Also ganz ehrlich...
... ich sehe das gar nicht ein!
In Deutschland ist jeder abgesichert. Ein Penner muss nicht als Penner auf der Straße leben. Er hat Anrecht auf HartzIV, auf Wohngeld usw. Es ist seine Entscheidung. Klar stecken da Schicksale hinter. Und der Mutter, die ihrem Kind kein Eis kaufen kann, würde ich eher helfen.
Vor etlichen Jahren, noch zu Schulzeiten, habe ich einmal ein recht einprägsames Erlebnis gehabt: Ich hatte damals sieben Mark Taschengeld in der Woche, war in der Stadt und habe einem Penner bzw. Punkt zwei Mark gegeben. Das war für mich seehr viel Geld und ich halt noch Teenie. Und dieser Punk hat mich auf offener Straße angeschrieen, ob das ein Witz sei, weil davon könne er sich nicht einmal eine warme Suppe leisten. Seitdem gebe ich keinem Penner mehr etwas. Keinem!
Frauen, die mit Kindern betteln (insbesondere im Ausland) gebe ich auch nichts. Es muss nicht immer so sein, aber ist Euch schon einmal aufgefallen, dass die oft schlafende dreijährige Kinder im Arm halten. Normalerweise schlafen die nicht den ganzen Tag. Habe da einmal einen Artikel drüber gelesen, dass die Kinder oft unter Beruhigungsmitteln ständen und deshalb schlafen usw. Muss auch nicht immer sein, aber das habe ich im Hinterkopf.
Ich habe seit Jahren ein Patenkind (Südamerika), das ich mit 30 Euro im Monat unterstütze.
Außerdem gebe ich dem Zoo was, ab und an in Kirchen etwas, spende, wenn mir danach ist, werfe oft an Kassen was in Spendendosen usw. Wenn mir danach ist, nicht weil ich zwischendurch mal ignorant bin und mal wieder nicht.
Aber ich kann noch selbst entscheiden, wem ich wann was gebe und überhaupt.
Es muss nicht jeder was geben, meiner Meinung nach. Gerade weil in Deutschland niemand auf der Straße leben muss. Und man muss auch die Grenzen der anderen akzeptieren. Es mag nicht jeder mit einem Penner reden, ihn anstoßen oder sein Geld einem Penner geben. Vielleicht unterstützt jemand Verwandte, Freunde, hat eigene Schulden (die man ihm nicht ansieht) oder aber einen Traum, den er sich verwirklichen will. Ist meiner Meinung nach alles legitim und nicht asozial oder nicht nicht mitmenschlich...
Jeder muss das tun, was er für richtig hält, sein Verhalten ab und an mal hinterfragen, aber eben nicht gegen seine Grundsätze handeln.
Und das mit dem Eis zum Beispiel: Ja, das ist eine schöne Idee, aber nicht jede Mutter findet das toll, wenn ein fremder Mensch sein Kind hochhebt und ihm ein Eis austut. Gerade vielleicht auch vor dem Hintergrund "Nimm nichts von Fremden". Oder auch vor dem Hintergrund, dass die Akzeptanz gleichzeitig das Eingestehen der "Schwäche" ist, dass man dem eigenen Kind nicht alles bieten kann, dies aber gerne will....