Was sehr Ähnliches ...
habe ich auch erlebt, in manchen deiner Formulierungen erkenne ich mich und die "Beziehung" sehr gut wieder. Die täglichen Anrufe trotz fester Beziehung, die wachsende Intimität; Klarheit gab es irgendwann doch, aber negative, in meinem Fall, bzw. wollte er sich nicht entscheiden, weil er sich, wie er sagte, dann nur gegen mich entscheiden könne, und das wolle er nicht.
Ich habe irgendwann begriffen, dass dies ein Versuch ist, alles zu haben. Wer sich nicht entscheidet, will sich alle Optionen offenhalten und auf nichts verzichten. Das ist zwar einerseits menschlich, andererseits muss aber jemand dafür bezahlen, und das war in dem Fall ich.
Trotz dieser Erkenntnis wäre ich, glaube ich nicht von ihm losgekommen, wenn ich nicht weggezogen wäre; danach war kein Platz mehr für Vielleichts oder für andere Halbheiten.
Das soll jetzt nicht heißen, dass du wegziehen sollst, und auch nicht, dass es bei dir so laufen muss wie bei mir. Wichtig ist aber, so sehe ich es mittlerweile, dass ES von ihm kommen muss, und ES ist das ENTSCHIEDENE MEHR. Alles andere ist Hinhaltetaktik. Und das heißt auch, dass du dich mit weniger nicht zufrieden geben solltest, bei Halbheiten kein Entgegenkommen, auch wenn es noch so verlockend ist. Liebevoll sein ja, aber nicht zur Verfügung und auf Abruf stehen und ihm keine "Arbeit" abnehmen.
Und noch eine Überlegung: Würdest du ihm vertrauen, wenn er dein Partner würde? Möchtest du einen Partner, der sich so verhält, dir und seiner Partnerin gegenüber?
Ich wünsche dir von Herzen alles Gute.
Ophelia