an0N_1234767199z...das dachte ich mir schon!
Nein, grundsätzlich gibt es natürlich keinen Unterschied, aber ich hätte vielleicht meine Wortwahl ein wenig "angepasst", um hier niemandem zu nahe zu treten.
Mein "Freund" ist zwar nicht verheiratet, aber dennnoch schon seit fast 10 Jahren mit seiner "Frau" zusammen. Wir haben uns auf Arbeit kennengelernt und ich habe schon am ersten Tag gemerkt, dass ich mich für ihn vielleicht etwas mehr interessieren könnte. Nach einiger Zeit habe ich dann herausbekommen, dass er vergeben ist und einen kleinen Sohn hat. Damit war die Sache für mich eigentlich vom Tisch. Hinzu kommt, dass er auch ein paar Jahre älter ist als ich. Ich habe 4 Jahre bei ihm gearbeitet und gemerkt, dass ich ihn wirklich sehr mag. Ich habe mich auch immer gefragt, warum eigentlich. Immerhin hat er Familie zu Hause und ich habe solche Leute eigentlich auch immer (vor-)verurteilt, die sich da einmischen.
Also ich denke, meistens ist ja so, dass diese verheirateten Männer älter sind als ihre "Affären" oder "Geliebten" (wie auch immer man es jetzt bezeichnen mag...). Bei mir war der Reiz eben, dass dieser Mann viel erfahrener ist als diese jungen Hüpfer, die sich ihre Wäsche noch von Mutti waschen lassen, nicht kochen können und auch sonst nicht wissen, wo sie beruflich stehen.
Vielleicht ist es im Unterbewusstsein auch der Reiz zu wissen, das er ein begehrter Mann ist und dieses Begehren will man teilen. Bei Single-Männern fragt man sich vielleicht eher, warum hat der Mann eigentlich keine Freundin? Hat er so viele Ecken und Kannten, dass man nicht mit ihm leben kann oder hat er sonst irgendwelche Macken...
Im Grunde ist so ein Denken natürlich schon quatsch, denn auch der verheiratete Mann, den man da begehrt, sollte eigentlich Single sein, denn seine Beziehung scheint ja ebenfalls nicht mehr laufen. (Sonst würde er nicht fremdgehen) Also könnte man sich auch fragen, warum hat es mit ihr nicht geklappt und warum sollte es mit mir klappen? Tja, da schließt sich der Kreis wieder, aber trotzdem sind diese Männer vielleicht gerade deshalb interessanter, weil sie eben gerade jetzt noch begehrt werden. Und es ist doch im Allgemeinen immer so, dass die Menschen das haben wollen, was die anderen haben. Das was andere nicht mehr haben wollen, will man selbst auch nicht mehr...
Ich finde es eigentlich sehr schade, dass man dieses Denken eben nicht nur auf materielle Dinge bezieht, sondern auch auf Personen.
Bei mir war es letztlich so, dass ich nach den 4 Jahren aufgehört habe, bei ihm zu arbeiten und wir uns dann erst richtig kennengelernt haben. Dann habe ich auch erst gemerkt, dass er sich schon vor langer Zeit in mich verliebt hat. (Was ich eigentlich nie gedacht hätte! Ich dachte, dass es nur mir so geht.) Jedenfalls habe ich ihm gesagt, dass ich nichts mit ihm anfangen kann, wenn er Frau und Kind zu Hause hat. Ich wollte mich nie in eine bestehende Beziehung drängen und dem Kind seinen Vater wegnehmen. Ich hatte immer ein schlechtes Gewissen seiner Frau gegebenüber, auch wenn ich sie gar nicht kenne. Und ich fand auch seine Einstellung zu diesem Thema absolut nicht okay, weil es einfach etwas mit Respekt und Anstand zu tun hat, so seiner Partnerin gegenüber zu treten. Es kann immer passieren, dass man sich neu verliebt. Und man merkt vielleicht erst beim zweiten oder dritten Mal, dass es nun erst das wirklich Wahre ist, was man sich immer unter der wahren Liebe vorgestellt hat. Es ist natürlich für die Ehefrau nicht schön, dann verlassen zu werden, aber es hätte anderes herum genauso passieren können.
Aber trotzdem bin ich grds. der Meinung, dass man dann sofort einen klaren Schlussstrich ziehen sollte, bevor man sich auf etwas Neues einlässt. Eben weil ich auch nicht so verletzt und hintergangen werden möchte.
Das ist auch das einzige, was ich sehr schade an unserer Beziehung finde, aber letztendlich sind wir nun glücklich zusammen und ziehen demnächst auch zusammen.
Sorry, wenn ich etwas am eigentlich Thema vorbei bin, aber ich war gerade so im Schreiben....