Vielen Dank für eure Antworten.
Gestern Abend als ich auf ihm wartete dass er von der Arbeit heim kommt habe ich Ähnliches gedacht, dass er evtl. Angst hat, ich könnte "das Gleiche" tun, was auch immer das Gleiche wäre.
Er stritt alles ab als ich ihm drauf ansprach, und auch als ich ihm damit konfrontierte dass ich sehen kann wann ich das letzte Mal eingeloggt war, meinte er das es dann "ausversehen" passiert soll.
Und ich habe ihm auch noch angesprochen dass er jetzt endlich sagen soll was wirklich passiert ist. Nur dass er es alles abblockt mit einem "Ich habe dir schon alles gesagt, da war nichts." Er sagt er kann es nicht erklären warum er das tat, also "alles erfunden hat".
Es ist alles so wiedersprüchlich. Er war damals auf Montage, wir waren gerade mal ein halbes Jahr verheiratet und er kam verändert zurück, was mir sofort aufgefallen ist. Ich war aber zu der Zeit auch im 6. Monat mit unserem 2. Kind SS und er schob mein Gefühl auf meine Hormone. Im Mai dann der erste Knall (er hatte einen Seitensprung während er damals auf Montage war) und in dem Moment war passte die ganze Geschichte zusammen. Aber natürlich war ich so was von wütend auf ihm. Nach zwei Wochen meinte er alles wäre erfunden, wenn wir schon auseinander gehen, dann wenigstens wegen dem "wahren" Grund.
Das Problem an der Sache für mich ist dass es, wie ihr auch vermutet, nun wirklich einen Seitensprung gab, er aber dann muffensausen bekommen hat und alles versucht zurückzunehmen. Da ich ihm aber nichts "vorweisen" kann und er jetzt starr darauf beharrt dass nichts war... vielleicht sieht ihr jetzt was das für eine verflixte Lage das ist. Und ich kann so oft sagen wie ich will (und das bin ich mittlerweile Leid) dass ich weiß das nicht alles gesagt worden ist was es zu sagen gibt, von ihm kommt nichts mehr.
Und da ich irgendwann mal kapiert habe dass es nichts bringt nachzufragen, ihm anzubetteln alles wieder von vorne zu klären, war ich bis gestern an einem Punkt angekommen wo ich für mich geklärt habe dass was war mit eine andere Frau und er nur Angst hat es zuzugeben weil er denkt dass es dann aus wäre. Was aber wiederrum heißen würde dass er mich immer noch anlügt. Und das dreist.
Aber das im Gegensatz zu einem Mann der einfach aus Lust und Laune von einem erfundenen Seitensprung erzählt ist wohl das kleinere Übel :(
Och mensch, das wird jetzt lang, das wollte ich nicht, sorry. Aber irgendwie tut das so gut es alles rauszulassen.
Mein Mann ist jetzt seit der Beichte nicht anders vom Verhalten her. Meint er kann mit der Sache nicht abschließen. Warum? wenn ich bereit bin, obwohl ich jetzt nie 100% wissen werde was wirklich passiert ist, ein Neuversuch zu starten und eigentlich drauf warte dass er endlich in der Pötte kommt?
Das kleine Stückchen Vertrauen was sich aufgebaut hat in der Zeit ist durch die Aktion gestern wieder pfutsch. Es nervt so dermaßen dass jedes Mal wenn ich denke es geht ein Schritt vorran so eben der nächste Klöpper auf der Türschwelle steht. Und dass er immer noch in so was von eindeutige Situationen mich noch anlügt.
Er war früher ganz anders. Das Leben war schön mit ihm, ich habe ihm blind vertraut. Und jetzt sitzt ein kleines Häufchen Elend, zermürbt mit Schuldgefühle, der mit der Sprache nicht rausrückt aus Angst damit alles kaputt zu machen, seine Frau hinterher spioniert etc. und damit die Beziehung erst recht gegen eine Wand fahren lässt.
Es ist komisch, irgendwas verbindet uns noch (und das sind nicht alleine die Kinder) aber manchmal spüre ich etwas wie Verachtung. Das hört sich hart an, ich weiß, und ich schäme mich auch dafür. Aber Mist bauen und sich nachher so in Selbstmitleid versinken lassen dass er noch nicht Mal richtig zu seinem Handeln steht und um seine Beziehung kämpf, das verstehe ich nicht.
Und ich weiß nicht wie ich ihm erstens von dieser Hinterherspionieren Trip runter bekomme, oder wie ich ihm wachrütteln kann.
Sorry fürs ausheulen.
LG
Tess