3. Weg
Ich denke das Verbiegen/Verändern falsch in diesem Zusammenhang ist. Bevor man in einer Beziehung ist geht jeder seinen eigenen Weg. Man braucht auf niemanden Rücksicht nehmen und kann seinen Tag so gestalten wie man möchte.
In einer Beziehung gibt es aber nicht mehr nur sein eigenes Leben, sondern diese 2. Person. Es ist mit Sicherheit falsch, wenn man seinen eigenen Weg/sein eigenes Leben komplett aufgibt, oder meint weitermachen zu können wie bisher.
Ich sehe es eher so das es den eigenen Weg und den gemeinsamen Weg gibt. Der eigene Weg endet dort, wo man den Partner verletzt, und der gemeinsame Weg hört dort auf, wo es an den Charakter oder Einstellungen des anderen geht.
Jeder hat weiterhin seine Freundschaften die auch gepflegt werden (auch ohne Partner), man hat eigene Hobbys, ganz persönliche Interessen, aber zu dem Ganzen gehört auch die Rücksicht auf den anderen Menschen.
Wir sind zwar nicht mehr zusammen, aber wir arbeiten beide daran das es wieder etwas wird. Ich verwöhne ihn, und mach ihm morgens um 3 seinen Kaffee für die Arbeit, weil ers nur selten schafft. Wenn er dann Abends fix und fertig von der Arbeit heim kommt fordere ich nicht meine Streicheleinheiten direkt ein, sondern stelle ihm das Essen hin. Warum auch nicht? Es macht ihn glücklich, und für mich ist es nun wirklich kein Beinbruch.
Er geht gerne auf Kunstausstellungen, ich eher weniger. Ja und? Dann geh ich mit ihm halt hin, und er begleitet mich dann auf Reitturniere, obwohl er gar nichts damit anfangen kann.
Das ist alles ein Geben und Nehmen. Solange ich damit klar komme und glücklich bin, kann ich es doch machen? Das hat doch nichts mit verändern oder verbiegen zu tun, nur weil ich auf ihn zu gehe und etwas opfere, und er es für mich macht.