hallo zusammen!
uff, keine angst, das ist kein wirkliches diskussionsthema, ich will es einfach mal loswerden, weil ich einfach stolz bin, endlich lösungen gefunden zu haben, bzw herausgefunden zu haben, was mir wichtig ist und was ich brauche bzw. nicht brauche. und weil hier alles so von kummer und trauer durchfressen ist, dachte ich, ich lass euch mal an meinem persönlichen 'heureka'gefühl teilhaben *g* schliesslich ist es ja frühling!
seit letztem jahr im juni habe ich mit einem mann herumgedoktort, er lebt einige hundert kilometer weit weg, wir hatten uns nur zwei mal im letzten sommer gesehn, jedoch täglichen und regen kontakt, machtspielchen und sonstiges inbegriffen. das erstaunliche an ihm : er ist noch gestörter in sachen beziehung als ich es bin, was ja schon beachtlich ist.
zum ersten mal habe ich einen mann getroffen, den ich geistig und auch körperlich begehre, der mich zur weissglut bringt, zum heulen und 5 minuten später zum lachen. sprich: ruhe oder gar langeweile kommt niemals auf. ich fühle mich nicht überlegen, nicht als die starke, wie es sonst immer der fall ist.. und plötzlich verfalle ich in muster, wie ich sie von mir nicht kenne. ich erwarte antworten, klare ansagen, werde nachsichtig, ehrlich und vor allem offen. weg mit der schutzwand, keine falsche scham oder furcht, keine flucht. und, wie ich es von mir in solchen fällen kenne, ist diesmal er derjenige, der keine entscheidungen mehr trifft bezüglich der verhältnisse, keine äusserungen, wie was wann und warum weitergeht oder auch nicht. er flüchtet, kann aber doch auch nicht ganz von mir lassen. leugnet, spielt spielchen, verdrängt.
in den letzten monaten habe ich mir eingeredet, er sei der mann für mich, der perfekte, zum altwerden und heiraten und kinderkriegen, wahrscheinlich genau deswegen, weil ich ja selbst nicht im traum daran denke, dass ich das jemals haben werde oder überhaupt will. also habe ichs mir einfach gemacht: man suche sich also einen tollen mann, der einen noch grösseren hau hat als man selber, das schützt vor eigenen unzulänglichkeiten.
seit januar habe ich im 3wochen rhytmus, ganz leidend und fertig, den kontakt abgebrochen. andauernd. mal melodramatisch, mal im streit. irgendwann kam er oder ich wieder bei dem andern an. bis es mir im letzten monat gar nicht mehr so wichtig war. klar, ich hatte nebenbei so meine verhältnisse, schliesslich bin ich ja single. er war trotzdem immer da, in der letzten zeit eben nur nicht mehr so nahe, die sehnsucht war kleiner, das gefühl für ihn jedoch wärmer, nicht mehr so verlangend.
und, kaum hatte er das bemerkt, suchte er nähe, nicht auf die weise wie ich es getan hatte, nein, er versuchte wieder auf einen gewissen mittelstand zu kommen. die ganzen monate wartete ich darauf, dass er wieder auf mich zu kommt und zu mir kommt, mich besucht. und als ich es abgehakt hatte, lud er sich selbst über ostern zu mir ein. lange rede kurzer sinn: ostern war intensiv, von streit bis kuscheln, von aussprache bis einfachem rumlümmeln war alles dabei.
noch gestern war ich völlig fertig, weil er mich ja nicht so will wie ich ihn. aber nein. so ist das nicht. ich will ja auch nicht das, was ich die ganze zeit dachte zu wollen. ich will keine beziehung, ich will keine namenskettchen und träume von der grossen zukunft. ich will einen freund, keinen mannfreund, einen wirklichen freund, mit dem ich mal zufällig noch sex habe. aber auch nicht so oft, alle zwei monate mal sehen reicht, das erhält die spannung und macht es zu etwas besonderem. jetzt ist also alles klar, der groschen ist gefallen. denn er will auch nichts anderes, eben keine enge, keine rechtfertigungspflicht usw.. warum war das bloss über monate hinweg so schwer?
ein schlag auf den hinterkopf erhöt das denkvermögen. ;o)
schönen frühling!