Hallöchen,
ich bin ich mehr aus Zufall hereingestolpert und habe so einiges gelesen...für den es interessiert, hier meine Sicht der Dinge.
Ich selber hatte vor einiger Zeit eine Beziehung mit 16 Jahren Unterschied (also sie 23, ich 39) und obwohl ich anfangs eher etwas skeptisch war, hat es keine Problemchen gegeben, die durch den Altersabstand verursacht wurden, ganz im Gegenteil.
Dass es dann doch nicht gehalten hat, lag an Dingen, die ich "so oder ähnlich" auch schon mit Partnern erlebt habe, die im gleichen Alter waren...also es hat ganz einfach nicht gepasst und es ist überhaupt kein (und für keinen) bitterer Nachgeschmack geblieben.
Eine Garantie, dass eine Beziehung funktioniert, oder eben auch nicht, gibt es meiner Meinung nach nie...ganz egal, wie groß, oder klein der Altersunterschied ist. Ich denke, dieser Aspekt ist weit weniger dafür maßgeblich...wichtig ist, dass man sich versteht, liebt und vom Denken her nicht zu weit voneinander entfernt ist.
Ich kenne Menschen, die sind im Kopf mit 20 älter, als andere wiederum Mitte 40...man kann und darf nicht alle Menschen über einen Kamm scheren, auch wenn die Gesellschaft mit ihren Normen das ganz gerne aufschwatzen möchte.
Die Akzeptanz ist in diesen Dingen genauso unterschiedlich (und leider so oft nicht vorhanden), wie es bei Religionen, der sexuellen Orientierung und sonstigen "von der Norm abweichenden" Dingen ist.
Es wird auch oft von "Vaterkomplexen, oder Midlifecrysis" geschrieben, von jungen Frauen, die nur bei älteren Männern halt, oder von älteren Frauen, die bei jüngeren Bestätigung finden.. oder eben von Männern, die sich mit der jungen Frau "schmücken" wollen...ect.
Da wird die Kissenschlacht mit einem "älteren" Mann zum hormonellen Ungleichgewicht stilisiert und mal eben allen jungen Frauen Naivität unterstellt.
Wie muss man sich verhalten, damit es zum aktuellen Alter (und wohl vielmehr in die dazu gehörige Schublade) passt?
Es wird versucht, für wirklich alles und jeden eine "logische" Erklärung zu finden, nur weil es gerade nicht in das "ach so normale" Klischee zu quetschen ist?
Kann es nicht einfach sein, dass sich zwei Menschen nur symphatisch finden und verlieben, ohne dass irgendwelche psychischen Fehlstellungen der Grund dafür sind?
Oder ist diese Erklärung zu simpel?
Natürlich...es ist sicher nicht falsch, über diese Dinge zu reden und auch kontrovers zu diskutieren, aber ....sofern es nicht aus dem rechtlichen Rahmen fällt, sollte jeder meiner Meinung nach so versuchen glücklich zu werden, wie sie/er eben mag.
In dem Fall sollte die Meinung Dritter nicht als Lex gesehen werden...was hat man auch davon, sich immer zu verbiegen und anzupassen? Vielleicht kurzfristig weniger Probleme und dafür irgendwann das Gefühl, deswegen möglicherweise etwas wertvolles aufgegeben zu haben?
Im Zweifel sollte man sich auf sein Bauchgefühl und die eigenen Gedanken verlassen und mal die die ganzen Umgebungsgeräusche ausblenden.
Last not least, wenn man mich fragen würde, ob ich mich wieder auf eine Beziehung o.ä. mit einem größeren Altersunterschied einlassen würde... bestimmt...und wahrscheinlich würde ich heute darüber nichtmal so viel nachgrübeln (was ich zugegebenerweise damals getan habe...wie so viele hier eben auch) ;o)
LG
vom Morgenstern04x