@Coleen
Ich bin da anderer Meinung.
Jeder Mensch ist verschieden. Jeder hat für sich andere Grenzen und jeder ist unterschiedlich sensibel in seinen Gefühlen. Und wenn ihn dieser Kuß verletzt hat, dann nehme ich seine Gefühle absolut ernst.
Natürlich ist es absolut nicht in Ordnung, den Typ zu vermöbeln und versch. Bemerkungen fand ich auch ziemlich heftig.
ABER:
SEINE GEFÜHLE SIND SEINE GEFÜHLE!
Da gibt es kein richtig oder falsch. Und wenn seine Freundin sich nicht im Griff hat, wenn sie was trinkt, dann bin ich der Meinung sollte sie es in Zukunft besser bleiben lassen, wenn ihr was an der Beziehung liegt.
Weiterhin denke ich, daß der Kuss nur das Symptom war und die Ursache eine ganz andere. Es muß also ein oder mehrere Probleme geben, denn sonst wäre es gar nicht dazu gekommen. Es gilt also herauszufinden, wo die Ursache liegt und nicht Symptomkosmetik zu betreiben.
Ein Kuss ist etwas sehr intimes. Man küsst nicht mal so nebenbei irgendjemand. Der Mund ist das Pendant zu unten. Ich "öffne" mich damit für andere. Und wir reden hier nicht über ein Busserl sondern über einen Zungenkuss. Ich glaube ihr, wenn sie sagt es tut ihr leid und daß es eine einmalige Sache war. Und daher finde ich, sollte er auch nicht die Beziehung in Frage stellen. Aber das ist ganz allein seine Sache.
Ich bleibe dabei: Würde mein Mann, auch wenn er noch so besoffen wäre, fremdknutschen, wäre ich sehr verletzt. Ich glaube nicht, daß ich deswegen meine ganze Ehe in Frage stellen würde, aber das würde mir wirklich zu schaffen machen.
Die Zunge meines Mannes hat in einer anderen Frau nichts zu suchen. Punkt!
Was "richtige" Probleme sind und was nicht, liegt auch immer an der subjektiven Einstellung. Jeder hat andere "große" Probleme.
Du schreibst: "Wenn man aus Liebe unfähig ist,mal die Kirche beim Dorf zu lassen und einfach-zu verzeihen."
Richtig, es gehört viel Liebe dazu, dem anderen zu verzeihen. Aber gehört nicht auch Liebe dazu, es gar nicht erst so weit kommen zu lassen?
Und wenn jeder sich ernsthaft um die Beziehung bemüht, muß es doch erst gar nicht so weit kommen, oder?
Gruß, Pennywise