Ich dachte...
...immer das wichtigste sei, dass man auf einer Wellenlänge ist, zusammen lachen kann, auch mal streiten kann und immer ehrlich zueinander ist und sich in jeder Lebenslage beisteht. Ja, das hielt ich immer für das wichtigste und die Grundlage für eine langanhaltende Beziehung.
Wie gesagt, ich GLAUBTE.
Ich war bis vor kurzen in fester Beziehung, für zwei Jahre. Zwei wirklich schlne Jahre, die ich mit Sicherheit auch nie vergessen werde. Ja, wir haben zusammen gelacht, gestritten und mein (ex)Freund war für mich da, als mein Hund in meinen Armen eingeschläfert werden musste, was für mich wirklich sehr, sehr schlimm war und ich war für ihn da, als er erfuhr, dass seine Oma an Krebs leidet. Wir haben wirklich viel erlebt, waren in den zwei Jahren einmal im Urlaub (Griechenland) und mehrmals für mehrere Tage weg (Italien, Nordsee, Verwandtschaft). Nach so einer Zeit und so vielen Ereignissen verbindet einen schon ziemlich viel, zumal wir uns auch fast täglich gesehen haben und wir richtig gute Verhältnisse zu unseren "Schwieereltern" hatten. Es war im Prinzip alles schon alltäglich (nicht im Sinne von langweilig, eintönig), doch irgendwann passierte es...
...es begann irgendwie zu krieseln. Ich war nciht mehr so glücklich wie am Anfang, er umso mehr, er erdrückte mich teilweise mit seiner Liebe. Es klingt blöd, aber.. meine Pille trug nicht unwesentlich Schuld daran. Ich verlor durch den Wechsel der Pille (bekam zuvor immer Migräne) KOMPLETT die Lust an Sex, was in einer Beziehung wohl schon eine große Sache ist, wie ich finde. Ich konnte mich so einmal im Monat mehr oder weniger dazu überreden lassen, mit ihm zu schlafen. Natürlich fühlte er sich gerkänkt, dann "konnte" er nicht so lange und hat sich danach Vorwürfe gemacht. Man kann sich vorstellen, dass sies für eine Frau auch nciht gerade antörnend ist, wenn der Freund direkt danach rumjammert wie ein kind, wie leid es ihm tut :/
Dieses "kleine" Sex Problem machte unsere Beziehung tatsächlich kaputt. Nicht nur, dass ich die Lust am Sex durch meine Pille verlor, mein Freund ist untergewichtig (1,80m groß und 53kg), man kann sich vorstellen, dass er nicht gerade die Statur eines sportlichen Mannes hat, wie man es sich wünscht. Keine breiten Schultern und Arme an die man sich kuscheln kann. Lege ich mich auf seine Brust, spüre ich seine Rippen. Will ich ihm an den Po fassen, spüre ich seinen oberschenkelknochen...klar wusste ich das vorher (auch wenn ich ihn nicht nackt kennen gelernt habe :P) doch mit der Zeit ändert sich für eine Frau auch die Vorstellung über einen Mann (ich war 16 als ich ihn kennen gelernt habe). Ich verspürte immer mehr und öfter das Bedürfnis mich auch mal an einen MANN zu kuscheln, sich in gewisser Weise beschützt fühlen zu können und geborgen. Bei ihm war es eher so, dass ich ihn nach dem Sex trösten musste, wie mein Kind, mir das essen verging, wenn ich gesehen habe, dass der dünne Kerl nichtmal eine Portion aufisst (er war aber nicht essgestört oder so, hatte nur wenig Appetit)...
All diese Dinge beachtete man dann bei jedem mal nur noch mehr, mal wartete nur darauf, dass er bestimmte Verhaltensweisen wieder asufzeigte und wurde langsam echt sauer
Letztendlich hat er mich nur noch genervt, ich wollte nur noch meine Ruhe vor ihm und zu guter letzt habe ich mich in einen anderen verliebt, in genau so einen, wie ich ihn mir während unserer Beziehung immer öfter gewünscht habe.. Jemanden mit breiten Schultern, starken Armen und eben einer insgesamt männlichen, sportlichen Statur (natürlich meine ich damit jetzt nicht total durchtrainiert, einfach nur gut gebaut). Ich ahnte das es irgendwann passieren würde und ab dem Moment wusste ich, so toll dieser Mensch in seiner Art sein kann, wenn ich mich jetzt schon in einen anderen verliebe, dann kann unsere Beziehung keinen Sinn mehr haben.
Vor zwei Wochen habe ich mich getrennt, was auch mir das Herz brach!!!
Was ich damit sagen will, es ist nicht immer so, dass man sagt, man lernt jemanden kennen, der von seiner Art her total umwerfend ist, einen zum Himmel trägt und von vorn bis hinten verwöhnt und mit diesem Menschen dann sein Leben lang zusammen bleibt. Manchmal machen Dinge eine Beziehung kaputt, von denen man nie gedacht hätte, dass sie es schaffen. Man glaubt, die Persönlichkeit macht alles aus, aber manchmal wird aus einer kleinen Schneekugel ein riesiger Schneeball, der sich nicht mehr rückgängig machen lässt und alles zerstört