Hallo,
aktuell befasse ich mich mit einem Gedanken, der mich einfach nicht mehr los lässt: ,,Warum gehen Menschen fremd?"
Entsteht die Untreue immer nur durch Unzufriedenheiten in der eigenen Beziehung, oder erfolgt Untreue in erster Linie nur aus ,,sexuellen Trieben"?
Ist es in der heutigen Zeit vielleicht auch einfacher ,,untreu" zu werden, weil man durch moderne Technologien und z.B. dem Internet ganz andere Möglichkeiten hat, potenzielle Partner kennenzulernen? Früher war man diesbezüglich ja wesentlich eingeschränkter und heiratete die Person, die aus dem näheren Umkreis kam, oder die man auf Reisen traf.
Oder ist Sex heute einfach viel zu einfach zu bekommen? Wenn man sich als Frau bei Datingportalen wie Tinder & Co. anmeldet, wird man ja angeblich mit Angeboten für unverbindlichen Sex überhäuft.. - ganz nach dem Motto, einen Klick für einen schnellen f****.
Kann der Grund für Untreue auch manchmal tiefer sitzen, in Form von einer versteckten narzisstischen Persönlichkeit, oder einem sehr geringen Selbstbild, sodass der Fremdgänger auf der ständigen Suche nach Bestätigung, einfach zu wechselnden sexual Partnern greift?
Gilt das Fremdgehen nicht allgemein als Schwäche und feige?
Meist handelt es sich beim fremgehen, ja sowieso um einen Ego-Trip. Weshalb würde man seinen Partner sonst hintergehen? Oder ist so ein Ego-Trip für mache sogar sehr wichtig, um einfach selbst nicht in der Beziehung zu zerbrechen (wobei das beenden der Beziehung die klügere Lösung wäre)?
Ist unser Wertesystem denn komplett verloren gegangen? Oder sollte man vielleicht anfangen unser gesellschaftliches Treueverständnis zu überdenken? Woraus sich die Frage ergibt, ob der Mensch an sich, überhaupt für eine monogame Beziehungsform geschaffen ist.
Eure Meinung dazu würde mich brennend interessieren.