zu wissen, dass man gehen sollte und trotzdem zu bleiben weil man es einfach nicht schafft, ist wohl so mit das schwächste was es gibt. Und ich bin sehr schwach.
Ich komme einfach nicht los von meinem Freund. Immer wieder denke ich, bei der nächsten Sache ist das Fass voll und ich werde gehen. Aber das Fass scheint nie voll zu werden, obwohl es doch paradoxerweise andauernd überschwappt, denn immer noch bin ich bei ihm.
Ich muss dazu erwähnen, dass ich sehr impulsiv bin und gleichzeitig sehr leicht verletztbar in meinen Gefühlen.
Wir haben eine sehr schlechte Streitkultur, will heißen, dass unsere Auseinandersetzungen zu nichts anderem führen als Tränen, verletzte Gefühle und Geschrei.
Ich liebe ihn sehr aber unsere Auseinandersetzungen rauben mir alle meine Kraft. Kraft die ich für andere Dinge brauche. Viel zu oft erwische ich mich dabei, wie unsere Streitereien sich auf mein gesamtes leben auswirken. Ich habe dann keine Gedanken und keine Energie mehr für anderes. Irgendwann habe ich aufgegeben zu glauben und zu hoffen, dass sich etwas zwischen uns ändert, dass er sich ändert, dass sich die Art unserer Streitereien ändert. Da hat es angefangen, dass ich dachte ich muss ihn verlassen. Aber ich schaffe es nicht.
Jetzt ist wieder so ein Moment und ich fühle mich verletzt und traurig. Ich komme mir ungeliebt und unattraktiv vor und schrecklich leer. Gern hätte ich die Stärke alles zu beenden. Und wünschte egal ob er um mich kämpft oder ob er mich einfach ziehen lässt, dass es mir gleichgültig wäre.
Was ist bloß schief an mir? Andere Menschen schaffen eine Trennung doch auch!