was bleibt nach 17 Jahren Ehe, 3 Kindern? :evil: oder :lol: oder :???: auf jeden Fall viel Zorn
Hallo, vor gut einem Jahr habe ich hier schon einmal viel Aufmerksamkeit und Anregungen erhalten, dafür vielen Dank und bereits jetzt vielen Dank für das was da kommen mag von "Gleicherfahrenen".
Unsere Ehe (ab Dez 1991) war nie auf großen Gemeinsamkeiten aufgebaut, nur auf anfänglicher Liebe. Kein gemeinsamer Sport (ich viel, sie gar nicht), keine gemeinsamen Themengebiete (ich Politik, Wissenschaft, Sport etc), sie fast gar nichts (obwohl nicht dumm), also keine Diskussionen und ideologisches Aneinanderreiben. Intellektuell sehr frustierend. Sexuell ich neugierig herausfordernd, aktiv, sie "es ist schön wie Du es macht", aber ohne Eigenaktivität. Häufigkeit: viel zu wenig.
Nach der Geburt unserer Drillingen im April 1995 wurde alles anders: Probleme wie oben beschrieben durch großes Glück überdeckt, viel Arbeit, 2 Firmengründungen, finanzielles Up- and Down. Rollenteilung: Ich Ernährer und Organisierer, meine Frau die Organisatorin im Haushalt, aber keine Ehepartnerin oder Geliebte mehr. Für die ersten 4 Jahre konnte ich das ja ohne weiteres akzeptieren. Jedoch liefen meine leibevollen und zartlichen, neugierigen Versuche meine Frau wieder zu reaktivieren, ins Leere. Trotzdem ein großes Haus gebaut (2001), sogar meiner Frau als Liebesbeweis das Grundstück geschenkt (läuft auf Ihren Namen - Ehevertrag - Gütertrennung), aber keine Änderung.
Über die Jahre bin ich ob unseres Sexuallebens immer verzweifelter, aber auch fordernder geworden. "Es ist alles so schön, ich bin so wie ich bin". 2006 dann meine ersten ernsthaften Gedanken über Trennung und Scheidung, 2007 habe ich meine Zärtlihkeiten, wie meine Frau über die ganzen Jahre, für 4 Monate langsam und (es sollte meiner Frau nicht so bewusst auffallen) bewusst heruntergefahren. Reaktion: Null, meine Frau bemerkte es noch nicht mal, und als wir kaum noch miteinander schliefen und ich sie fragte, ob ich sie liebte, sagte sie mir sogar: Ich liebe Dich. Februar 2008 bin ich dann aus dem Schlafzimmer ausgezogen, ich sagte ihr, das ich mich von ihr trenne. Zum Hochzeitstag (Juli 2008) habe ich ihr noch ein Gechenk gemacht. Ambivalente Zeit, nach jedem (ebenso seltenen und dann auch von mir initiierten) Sex bin ich aber wieder runter ins Gästezimmer. Keine Art des sich um mich Bemühens, des Kämpfens oder Begehrens von Seiten meiner Frau. Die Kinder sind über die Trennung (die ja ohne räumliche Trennung keine richtige ist) informiert. Meiner Frau zu Liebe sage ich Ihr zu, noch bis Ende des Jahres im Haus zu bleiben, sie hat Angst alleine.
28.07.2008 - Durch Zufall finde ich meine französische Jugendliebe nach 21 Jahren im Internet wieder. Telefonat 7 Stunden am Stück, Französisch ist wieder fliessend da, nachdem ich mindestens 15 Jahre gar kein Französisch mehr gesprochen habe. Sie geschieden, 2 Mädchen, erfolgreiche Unternehmerin. Ich bin wieder glücklich, die Trennung hat für die Kinder nichts mit meiner Liebe zu tun, war ja vorher schon da. Bin Hälfte des MOnats in Deutschland und die andere Hälfte in Frankreich.Jugendliebe fährt die Beziehung runter, weil ich immer noch zu "Hause wohne", aber auch weil es viele Unterschiede gibt (franz./ deutsch), die erst verstanden werden müssen. Ausserdem ist sie seit 8 Jahren geschieden, unabhängig in jeder Beziehung und glücklich. Es ist die Liebe unserer beider Leben. Ich bin wie ein Wirbelsturm in dieses Leben getreten, ging ja nicht anders. Ich stimme der Trennung erst einmal zu, weil ich nicht etwas Neues anfangen kann, ohne das Alte richtig zu beenden. Wir sind erst einmal sehr gute Freunde.
Dazu aber später mehr. Trennung seit Juli 2008 nun endgültig, komischer sagt meine Frau, das sie bis zum 28.07. noch Hoffnung hatte, das ich mich nicht wirklich trenne. Ab 01.12. habe ich nun eine eigene Wohnung in der Nähe. Das Haus wird verkauft, meine Frau zieht mit den Kindern eventuell weg in ihre Geburtsstadt (ca. 120km entfernt).
Auf einmal entwickeln sich bei mir Zorn- und Rachegefühle, das Versprechen an meine Frau, bis Ende des Jahres im Haus zu bleiben fällt mir nun auf die Füße, ist ursächlich für das Zurückziehen von ... das ich verstehen und nachvollziehen kann. War ich in den vielen Jahren verzweifelt, ob unserer sexuellen Verschiedenartigkeit, um es neutral zu formulieren, entwickel ich doch mittlerweile sehr viele Rache und Hassgefühle gegenüber meiner "Ex-Frau". Und ich bin zornig und enttäuscht wie noch nie in meinem Leben.
Wie kriege ich nun die emotionale Trennung von meiner Ex-Frau hin, muss ich durch diese Phase durch? Sie tanzt wieder, schein auch engeren Kontakt zu einem Mann zu haben, ich fange an hinter ihr her zu spionieren, wirklich eifersüchtig bin ich aber nicht. Aber ich merke, wie ich anfage hinter ihr herzuspionieren. Um es klar zu stellen: Ich will Sie nicht mehr!
Wie kann ich mich emotional weiter von dieser Frau trennen, um mich meinem eigenen Leben wieder zuzuwenden?