Hallo Ihr, die wahrscheinlich schon länger in diesem Forum seid.
Es ist ein minikleiner Schritt aus der Situation in der ich seit Jahren stecke. Wie eine Schnecke, die langsam ihren Kopf aus dem Häuschen steckt!
Situation ist folgende:
Seit 13 Jahren bin ich mit meinem Mann zusammen und seit 8 Jahren sind wir verheiratet. Die Jahre, als wir noch nicht zusammen wohnten, empfand ich meinen Mann als Seelenverwandten, wir hatten die gleichen Interessen, er las mir jeden Wunsch von den Lippen ab.
Wir haben mittlerweile drei Töchter 3, 9 und 13. Ich habe nicht die Probleme wie die meisten Frauen, dass der Mann nicht im Haushalt hilft oder nur alleine los möchte ... wenn ich es in einem kurzen Satz schildern müsste und ganz ehrlich wäre, würde ich sagen ... ich habe einen Tyrannen Zuhause, der sich benimmt wie ein Kleinkind und gleichzeitig alles bestimmen will!!
Aber natürlich ist alles etwas umfangreicher!
Ein Beispiel der Tagesablauf ... morgens geht jeder auf Arbeit, ich bringe vorher alle Kinder weg, dann komme ich von der Arbeit, hole teilweise die Kinder ab, die Große kommt alleine, wir essen Mittag, vier Tage die Woche sollen die Kids zum Sport ...
mein Mann kommt von der Arbeit, kurz "Hallo", dann fängt er an, alles von uns weg zu räumen (auch wenn eigentlich kaum mehr irgendwo etwas liegt), eventuell schnauzt er die großen Mädels an, weil sie eine Sporttasche noch nicht weg geräumt haben, sollten sie irgendwas erwiedern, um sich zu rechtfertigen, werden sie richtig mit lauter männlicher Stimme angeschrien und fangen meist an zu weinen und gehen in ihr Zimmer, wo sie dann auch so lange wie möglich bleiben ...!
Mein Mann nimmt die großen Mädels nicht in den Arm, nur wenn er mal "muss", das ist dann auch ein Bild für die Götter und sagt ihnen nie wie lieb er sie hat, im Gegensatz werden sie nur angeschnauzt und ihnen wird gesagt, wie schlecht sie dies oder das machen .... mittlerweile seit einigen Jahren funke ich dazwischen, wenn ich was ungerecht finde und das löst dann eine riesen Familienkrise aus ... die Schuld bekommt dann eine der Töchter lauthals von meinem Mann an den Kopf geworfen. Und ich muss mir anhören, ich würde den Mädels in den "Allerwertesten" kriechen und sie würden ja über ihn lachen.
Nur mal so kurz zwischendurch ... mein Mann ist ein hübscher, absolut sportlicher, moderner Kerl, der im Freundeskreis, als absolut freundlicher und lustiger Mensch gilt. Und zu mir kann er auch sehr nett sein, wenn wir was alleine machen und kein Stess (Kinder?) da ist. Man muss also nicht denken, dass er allgemein ein "Monster" ist ... er hat nur selbst mit sich ein Problem und lässt das meiner Meinung nach an den Kindern aus (die Kleinste wird ein wenig verschont, vielleicht weil sie auch von selbst auf ihn zu geht, egal wie genervt er gerade tut?).
Seit einiger Zeit denke ich an Trennung, auf Grund der Kinder, weil ich jetzt schon finde, dass sie unter der ständigen Respektlosigkeit und dem Erniedrigen, gelitten haben. Sie sind schüchtern Erwachsenen gegenüber, mögen ihren Mund nicht aufmachen, wenn jemand ungerechterweise mit ihnen schimpft, dann lassen sie die Schuld einfach auf sich sitzen.
Mein Mann und ich kommen irgendwie auch nicht mehr klar, er ist für mich wie mein bester Freund, aber als Vater der Kinder taugt er nichts, wie ich finde, er behandelt sie entweder als wäre er der große Bruder und er hat das Sagen oder als wären sie die Untertanen. Diskussionen ... was erlauben die Kinder sich ...dazu sind sie gar nicht berechtigt ... und es sind doch seine eigenen Kinder.
Vielleicht übertreibe ich nun auch etwas ... oder ich rede mir das genau mit DEM letzten Satz wieder schön.
Das ist es was ich nicht weiß!!!
Weiß ich wann es soweit ist, dass wir gehen sollten? Ich war immer eine selbstständige, starke Frau, die ihren eigenen Kopf hatte, ich finde jetzt bin ich nur ein trauriger Jammerlappen, der auf nichts mehr Lust hat, ich möchte eigentlich nur noch schlafen, bin oft traurig, besonders wenn ich Väter sehen, die ihre Kinder küssen und lieb zu ihnen sind.
Ich merke, wenn ich ins Haus komme ... das mein Mann auch behandelt als wäre es seins allein, weil er hier alles bestimmt ... dass sobald er seinen Mund aufmacht und die selben Sprüche raus lässt wie jeden Tag, dass ich sofort müde werde.
Das mit dem Bestimmen im Haus ...
keine Haustiere
keine Schuhe anlassen, wenn man vom Gartenrein kommt, obwohl überall Fliesen liegen
kein Sand auf der Terasse ausschütten und damit spielen
und und und
Es sind auch mittlerweile Kleinigkeiten die mir auffallen und die mich aufregen, ich habe keine Lust mehr ... und es ist wirklich nicht er als Mensch ... es ist dieses Problem dass er mit sich selbst hat, was er selbst aber nicht sieht, was ihn zu den Kindern so sein lässt wie er halt ist.
Ist alles sehr viel und auch alles sehr durcheinander ... ich weiß auch nicht wirklich was ich hier suche. Wahrscheinlich hoffe ich, dass jemand mir sagen kann, ob man merkt, wann es soweit ist oder ob man einfach irgendwann die Bremse ziehen muss!?