winnie_12164884Da isser ja :)
>>>>>>ich habe vorhin einen beitrag von glauben gelesen, der diesen seiltanz sehr schön beschreibt und treffend auf den punkt bringt (zum thema "warum geben sich so viele frauen auf" oder so ähnlich).
es ist so leicht gesagt und getippt, dass ich nur mir und nicht dem partner genügen muss ...>>>>
Aber es ist ein sehr gesunder Gedanke!
>>>>>es ist so, dass ich ihm in dem maße, wie es sich für mich selbst gut anfühlt, entgegenkommen möchte. ich habe ja selbst sehr großes interesse daran, dass unsere beziehung funktioniert, und wenn ich was dafür und für ihn tun kann, versuch ich das natürlich.
wo ist aber die grenze?>>>>>
Die Grenze ist dort, wo Du beginnst FUER IHN zu denken.
>>>>>wenn er z.b. lieber gestern als heute mit mir zusammenziehen will, ich mich aber aus verschiedenen gründen noch (!) nicht soweit fühle, und merke, dass er sehr darunter leidet, dass es deswegen auch streit und stress gibt - da mache ich mir meine gedanken, ob ich mir das nicht doch vorstellen kann. ein gedanklicher prozess in "seine richtung" beginnt.>>>>
Was hindert DICH daran, mit ihm zusammen zu ziehen?
>>>>>thematisiere ich meine befürchtungen und zweifel (durchaus, um gemeinsam lösungen zu finden und dem ziel näher zu kommen), wertet er dies als "peas will ja gar nicht" und reagiert enttäuscht.>>>>>>
>>>>>ich bekomme das gefühl, dass ich für seine enttäuschung verantwortlich bin. mein fehler - aber verdammt schwer unter kontrolle zu bringen. macht ein ungutes gefühl, wenn ich weiß, dass ich ihm "sein glück" verwehre.>>>>>
DAS ist ein Programm, welches in Dir ablaeuft. Stoppe es. Es ist destruktiv. Wenn er sich enttaeuscht fuehlt, dann ist das SEIN Problem udn nicht Deins. Hier faengt Dein Verbiegen an, was ihn ebenso irritiert. Du bist NICHT fuer seine emotionalen Reaktionen verantwortlich. Er uebrigens auch nicht fuer Deine.
>>>> zudem sagt er, dass für ihn beziehung und zusammen wohnen eins sind, zusammen gehören, und er solange unzufrieden sein wird, bis er bekommt, was er braucht.>>>>>
Du bist der Meinung, er "braucht" das?
Weisst, ich sehe es so: wenn man sich liebt, dann ist da eine Dynamik, die Beide mit immenser Kraft zusammenfuehrt. Ob man da von "brauchen" reden soll??? Ich denke nicht, das "wuenschen" gleich "brauchen" ist. Frag ihn doch ;)
>>>>>>ich will mich da nicht *verbiegen*, will aber auch nicht mit einem latent unzufriedenen partner an meiner seite leben.>>>>>
Wie gesagt: nicht verbiegen wollen ist ok, aber Du bist nicht fuer seine (Un)-Zufriedenheit zustaendig. Es ist SEIN PART, zu akzeptieren, dass Du noch nicht bereit bist, mit ihm zusammen zu ziehen.
>>>>ich ziehe erst mit einer person - ob wg oder als paar - zusammen, wenn es als ein ganz klares *ja, genau das will ich* aus mir heraus kommt.>>>>>
Das ist voellig ok. Das muss er akzeptieren, auch wenn er "jammert". Denn mit dem "Jammern" setzt er Dich emotional unter Druck. Das istdestruktiv und emotional unreif.
>>>> und ich beobachte gerade, dass dieses ja, was noch am wachsen ist (das meinte ich eben mit dem "prozess in seine richtung") durch dieses ziehen+drängen von ihm nicht gerade größer wird. ein dilemma.>>>>>>
Das ist richtig.
>>>>>>ich frag mich auch oft, ob wir den wald vor lauter bäumen nicht sehen ... >>>>>
ja *lacht*
>>>>>>"Liebe sucht nicht nach Liebe, sondern wenn sie ueberhaupt sucht, dann sucht sie nach Wahrheit, nach sonst nichts."
na, peter lauster gelesen? <<<<<<
Ne, der Spruch ergab sich bei mir.
>>>>>ich kann diesem satz gefühlsmäßig zustimmen - das wars aber auch schon. ich begreife ihn nicht, weiß nicht, was er mir sagen will. kannst du ihn mir nochmal auf eine andere art erläutern, vielleicht anhand eines beispiels? >>>>>
Diese Message kann auch viel eher intuitiv erfasst werden denn verstandesmaessig.
Liebe: sie ist fuer mich Zustand, Essenz, etwas Spirituelles. Sie hat nichts damit zu tun, was die meissten Leute heutzutage unter Liebe verstehen. Das, was im Allgemeinen unter "Liebe" verstanden wird, ist ein Mix aus Erwartungen, Emotion, Projektion, Denkweisen, Programmen und Verhaltensmustern, aber das ist meiner Meinung nach NICHT Liebe. Sie kann z.B. in Emotionen zum Ausdruck kommen, aber Emotion ist NICHT Liebe, sondern Emotion.
Angelegenheit. So gesehen sucht Liebe nicht. Es sind die Erwartungen, Emotion, Projektion, Denkweisen, Programmen und Verhaltensmuster, die suchen. Liebe will nur Wahrheit.
>>>>>hm. ohne erwartungen lieben ... klingt so nach bedingungsloser liebe, die mir etwas suspekt ist. klappt bei mir bei kindern, tieren, sogar freunden *g*, aber nur bis zu einem gewissen grad.
ich bezweifel, ob genau das *mein programm* ist - ist das nicht ein absolutes ur-bedürfnis, geliebt zu werden?>>>>
Nein. Liebe ist kein Beduerfnis. Liebe erwartet nicht und somit erwartet sie auch kein Geliebtwerden. Das Geliebtwerden ist etwas was Kinder brauchen, aber wenn die Emotionalitaet reift, dann braucht sie das nicht mehr, weil sie aus sich selbst heraus wirkt.
Zur Bedingungslosigkeit der Liebe:
Diese Liebe, diese Essenz, oder Was-immer-das-ist, ist bedingungslos. Meiner Meinung drueckt das Wort
"bedingungslos" nicht wirklich aus, was damit gemeint ist.
Hierzu sollte man sich das Wort "Bedingung" etwas genauer betrachten.
Be-DING-ung: es ist etwas was in Bezug auf die Materie (=Ding) gestellt ist. Die materielle Ebene ist all das, was unterhalb unserer Mitte geschieht, es sit das Unten, die Ebene der Materie, Polaritaet,das Irdische, unser Leben hier etc.
Das Gegenteil von Be-DING-ung waere mit dem Wort Ent-DING-ung viel besser ausgedrueckt, als mit dem Wort "bedingnungslos". Ent-dingt bedeutet: es gehoert zum Oben, oberhalb der Mitte, das Geistige, Spirituelle.
Aus dieser Perspektive gesehen bedeutet bedingunglose Liebe in Wirklichkeit, das die Liebe ent-dingt ist. Sie hat nichts mit der Ebene des Be-dingten zu tun. Wohl erfahren wir die Liebe auf der Ebene des Be-Dingtseins, aber diese Ebene des Bedingtseins ist niemals ohne Bedingung, also niemals bedingungslos.
>>>>>liebe sucht nach wahrheit - bedeutet das, die wahrheit ist, dass ich ihn liebe, aber nicht mit ihm glücklich leben kann?>>>>>
Ja, das ist die momentane Wahrheit fuer Dich.
Du koenntest Dich fragen, warum Du das Gefuehl hast NICHT mit ihm glücklich leben zu koennen.
>>>>>>"Sehe ihn als Spiegel fuer Deine eigene Erwartung, naemklich die Erwartung, geliebt werden zu muessen."
auf die gefahr hin, für begriffsstutzig gehalten zu werden - kannst du mir auch das bitte noch einmal erläutern? >>>>>
Er erwartet doch auch, geliebt zu werden, oder? So kannst Du Dir anschauen, wie das ist, wenn jemand erwartet, geliebt zu werden. Das ist der Spiegel.
lg
Chris