Hallo zusammen,
in letzter Zeit kommt es öfter vor, dass ich (25) die Beziehung zu meinem Freund (27) infrage stelle.
Wir sind seit ca 2 Jahren zusammen, wohnen seit 10 Monaten zusammen und sind für mein Studium in eine andere Stadt gezogen.
Ich will unbedingt dazu sagen, dass ich seit geraumer Zeit auch oft an mir selbst zweifle und sicher nicht der einfachste Mensch bin.
Trotzdem frage ich mich, wie viel ich für eine Beziehung eigentlich "opfern" sollte.
Es ist so, dass er von zuhause aus arbeitet und auch sonst seeehr viel am Computer tut. Das finde ich auch wirklich nicht schlimm, nur meine ich, dass er andere Dinge deswegen nicht vernachlässigen sollte.
So kümmere ich mich seit Monaten um den ganzen Haushalt (putzen, aufräumen, einkaufen..) und er tut nicht wirklich etwas, weil er an einem wichtigen Projekt arbeiteit.
Außerdem unternehmen wir fast nie etwas zusammen. Wir sind beide keine großen Partytiere, aber ich würde doch gerne ab und zu (wenigstens 1x im Monat oder so) ein Bierchen trinken gehen oder ins Kino.. Ich möchte ihn gerne den Leuten vorstellen, die ich hier inzwischen kennengelernt habe, aber das scheint ihn absolut nicht zu interessieren. Dass ich alleine weggehe, ist schwierig für ihn, weil er sehr eifersüchtig ist und ich den Eindruck habe, er vertraut mir nicht.
Dann kommt dazu, dass er unbedingt einen Hund haben wollte. Ich war mir nicht so sicher und habe ihn gebeten zu warten, bis ich mein Studium angefangen hab, um einschätzen zu können, wieviel Zeit ich habe. Er wollte nicht warten und ich hab mich überreden lassen und schließlich ja gesagt. Wenn ich jetzt weggehen möchte, nennt er immer den Hund als Grund, warum wir nicht weg können. Ich gehe jeden Morgen mit dem Hund raus raus, egal wär von uns eigentlich mal länger schlafen könnte.. Einmal pro Woche muss ich ihn mit zur Uni nehmen, weil mein Freund dann nicht zuhause ist.
Ich habe einen Führerschein, hasse aber Autofahren und kann es einfach nicht gut, es stresst mich extrem und ich hab Angst. Weil das für meinen Freund unvorstellbar ist, habe ich mir ihm zuliebe ein Auto zugelegt und versuche das Fahren vernünftig zu lernen. Das kostet natürlich ne Menge Geld, dafür, dass ich es eigenlich nicht brauche..
Leider habe ich das Gefühl, dass er das alles als selbstverständlich hinnimmt. Und dann werde ich trotzdem immer mal wieder kritisiert, ich würde nicht genug tun. Im Haushalt, beim Sex, mit dem Hund üben...
Das sind die Dinge, die mich am häufigsten aufwühlen. Ich könnte hier noch ewig weiter schreiben, unsere ganze Beziehungsgeschichte erzählen, aber das kann ja keiner lesen:)
Meine Frage nun an euch: Was meint ihr, wieviel sollte man für eine Beziehung aufgeben/geben? Was kann man vom Partner verlangen? Wie ist das bei euch?
Nochmal dazu: Ich liebe ihn und er ist der erste, mit dem ich mir eine Familie/Kinder vorstellen kann. Aber andererseits möchte ich nicht den Rest meines Lebens weiter als "sein Frauchen am Herd" verbringen.
Vielen Dank schonmal für euer Interesse!