Hallo Lilly,
ich bin einer der Männer, die fremdgegangen sind.
Damals habe ich es nicht so benannt, da meine Frau davon wusste, u. ich ausgezogen war.
Ich fühlte mich im Recht, hatte doch unsere Ehe aus meiner Sicht keinen Sinn mehr.
Das schlechte Gewissen hatte ich dennoch seither gepachtet. Meine neue Beziehung war nicht unbeschwert lebbar...
Ich habe nicht das klassische Doppelleben geführt wie die meisten hier.
Trotzdem wollte ich mich unbewusst auch nicht endgültig von meiner Frau trennen.
Meine Freundin gab mir damals das, was meine Frau mir scheinbar nicht mehr geben konnte:
Mit ihr konnte ich anfangs gute Gespräche in aller Sachlichkeit führen, sie bewunderte mich als Mann. Als Jupp eben.
Dann habe ich aber mit der Zeit festgestellt, dass meiner Freundin die Herzenswärme fehlte.
Sie war in allen Belangen sehr sachlich, kühl, eher temperamentslos.
Ihre mir zunächst wohltuende Ruhe fing mich irgendwann an zu langweilen u. liess mich frösteln.
Mit der Zeit bekam ich ein ganz anderes Bild von den Dingen.
Ich stellte Vergleiche an zwischen beiden Frauen...
Hinzu kamen völlig unterschiedliche Lebensvorstellungen, Werte, Bedürfnisse, die sicher auch auf den Altersunterschied zwischen meiner Freundin und mir zurückzuführen waren.
Bei meiner Freundin fehlte mir auch das Gefühl, mich
100%ig auf sie verlassen zu können.
Sie trennte meine Angelegenheiten stets strikt von ihren...
Sie konnte auf Dauer nicht neben meiner Frau bestehen.
Deshalb habe ich mich von ihr getrennt.
Und meine Frau liebe ich von ganzem Herzen, mehr denn je.
Ja, in gewisser Weise habe ich meine Freundin als Ruhepol u. Trostpflaster gebraucht, denn als ich meine Frau verliess, hatte ich total mein Gleichgewicht verloren...
Und sie hat mich auch gebraucht auf ihre Art...
LG
Jupp