Vor 6 Wochen hat mein (Ex) Freund sich von mir getrennt, weil er sich nicht mehr sicher war, ob er mich liebt. (Das hatte ich hier schonmal geschrieben, aber da keiner geantwortet hat, dachte ich mir, ich hab irgendwie was durcheinander gebracht)
Jedenfalls habe ich auf diese Entscheidung von ihm nicht richtig reagiert und das ist mir heute klar. Ich wurde aggrssiv und habe ihn aufs übelste beschimpft und rausgeschmissen. Jedenfalls hat er 5 wochen gebrauch, um nachzudenken. Letzten Dienstag sagte er mir, dass er nicht mehr möchte und es wäre entgültig aus. Ich war zwar traurig aber ich habe es akzeptiert. Als ich ihn dann aber traf habe ich seinem Gesicht angesehen, dass er bedrückt war und ich dachte mir, das kann ja nicht sein, wenn er mich nicht liebt. Ihm würde es ja egal sein, wenn er mich verletzt, jedenfalls würde ihn das nicht so fertigmachen. Als er mir sagte, dass er mich nicht liebt, hatte er tränen in den Augen, deshalb habe ich ihm das nicht geglaubt und habe nachgefragt. Erst meinte er, es sei nichts, ich würde mir nur was einbilden weil ich mit der trennung nicht klarkomme.
Als ich dann aber immer energischer wurde, hat er mir gebeichtet, dass er nicht an seinen Gefühlen zu mir zweifelt und er mich liebt und vermisst. Er hat nach unserer Trennung mit einer Anderen geschlafen, weil er glaubte, sich in sie verliebt zu haben. Nach diesem "Fehler" merkte er aber, dass er nicht sie, sondern mich wollte.
Aus angst, mich zu verlieren, weil er glaubte zu wissen, wie ich darauf reagieren würde, hat er es mir verschwiegen. Er sagte mir lieber, dass er mich nicht liebt, anstatt mir die wahrheit zu sagen. Wahrscheinlich weil er sich wünschte, dass ich nicht anfangen würde, ihn zu hassen.
Ich fand das aber ehrlich gesagt nicht schlimm, weil ich die Gründe kenne, warum er das getan hat. Und ich finde, dass er sich danach für mich enschieden hat, ist doch ein liebesbeweis. Er hat sich nichts vorzuwerfen, außer dass er mir nicht die Wahrheit gesagt hat, aber dafür gibt es ja auch verständliche gründe.
Ich wollte es ihm verzeihen und ihm eine chance geben, aber er hat sie nicht angenommen. Er liebt mich und will aber nicht mit mir zusammen sein.
Wir waren am Donnerstag im Kino und da wussten wir ja schon, dass wir uns beide lieben. Aber wenn ich jemanden liebe, möchte ich doch auch mit ihm zusammensein. Warum weigert er sich? Ich verstehe das wirklich nicht.
Jetzt bin ich wieder in der Phase, wo ich das große Verlangen habe, ihn anzurufen. Weil ich es nicht verstehe. Er sagt, das er mich liebt und deshalb möchte ich wissen, wie er es ohne mich aushält?
Ich habe über seinen "Seitensprung" nachgedacht.
Wir hatten am Donnerstag auch nochmal darüber geredet.
Er sagte, er hätte sich zwar von mir getrennt, nachdem er die andere traf, aber das hatte nichts mit ihr zu tun. Er kannte sie nämlich schon länger und das treffen war auf reiner Freundschaftsbasis. Er hatte unsere Beziehung schon vorher angezweifelt, weil wir wegen Kleinigkeiten gestritten haben. Als er sich also trennte, war er sich wirklich seiner Gefühle nicht sicher und hatte auch noch nichts mit der anderen.
Ich bin ja dann ausgerastet und habe dinge gesagt und getan, die ich heute sehr bereue und die ihn sowohl sehr verletzt als auch sehr verärgert haben.
Wir waren getrennt und nach der Trennung traf er sich dann öfter mit ihr und sie hat ihm wahrscheinlich dinge gesagt (weil er gerade so verwirrt und verletzt war), die ihm wie balsam auf der Seele waren. Dann glaubte er, sich in sie verliebt zu haben. Das kenne ich noch von mir, da war jemand, der mir komplimente machte, als ich sie nötig hatte und da habe ich meine Dankbarkeit mit liebe verwechselt. Dass scheint bei ihm wohl auch so gewesen zu sein, danach merkte er allerdings, dass er mich vermisste und bereute es dann auch. Das ist doch ein liebesbeweis oder? Wenn er mich nicht lieben würde, dann hätte er doch keine Probleme gehabt, bei ihr zu bleiben und mich zu vergessen. Ich fand später heraus, als ich ihn fragte, dass er mich vermisste, als er bei ihr war aber nicht umgekehrt. ALso war das mit ihr wirklich nur einbildung.
Die frage ist nun, wenn wir jetzt wissen, dass wir uns beide lieben und ich bereit bin, ihm zu verzeihen (nicht, dass er mit ihr geschlafen hat, das finde ich nicht mehr so schlimm, sondern wie er sich mir gegenüber verhalten hat), warum will er es dann nicht?
DIe Sache, dass er mir nicht die Wahrheit sagte und mich nur hingehalten hat, kann ich ihm deshalb leicht verzeihen, weil ich den Grund dafür verstehe. Da mein Prinzip immer war, dass fremdgeher in den wind geschossen werden müssen, hatte er angst, das ich dasselbe mit ihm tue. Er hat aber nicht berücksichtigt, dass es eigentlich kein fremdgehen war, deshalb fand ich es gar nicht sooooo schlimm. Wenn es während der beziehung gewesen wäre, hätte ich mein versprechen auch gehalten.
Er sagt, er müsse darüber nachdenken, ob man die Probleme, die zu unserer trennung geführt haben, beheben kann oder ob es keinen Sinn mehr hätte. Aber das verstehe ich nicht. Wenn man sich liebt, dann ist esdoch jeden Versuch wert oder?
Vielleicht denkt er ja nicht nach und sagt das nur so. Vielleicht braucht er einfach nur Ruhe, um das alles erstmal hinter sich zu lassen. Er muss also erst mit allem vergangenen abschließen, um wieder neu anzufangen.
Ich hoffe ihr könnt mir da helfen und mir evtl, gründe geben, damit ich mich beruhigen kann.
LG Nadine