Fiel mit heute zwischen die Finger.
"..Auch wenn es auf den 1. Blick so aussieht, als ob dem, der betrogen wird, gerade bitterlichst das Herz gebrochen wird -meist sieht die innere Wahrheit anders aus:
Schon oft habe ich ein beschämtes Nicken geerntet, wenn ich jemanden, der gerade von seinem Partner hintergangen wird, gefragt habe:
< Und? Wann sind Sie innerlich aus der Ehe ausgestiegen? Wann haben Sie begonnen, nur noch eine vorbildliche Rolle zu spielen? Wann haben Sie angefangen, Ihren Partner anzuzweifeln, ihm ihr Vertrauen und Ihre ehrliche, von Herzen kommende Zuwendung zu entziehen? >
Der Betrogene ist zuerst gegangen.
Wenn der eine (fremd)geht, ist der andere meist schon längst gegangen. Das ist eine Tatsache, die wir oft nicht wahrhaben wollen. Lieber lassen wir uns zu einer klaren Verurteilung hinreißen:
Der, der betrügt, ist böse. Der, der betrogen wird, ist gut.
Der Betrogene ist meiner Erfahrung nach aber jemand, der sich selbst häufig verrät. jemand, der nicht wirklich für sich und seinen Glauben einsteht. Jemand, der in sehr hohen und sehr theoretischen Ansprüchen an Partnerschaft und Beziehung verharrt. Der Betrogene fühlt sich meist schon lange auf die eine oder andere Art unfreiwillig abhängig von seinem partner, traut sich aber nicht, dieser Abhängigkeit entgegenzutreten, sich verletzlich zu machen und wieder mutig der eigenen Wahrheit zu folgen und der eigenen kraft zu vertrauen.
Aus: Liebe dich selbst und es ist egal, wen du heiratest (Autor. Eva-Maria Zurhorst)