an0N_1245081699zIch habs mir eben schon kurz gedacht:
Soll ich, oder soll ich nicht?
Jetzt weiß ich, ich soll...
Ich habe mich in vielen Momenten auch sehr alleingelassen und "bestraft" gefühlt. Hier ein kleiner Auszug aus meinem Leben:
Ich bin aufgewachsen bei einer alleinerziehenden depressiven Mutter. Meinen Vater habe ich nie kennengelernt, weil er Alkoholiker ist/war, kurz nach meiner geburt abgehauen ist und sich nie gekümmert hat.
Ich bin in einer ziemlich spießigen Stadt großgeworden und habe sehr darunter gelitten, dass ich von meiner Herkunft (meine Mutter kommt aus Polen) sowie aufgrund meiner familienverhältnisse stigmatisiert wurde.
Ich war somit so eine Art Assi aus einem Land aus dem sonst nur die Putzfrauen kommen (damals war das schon so...).
Naja, in der Schule wurde ich gemobbt und ausgegrenzt, weil ich "anders" war.
Als ich 16 Jahre alt war, wurde ich von meinem damaligen Religionslehrer erst K.O. gemacht (Liqid Extasy) und danach missbraucht. Es hat 10 Jahre gedauert, bis ich die Kraft hatte ihn anzuzeigen. Das war dieses Jahr im September- ohne Aussicht auf Erfolg, aber ich musste es einfach anzeigen.
Nach dem Abi habe ich mich unsterblich in einen jungen Mann verliebt und bin für ihn 400 km weit von Zuhause weg gezogen, da war ich 21. Sechs Wochen später verließ er mich, weil er sich das alles anders vorgestellt hatte (er hatte mich richtiggehend überredet zu ihm zu ziehen).
Da saß ich nun, in einer fremden Stadt, in einer Wohnung für die meine letzte Kohle draufging, ohne jemanden zu kennen, mit einem Job in einem Callcenter, wo ich den ganzen Tag was verkaufen musste, um mich über Wasser zu halten (was mich extreme Überwindung gekostet hat). Einsam, allein und mit Liebenskummer.
Ich war damals so pleite, dass ich mich von Kartoffelbrei zum Aufgießen ernährt habe. 39 ct. das Stück... ;-)
Aber: Ich war zu stolz um zurück zu gehen und habe mich binnen 2,5 Jahren da rausgearbeitet und mir eine Existenz aufgebaut, die es sogar erlaubte, dass mich der nächste Kerl um ca. 2000 Euro beschiss, was auch wieder viel Geld für mich war...
Naja, ich arbeite wie ein Tier und studiere mehr schlecht als recht. Ich bekomme keine Unterstützung von zu Haus eund muss schauen, wie ich mich durchkämpfe.
Trotzdem: Irgendwann habe ich mein schicksal einfach angenommen. Ich habe gesehen, dass es nur runterzieht, wenn man sich immer wieder sagt, andere haben es leichter oder ich bin so ein armes Mausi...
Ich versuche einfach das Beste draus zu machen und weißt du was?- Es geht!
Finde für dich raus, was dir Kraft gibt und versuch die Umstände anzunehmen, unter denen du lebst. Niemand sonst kann das zum Guten wenden, außer dir selbst. Es ist wirklich eine Einstellungssache! Und das Gute beginnt bei dir allein.
Zu deinem freund: Ich habe mir gerade deinen zweiten beitrag angeschaut, und muss nun, nachdem ich festgestellt habe, dass er ein ziemlich offensichtlicher Trinker ist, sagen: Hau ab! Das wird nix mehr.
Alkis sind Süchtige, die nur ganz alleine aus ihrem Sumpf kommen können. Schau mal, mein Vater hate ein Bauunternehmen und ein wirklich geregeltes Leben mit zwei Töchtern und allem. Aber er soff und ihm war das Saufen wichtiger als alles andere. Er kann sogar ohne Familie leben, wenn er nur saufen kann.
Das ist bitter, aber wenn sie dich lieben, hören sie auf. Tun sie das nicht- hast du gegen den stoff keine Chance.
Ganz viel Kraft und alles Liebe!
Sumsebiene