... dieses Jahr werden es nun 10 Jahre werden,die wir verheiratet sind und wenn ich nachspüre, blicke ich wohl auf eine schöne harmonische Zeit zurück.
All meine Wünsche, die ich hatte wurden mir erfüllt : 2 gesunde Kinder (einen Jungen 9, ein Mädchen 5), ein schönes Grundstück mit großem Haus, zwei knuddlige Haustiere, eine Job der mir Spaß macht...und natürlich einen Mann der mich all die Jahre geliebt hat und noch immer liebt, der mich sexuell erfüllt und den ich eigentlich nie missen wollte (schließlich sollte er doch der Mann meines Lebens sein)!
... Wenn es nicht diese ansich - "harmlose Sache" vor 5 Jahren gegeben hätte. Die sich einfach nicht in eine der beliebten Schubladen (die ja wohl jeder von uns in seinem Kopf hat)stecken läßt, weil ganz offensichtlich der Riegel der davor gehört nicht mehr schließt und sie dadurch in meist unpassenden Situationen aufgeht und die gerade gewonnene Sicherheit wieder einmal zunichte macht.
... aber was steckt denn nun in der Schublade?!... jeder kennt bestimmt die Gespräche über Anekdötchen von Sünden und Leidenschaften in seinem Leben, die man in einem geschützten Umfeld zum Besten gibt.
Nun in meinem Fall, waren ich und mein Mann die Gesprächspartner. In einer warmen Sommernacht und mit einem Weinglas in der Hand (Wein löst ja bekanntlich die Zunge ) gestand mir mein Mann, das er in der Zeit, als ich mit meiner Tochter in Umständen war, zu einer Prostituierten gegangen war und mit ihr Geschlechtsverkehr hatte.
Diese Wahrheit klatsche mir in mein Gesicht, wie eine kräftige Ohrfeige. Ich hoffte, ich hätte mich ganz bestimmt verhört, nur leider war dem nicht so. Ich versuchte damals die Fassung zu bewahren und fragte tapfer, was ihn zu diesem Schritt bewogen habe. Er antwortete mir, das er sich in dieser Zeit von mir abgelehnt gefühlte, wir hätten keinen Sex oder andere Zärtlichkeiten miteinander ausgetauscht und darum sah er damals keinen anderen Ausweg um seinen Wunsch nach Sexuellerbefriedigung Herr zu werden.
Ich war sprachlos, denn es stimmte sehr wohl, das wir keinen Sex hatten. Was mich im nachhinein sehr schockierte, war das ich nicht einmal gemerkt hatte was ihm fehlte und umgekehrt ärgerte ich mich darüber, warum er seine Gefühle nicht einfach mal angesprochen hatte. Er hatte mich meiner Handlungsebene beraubt. Nun - erst 2 Jahre später war er in der Lage gewesen, mir davon zu berichten. In der Hoffnung es sei verjährt, denn schließlich war es eine einmalige Sache gewesen (die ja aus seiner Sicht auch garnicht toll war - nur einen Orgasmus hatte er dann doch durch die Lady - komisch, wenn mir was keinen Spaß macht habe ich auch keine so erregenden Gefühle !)...
Dieses Geständnis liegt schon wieder 3 Jahre zurück und es wäre wohl auch in der besagten Schublade liegen geblieben, wenn mein Mann sich nicht in den letzten 1 1/2 Jahren (aus meiner Sicht) unangenehmes Hobby zugelegt hätte.
Seit dieser Zeit befriedigt er sich selbst in unregelmäßigen Abständen vorm PC und schaut sich dabei aufreizende Bilder und pronografisches Zeug an.
Ich bin bestimmt nicht prüde - auch ich finde es zuweilen recht reizvoll mir gemeinsam mit ihm Pornos usw. anzuschauen. Wir haben alles andere als Blümchensex (regelmäßig ;o). Gerade darum kann ich es überhaupt nicht begreifen, warum er sich - ganz egal ob wir Sex hatten/haben - in der Nacht an den PC setzt um sich angegeilt von Bilder der "over 40" (weil die meist alle natürliche Brüste haben, so seine Aussage) "mastrubierenden Frauen" und "Bigtitts" abermals zu befriedigen. Und wenn ich jetzt einen kleinen Busen hätte und nicht vor ihm mastrubieren würde, würde ich es auch noch verstehen ! Aber ich habe alle Attribute die er sich an einer Frau wünscht ! ... Nachdem ich ihn bei mastrubieren überrascht habe (was ihm sehr unangenehm war!) habe ich ihn nach dem warum gefragt und er sagte mir, das er es nur dann täte, wenn wir Streß hätten oder er sich von mir nicht angenommen fühlt, aber wie damals bei der Sache mit der Nutte, spricht er nicht über seine Probleme die er ganz offensichtlich mit mir hat. Er verheimlicht es .
... Ich konnte mir nicht vorstellen das er es nur dann tut, wenn es "Streß" gab. Also fing ich an ihn zu kontrollieren und führte über einige Zeit sogar ein Tagebuch in dem ich alles protokollierte. Wie ein Psychologe schrieb ich alles mir wichtig erscheinende auf. Ich analysierte die Bilder/Filme, meine Gefühle, versuchte herauszufinden bei welchen Bilder er bevorzug mastrubierte usw... Ich stellte fest, das er völlig unabhängig von der Stimmung unserer Beziehung und auch unabhängig wie oft und wie "gut" wir Sex hatten, sich vorm PC stimmulierte. Die Schublade mit der "kleinen Anekdote" stand aufeinmal wieder offen, die anderen Dinge sollten nun dazu und der Riegel ging kaputt. Ich stellte für mich selbst fest, das es nicht die Mastrubation ansich war, die mich anekelte, denn schließlich befriedige ich mich auch ab und an selbst (auch unabhängig von der Beziehung und von Sex) und das ich ihm auch nicht seine Selbstbefriedígung nehmen will (das kann man von keinem Menschen verlangen!!!) sondern das es mir um die Art und Weise, wie er es tut für mich das Problem ist. Das es das Anturnen an den Körpern anderer Frauen ist , wa mich ohnmächtig werden läßt. Das es meine Eifersucht schürt, das ich es nicht schaffe die blöden Bilder und Filmchen als eine normale Sache zusehen und nicht als Bedrohung für mich zu empfinden. Selbst sein Versprechen, das er es läßt und seine Aussage das ich ihm hundert mal wichtiger bin, konnten dieser verdammten Schublade bis jetzt kein Siegel verpassen !
... Es macht mich so traurig das in diesen einen Punkt mein Vertrauen in ihn völlig aufgebraucht ist. Ich möchte endlich ein Siegel auf diese blöde Schublade ... Weißt Du einen Rat ??? (Scheidung kann doch nicht immer die Lösung sein ?!)... Danke !!!