Guten Abend allerseits. :)
Ich wende mich in der Hoffnung an euch, dass irgendwer meine Situation besser versteht als ich und mir ein wenig erklären kann, wo ich stehe.
Und zwar ist es so, dass sich vor zwei Monaten meine inzwischen Ex-Freundin (8 Monate Beziehung) von mir getrennt hat und kurz darauf wieder mit ihrem Ex zusammen gekommen ist. Am Anfang war ich deswegen natürlich total fertig, aber inzwischen bin ich erstaunlich gut darüber hinweg. Sie hat mit mir (und auch damals mit ihm) Schluss gemacht, weil sie meinte es wären einfach nicht mehr genug Gefühle für eine Beziehung. Nach der Trennung mit mir ist sie dann wieder mit ihm zusammengekommen, weil sie dachte, dass sie ihn noch liebt und die Gefühle sich einfach auf die Art verändern würde, wenn man so lange (2,5 Jahre) zusammen ist.
Jetzt ist es allerdings so, dass sie nicht wirklich glücklich mit ihm ist, weil sie sich oft streiten, sie mit ihm nicht kuscheln kann, nicht mit ihm schlafen will und auch nicht glaubt, dass sie jemals zusammenziehen werden können, weil das zusammen wohnen einfach nicht klappen würde. Sie scheint es wohl auch langsam selber zu merken, dass sie ihn doch nicht liebt, will aber ziemlich verzweifelt eine feste Beziehung fürs Leben und redet sich etwas ein, weil sie so lange so glücklich zusammen waren. Außerdem macht sie sich ziemlich viel Druck, weil sie ihn nicht verletzen möchte und ihre Familie total begeistert von ihm ist und sie sie nicht enttäuschen will.
Kommen wir nun zu meiner Rolle in der aktuellen Situation: Wir fühlen uns einfach unglaublich wohl beieinander und verstehen uns besser miteinander, als mit jedem anderen Menschen. Wenn wir kuscheln ist es einfach nur schön und sie fühlt sich viel wohler, als bei ihm oder sonst irgendwem. Sie findet mich mit Abstand sexuell anziehender als alle anderen Männer, die sie jemals kennengelernt oder irgendwie gesehen hat, obwohl ich eigentlich wirklich nicht so der Typ dafür bin. Sie sagt selber ich sei der perfekte (feste) Freund, sie könnte mit mir anders als mit anderen über wirklich alles reden und ich bedeute ihr unglaublich viel, nur eben nicht genug für eine Beziehung.
Für die Trennung von mir hat es u.a. extrem stark mit reingespielt, dass ich damals sehr starke Depressionen hatte. Ich war oft grundlos schlecht gelaunt und hatte plötzliche Ausbrüche tiefer Trauer, was für den Partner natürlich sehr belastend ist. Außerdem habe ich durch eine vorangehende lange Einsamkeit sehr geklammert, wodurch wir durch das gemeinsame Studium wirklich Tag und Nacht zusammen verbracht haben, weswegen sie keine Zeit für sich hatte. Doch inzwischen habe ich das durch Medikamente und Therapie in den Griff bekommen und bin ein viel lebensfroherer und selbstbewussterer Mensch als zuvor.
Jetzt ist meine Frage: Wo stehe ich? Sie sagt da ist nicht mehr als Freundschaft, aber irgendwie spricht ihr Verhalten ja doch ein wenig dagegen. Ich würde einfach gerne wissen, womit ich in der Zukunft rechnen kann und sollte, ob es vll. noch einmal eine Chance auf eine Beziehung gibt oder der Zug abgefahren ist, weil die Gefühle ein Mal verschwunden sind und es dann auch bleiben. Weil mehr als Freundschaft scheint da ja doch irgendwie zu sein, aber kann da auch wieder viel mehr draus werden?
Ich weiß es ist ein recht langer Text geworden, aber ich habe schon ziemlich viel rausgekürzt und hoffe, alles wichtige und nichts unnützes drin zu haben. :) Ich erwarte auch keine Musterantwort ala "Tu dies und es wird definitv das passieren!", sondern einfach nur ein bisschen Resonanz und andere Denkweisen, die mich sie vielleicht ein bisschen besser verstehen lassen. Ach ja, wir sind übrigens beide 21. ;)
Ich bedanke mich schon einmal für alle Antworten. :)