Ich habe es gemerkt...
... als ich eigentlich nur noch darüber nachgegrübelt habe, ob ich die Beziehung beenden soll oder nicht. Wenn es schon gefühlsmäßig so weit ist, darüber immer und immer wieder nachzudenken, dann muß eben schon etwas vorgefallen sein, was einem das sichere Gefühl genommen hat. Wenn die Zweifel beginnen, ist das der Anfang vom Ende. So ist das zumindest bei mir gewesen.
Und weil ich aus diesen und jenen Gründen darüber nachgedacht habe und mir bewußt war, das wird sich auch in Zukunft nicht ändern, gab es letztendlich nur diesen, wenn auch doch sehr schmerzlichen Ausweg.
Als die Zweifel begannen und es für mich sehr hoffnungslos aussah, etwas ändern zu können, lag ich oft schlaflos im Bett, habe geheult und geheult. Als dieses Gefühl in immer kürzeren Abständen kam, wußte ich, es mir nicht länger antun zu wollen, es hat zu sehr weh getan. Hört sich egoistisch an, aber für mich war dann der letzte Ausweg, die Beziehung zu beenden.
Für mich ist also ein sicheres Zeichen, etwas ändern zu müssen, wenn man mehr Zeit mit Traurigkeit und Zweifel verbringt, als mit vorbehaltlosem Glücklichsein und Vertrauen. Es ist dann eigentlich nur noch eine Frage der Zeit, wie lange man das erträgt. Natürlich sollte man vorher versucht haben, etwas zu verändern. Wenn das aber alles immer wieder ins Leere schießt und somit die eigene Leere immer größer wird, ist es wohl ein Zeichen. Und das muß gar nicht unbedingt etwas mit fehlender Liebe zu tun haben. Ich habe meinen Freund geliebt, aber er hat mir nicht gut getan, weil wir total verschieden waren und wir nicht auch einer Wellenlänge lagen. Erst zu spät ist er aufgewacht, was ich leider während der Beziehung nicht geschafft habe.