Hallo zusammen.
Wo soll ich nur anfangen?
Ich bin 31 Jahre alt, seit fast 4 Jahren verheiratet und habe einen 17 Monate alten Sohn.
Nun, um alles erklären zu können, müsste ich zu weit ausholen
Eigentlich um ganz unten kurz und knapp zu beginnen, gab es eigentlich schon immer Ärger mit meinen Schwiegereltern. Sie haben mich nie akzeptiert und aus liebe zu meinem Mann, habe ich immer ruhig gehalten, wenn wie ein Angriff in meine Richtung gestartet wurde. Ich wurde in Gesprächen grundsätzl. ausgegrenzt und teils sehr tiefergehende Sprüche erhalten. Die Gespräche mit meinem Mann haben eigentlich immer das gleiche Ende gefunden Du kennst doch meine Eltern, sie sind halt konservativ oder Bitte sag nichts, sie sind halt so Ja, und somit endeten diese Gespräche meistens im Krach. Niemals hat er mir gezeigt, das er eigentlich hinter mir steht und ich habe aus LIEBE zu meinem Mann den Mund gehalten.
Dies ging dann so lange gut bis ich zum 3.x schwanger wurde (1. u. 2. Schwangerschaft waren Fehlgeburten) und der Terror dann erst so richtig los ging. Es fing zu der Zeit an, in der das Geschlecht (20. SSW) des Kindes festgestellt wurde. Ein Junge! Oh je, das brach die Panik aus. Es kamen Sprüche wie Das glauben wir erst, wenn es da ist oder Da fällt bestimmt noch was ab oder Dann habt ihr ja das, was ihr wolltet
Ich muss dazu sagen, das mein Mann schon ein Mädchen werden sollte. (er ist Einzelkind) Und nun sollte das Enkelkind ein Mädchen werden. Na, weit gefehlt Auch das blieb aus.
Ich erhielt in meiner Schwangerschaft anrufe mit der Frage Lebt das Kind überhaupt nocht? Ich voller Panik so lange an meinem Bauch gerüttelt, bis endlich das erlösende Klopfen von innen kam. Und so zog sich das bis zum Ende der Schwangerschaft.
Nun war das Kind endlich da und mir wurde dazu nicht gratuliert, man hatte nur noch Augen für das Kind. (aha, obwohl es ein Junge geworden ist??)
Mein Mann ist dann in Elternzeit gegangen, weil ich mehr Geld verdient hatte und in dieser Zeit wurde der Einfluss der Eltern noch größer und sie hatten genug Zeit weiterhin Einfluss auf ihn zu nehmen.
Ich wurde als schlechte Mutter betitelt, als die Frau in Gegenwart meines Sohnes bezeichnet oder es kamen unter anderem so Sprüche wie Die Frau will Dir nichts zu essen geben
Auch hier könnte ich ausholen bis der Arzt kommt.
Ständig gab es Streitereien mit meinem Mann, weil er alles hat durchgehen lassen. Dann kam bei mir der Punkt, das ich einfach nicht mehr konnte und ich fing an mich zu wehren (leider schon viel zu spät)
Wir hatten beschlossen eine Ehetherapie zu machen. 6 Termine sollten es werden. Mein Mann hat diese Therapie nach dem 3. Gespräch abgebrochen, weil er zu hören bekommen hat, das er sich bis heute, mit 35 Jahren nicht von seinen Eltern abgenabelt hat oder er eine Art Ersatzmann für seine Mutter ist, weil der Vater ein Tyrann ist. Erst seine Eltern kommen und irgendwann wir (mein Sohn und ich)
Somit ging diese Ehe in die Brüche und wir haben uns Mitte November getrennt. Es folgte schon eine sehr harte Zeit, mit viel Ärger und weiteren Vorwürfen.
Es scheint immer mehr zu eskalieren. Sogenannte Freunde hat er alle eine Story erzählt, die nicht wirklich der Wahrheit entspricht. Bezügl. dieser Story, werde ich als Lügnerin deklariert und ihm werden Tips gegeben, die uns immer weiter auseinander bringen und er duldet es, das schlecht gegen mich geredet wird. Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Eine gemeinsame Zukunft kann es nicht mehr geben, aber es tut einfach alles so unheimlich weh und ich weiß nicht mehr weiter.
Unser Sohn (er lebt bei mir) ist nun 17 Monate alt und muss Vollzeit arbeiten gehen, weil wir uns in glücklichen Tagen eine Eigentumswohnung gekauft hatten und eine ganze Latte schulden haben.
Es ist schon alles sehr hart und ich halte es eigentlich auch nur durch, weil ich sehe, was mein Sohn für einen riesen Entwicklungsschritt seit der Kita-Zeit gemacht hat. Meine Kinderärztin unterstützt mich auch darin, aber mein Umfeld macht es mir verdammt schwer. Immer wieder höre ich, das ich eine schlechte Mutter bin, weil ich arbeiten gehe und zusätzl. kommt noch der ganze Druck von meinem Mann. Wir hatten uns erst einmal getrennt mit der Aussage, das es vielleicht eine Vorübergehende Trennung sein könnte. Jedoch bin ich mir sicher, das es sich niemals ändern wird. Dafür hat er mich letztes WE als Verlogen betitelt, weil es mal wieder um seine Eltern ging. Er hat nur Augen für seine Eltern und entschuldigt und duldet alles.
Was soll ich jetzt nur tun?? Scheidung einreichen?? Ich lebe derzeit bei meiner Mutter und bin auf der Suche nach einer eigenen Wohnung. Ich habe Angst vor dem was bei einer endgültigen Trennung auf mich zukommen kann.
Vielleicht habt ihr eine Idee/ einen Rat aus eigener Erfahrung.
Würde mich freuen, wenn andere in ähnlicher Situation einen Tipp geben können
Vielleicht etwas früh, aber ich habe große Angst alleine zu bleiben oder einen lieben Partner an der Seite meines Sohnes und mir. Ist diese Angst normal??
Vielen Dank fürs lesen!!!
Ich hoffe, das ich es einigermaßen verständlich rüber bringen konnte.
Lieben Gruß,
Alex