Ich habe ...
...vollstes Verständnis für alle Ehefrauen, die ihrem Mann einen Ausrutscher von sagen wir einem ONE NIGHT STAND verzeihen und einen Neuanfang starten. Hier ist nicht so sehr die jahrelange Verlogenheit im Spiel, was alleine schon viel kaputt macht.
Was mir nicht eingeht ist wenn ein Paar schon mal ein Jahr getrennt war, worunter vor allem die Kinder und der Mann litten, kein Respekt in der Umgangsform mehr zueinander besteht, also vor allem sie ihn und seine Familie weit unter der Gürtellinie beschimpfte, sie seit drei Jahren eine Ehetherapie machten, bei der sie am Schluß trotzdem die Scheidung wollte.......undundund....das dieses Paar dann nach der Aufdeckung seiner Affäre von 2 Jahren und ihrer Affäre von 3-4 Jahren sagt: Wir haben das gebraucht um zu sehen was wichtig ist im Leben, und JETZT (und wohlgemerkt schon drei Wochen danach) ist alles wunderschön...?!
Ich meine man muß ja nicht alles im Leben verstehen, aber wieviele Bruchstellen verträgt die zerbrochene Vase mit dem Namen Ehe?
Einerseits kann ich mir vorstellen, das es unheimliche Kraft braucht sowas zu kitten, und eine gekittete Vase (Ehe) wird nun mal nie so schön sein wie eine auf die man gut aufgepasst hat. Andererseits bin ich zB nicht der Typ der sich alles schön redet und um jeden Preis versucht etwas Kaputtes wieder zu kitten. Was nicht heißt, das ich mir gleich was Neues zulege, aber eben alles mit Maß und Ziel.
Zweite Chance gut, supertoll, perfekt, wenn das Engagement von beiden kommt.
Dritte, vierte, 10te Chance ist in meinen Augen vergebene Liebesmüh und hat trotz Ehetherapie eigentlich nichts mehr mit Liebe zu tun. Abgesehen davon: Was kann man nach drei Jahren Ehetherapie noch Neues hören, was man nicht schon davor zu hören bekommen hat? Naja ich nehme mal an der Therapeutin wird schon was einfallen. Sind ja mitlerweile gut zahlende Stammkunden ;-)
Und glaubt nicht ich spreche ohne Erfahrung. Ich habe 11 Jahre, Lebensgemeinschaft mit 2 Kindern, davor 4 1/2 Jahre Beziehung naja und (leider) eben 2 Jahre Affaire zu verbuchen. Alles schöne Zeiten, aber wenn ich gesehen habe das es nicht passt, habe ich es nach gescheiterten Versuchen etwas zu ändern die Beziehungen beendet und es auch nie bereut. Ich finde das Leben ist zu kurz um krampfhaft an etwas festzuhalten bei dem ich das Gefühl habe wenns geht ists gut, wenn nicht dann eben nicht. Ordentlich oder gar nicht ist meine Devise, das hat nichts mit Flucht zu tun.
Viel Glück für Euch Kämpferinnen, das ihr am Schluß unterm Strich ein Plus verzeichnen könnt, denn das ist doch eigentlich immer das Wichtigste im Leben, das es am Ende positiv verbucht werden kann.