Anstatt...
... hier in einem Forum zu posten, würde ich an Deiner Stelle einfach mal ganz konkret mit Deinem Ex darüber reden! Und das Ganze möglichst ohne vorwurfsvollen Ton und die eigenen negativen Annahmen, die Du Dir über sein Verhalten gebildet hast, sofort herauszuposaunen!
Denn meiner Meinung nach bist Du nicht ganz vorurteilsfrei: Du nimmst sofort an, dass etwas Schlechtes hinter seinem Verhalten steht. Wenn er sagt, er ist krank, ist das sofort eine Ausrede für Dich, obwohl Du es doch gar nicht beweisen kannst. Oder die Sache mit dem Unterhalt: Dein Ex MUSS natürlich den Unterhalt zahlen, das ist schon klar. Aber sofort zu vermuten, dass er sich den Verpflichtungen entziehen will, finde ich ziemlich unangebracht! Ich meine: Dein Ex hat einen Sohn, dem er Unterhalt zahlen muss, er muss zusätzlich jedesmal eine etwas weitere Strecke fahren, um ihn abzuholen und zu bringen, er hat aber auch noch eine "neue" Familie, die er versorgen muss... Natürlich geht das alles ins Geld! Und Stress macht das Ganze auch, vor allem, wenn er sich möglicherweis auch Gedanken darum macht, ob sein Sohn seinen Stiefvater - also Deinen neuen Lebensgefährten - vielleicht lieber hat als ihn, weil er ihn öfter sieht. Natürlich kann es dann auch zu solchen Gedanken kommen wie: Wäre es nicht besser, den Kontakt einzuschränken - denn dagegen komme ich nicht an? Möglicherweise zerrt auch seine neue Frau an ihm und macht ihm Vorwürfe, wenn er den Kleinen sieht... Und auf der anderen Seite stehst DU und machst ihm genauso Vorwürfe, wenn er den Kleinen NICHT sieht... Ich möchte ehrlich gesagt nicht in der Haut eines Mannes stecken, der zwischen zwei Familien hängt - Du sicherlich auch nicht.
Ich meine, Dein Ex wird es niemandem rechtmachen können, egal, wie sehr er sich abstrampelt, wenn von beiden Seiten nicht ein Funke Verständnis und Empathie zu ihm kommt!
Es bricht Dir kein Zacken aus der Krone, wenn Du einfach mal versuchst, offen und ohne Vorurteile mit ihm zu sprechen. Das ist mit Sicherheit konstruktiver und wird Dich auch DEINEN Wünschen und vor allem den Wünschen eures gemeinsamen Kindes - was am wichtigsten ist! - näher bringen als ein vorgefertigtes Urteil ohne fairen Prozess, um es mal so auszudrücken.
LG