@sabine
viele dinge die du geschildert hast kommen mir irgendwie bekannt vor.
das erste, dass ich dir sagen möchte: sei froh darüber dass du weinst. es ist EINE sprache, in diesem moment deine sprache. sie drückt dein gefühl an erfahrenem unverständnis und vielleicht einsamkeit aus. ferner haben diese sog. weinanfälle vielleicht auch etwas mit ohnmacht zu tun.
viele menschen haben aufgehört zu sprechen und schlucken alles mögliche und lassen vielleicht gar nirgends mehr etwas heraus und werden dadurch vielleicht sogar krank.
weinen tut gut und baut stress ab. ich weiss wovon ich rede, auch als mann.
zwischen deinen zeilen konnte ich lesen dass du möglicherweise mit deinem freund das problem haben könntest, dass du dich ihm gegenüber nicht abgrenzen kannst. was ich meine, du kannst ihn zwar in ruhe lassen, für kurze zeit, aber du musst das problem langfristig mit ihm lösen. und das ist nicht zwingend notwendig. vielleicht täusche ich mich hier auch, ich weiss es nicht genau. ein konflikt mit deinem freund musst du nicht zwangsläufig mit deinem freund zusammen lösen. dazu kommt dass viele männer verbal frauen unterliegen, das erschwert seine position. das ist aber ziemlich gleichgültig und sein problem. auch seine aggressionen (auf den tisch schlagen und türen knallen) sind absolut SEIN problem, seine sprache. er kann und weiss es einfach nicht besser. dafür musst du in keinem fall verantwortung oder schuldbewusstsein übernehmen.
was ich hervorragend finde ist dein ansatz, deine kindheit, deine eltern mit ins spiel zu bringen. dann wirds nämlich warm.
wenn man erkennt, und auch hier weiss ich wovon ich schreibe, dass viele konflikte der gegenwart schlicht wiederholungen aus der vergangenen kindheit, nicht verarbeiteten kindheit sind, und diese konflikte nur ÜBERTRAGEN werden... dann ist das leben wim wesentlichen viel einfacher.
die frage sollte eigentlich nicht lauten, wie du weniger weinen kannst... sondern wie es dir selbst gelingt dich selbst besser zu verstehen. viele scheuen dieesen weg, doch wenn du beispielsweise in deine vergangenheit weiter eintauchst und weiter die beziehungen zu deinen eltern analysierst, um so mehr wirst du deine heutigen schwierigkeiten begreifen.
um deinen freund brauchst du dich eigentlich nicht weiter zu kümmern. der wird schon kommmen, wenn er etwas will. abgesehen davon, er ist für sich selbst verantwortlich.
alles gute
gruss
tom
noch ein kleiner hinweis: sobald deine verzweiflung schwindet und du weniger weinst und anfängst wütend zu werden, ich meine diese heisse wut im magen (kennst du das überhaupt?), dann... bist du einen riesen schritt weiter. vielleicht wirst du dahin kommen. es wird dir sicher gut tun.