Hallo,
ich (27) habe mich vor ca. 3 Wochen von meinem Freund (26) getrennt. Ich weiß nicht, ob dies so richtig war und würde mich über ein paar Meinungen freuen..
Ich war erst 2 Monate Single (nach einer sehr schmerzhaften Trennung) und er schon 4 Jahre. Wir haben uns durch Freunde kennengelernt und uns ineinander verliebt. Nach vielen Treffen waren wir nun zusammen und hatten eine tolle Zeit. Wir sind uns super ähnlich... können toll reden und alles passte. Familie, Freunde kennengelernt, alles toll.
Bis ich nach einigen Monaten merkte, dass wir es nicht schaffen, Konflikte zu lösen. Schließlich rückte er vor einigen Wochen mit der Sprache raus, dass er nicht mehr richtig glücklich sei, weil er sich bedrängt fühlt.. Jedes mal, wenn ich nur irgendwas "erwartet" habe, hat er auf Durchzug geschaltet. Er hat einen Urlaub mit Freunden gebucht, für mich blieb dann kein Geld mehr... Sex wurde immer weniger... haben nur etwa 2 mal pro Woche beianander übernachtet, obwohl wir nur 3km entfernt wohnen... Aufs Zusammenziehen in einem Jahr wollte er sich plötzlich auch nicht mehr festlegen... immer wieder beteuerte er, dass er mich liebt und nicht verlieren will. Naja, zum Schluss hat er das Fass zum Überlaufen gebracht, als er zwei komplette hintereinander Wochenenden über weg war (1. beruflich, 2. mit einem Freund - da hat er mich dann versetzt) - dafür hatte er dann auf einmal wieder Geld. Und das, obwohl wir in letzter Zeit so viele Gespräche hatten und kurz vor der Trennung standen.
Am gleichen Sonntag habe ich mich getrennt und gesagt, dass ich das so nicht mehr kann. Er saß wie in einer Schockstarre da, hat aber nicht wirklich gegengeredet, außer, ob ich mir das gut überlegt habe.
Naja.. und nun erkenn ich mich selbst nicht wieder. Normalerweise habe ich immer totalen Liebeskummer und weine viel. Nun habe ich vielleicht an zwei Tagen geweint, einmal eine Woche nach der Trennung und einmal vor paar Tagen. Trotzdem habe ich total das Gefühl, ihn zu vermissen und verstehe nicht, wie es das alles so weit kommen lassen hat, wenn er mich doch "liebt". Ich bin mir sicher, dass die Gefühle auf beiden Seiten noch da sind. Aber warum weine ich dann nicht mal und kann nicht wirklich trauern?
Ich glaube wirklich, es war der falsche Zeitpunkt für uns. Er hatte wohl das Gefühl, was zu verpassen... Hätte ich ihn einfach machen lassen sollen und irgendwann hätte er die nötige Reife und alles wäre gut geworden? Oder war es richtig so? Ich weiß es einfach nicht. Ich habe mich noch nie so toll mit einem Typen unterhalten können wie mit ihm...
Bin traurig. Fühle mich leer. Er hat kein Stück gekämpft. Obwohl er immer sagte, ich sei die perfekte Frau für ihn. Vor ein paar Wochen noch sagte er: "es könnte sein, dass es zunächst befreiend sei, wenn Schluss wäre - doch dann würde ihm einfallen, dass ich perfekt sei, weil er mich so liebt und man mit mir Pferde stehen kann". Warum konnte er dann keine normale Beziehung mit mir führen, mit Nähe, Urlauben, Kompromissen und allem was dazu gehört?
Hat jemand ähnliche Erfahrungen?