Diese Frage ist an anderer Stelle aufgekommen, ist auch für mich die logische Folgerung auf suleikas "Best of..." Ich finde sie sehr wichtig und möchte dazu gern einen eigenen Thread eröffnen.
Es ist eine völlig paradoxe Situation:
wie kann man so fest davon überzeugt sein, daß ausgerechnet dieser Mensch, der einen hinhält, lügt, den größten Schmerz bereitet und es dann auch noch für selbstverständlich hält, daß man ihn aushält, einen immer an mindestens 2. Stelle setzt, etc, für die Geliebt der tollste Mann auf Erden ist, ohne den sie nicht mehr leben will? Wie kann man sich nur kein größeres Glück vorstellen als eine tatsächliche Zukunft mit einem Mann, der alle diese Eigenschaften aufweist und den man unter "normalen Umständen" deshalb sofort aussortieren würde?
wie kann man so fest davon überzeugt sein, "mit ihm die schönste Zeit seines Lebens zu verbringen"? Wie kann es sein, daß der Schmerz, die Warterei, die Grübelei wie weggeflogen sind in den paar gemeinsamen Stündchen? Und vor allem, wieso fällt es auch im Nachhinein erst mal so schwer nicht zu sehen, daß man Jahre verschwendet hat für hochgerechnet ein paar gemeinsame erschlichene Wochen? Es tut einem erst mal nicht um die verschwendete Zeit leid, nein, die blendet man aus und sehnt sich zurück nach den mickrigen paar Stündchen, die man zusammen verbracht hat.
Wieso setzt man so jemanden auf ein unverdientes Söckelchen? Was macht ihn so groß und einen selbst so blind und leichtgläubig?
Ich kann mittlerweile das Unverständnis gut verstehen, daß einem viele hier entgegenbringen, weil ich es selbst nicht wirklich begreife. Ich freue mich Euere Selbsteinschätzungen und Ideen dazu.
Liebe Grüße, Zelda.