Ja, ich habe mich mal gezwungen, monogam zu sein
habe beide Male die Beziehung deswegen beendet.
Wenn jemand Vegetarier aus Überzeugung ist, ist das etwas anderes, als wenn man kein Fleisch mehr essen würde, weil der Partner das nicht mag.
Das geht bestimmt eine Weile gut, da kommt mal mal an einem Steakhouse vorbei, hat Appetit, aber wirklich schlimm ist es nicht.
Doch irgendwann kommt der Moment, wo jeder Gang durch die Stadt fürchterlich wird, weil es an jeder Ecke nach Steak oder Bratwürstchen oder Curry-Wurst durftet, man 1000 Schilder sieht, wo man ein Schnitzel kaufen könnte usw. - und dann? Man versagt sich die ganze Zeit den Appetit, verzichtet jeden Tag x-fach auf etwas, was man sooo gern haben möchte? Steht immer vor der Entscheidung: Entweder ich tu jetzt dem Partner weh und beiss ins Steak oder ich tu mir weh, weil ich es mir verbiete?
Das habe ich eine ganze Weile durchgehalten, dann habe ich die Beziehung beendet (wobei beim ersten noch dazu kam, dass ich da noch geglaubt habe, dass "wer wirklich liebt, will nur noch den einen" für alle Menschen gilt - somit habe ich meine Gefühle völlig in Frage gestellt) - und nach dem zweiten Mal auch keine mehr angefangen, ohne dass unmissverständlich klar war, dass es keine Exklusivrechte gibt und geben wird.
Auf Dauer kann man dem Partner zu liebe nur auf das verzichten, was einem nicht wirklich bzw. nur gelegentlich fehlt. Gilt nicht nur für Monogamie, auch für Hobbys, Freunde, Beruf usw. - Mir fehlt es zu sehr, als dass es auf Dauer gut geht.