Es dauert leider.....
Hallo Wolkenfeld,
bei mir ist es jetzt erst 3 Wochen her, dass meine Frau ausgezogen ist. Ich denke oft an sie, wünsche ihr manchmal in Gedanken alles Gute, dann wieder die Pest an den Hals - es ist derzeit ein Gefühlschaos. Ich habe mir ein "Mantra" zurechtgelegt, das manchmal hilft, manchmal auch nicht: "Ich bin ich - ich definiere mich nicht über meine Ex-Frau. Mir ist es egal, wie es ihr geht und was sie macht!"
Ich habe gemerkt, dass mich bestimmt Sachen "stark machen" - Sachen, die ich früher oft nicht gerne gemacht habe, wie z.B. Schuhe putzen, bei denen ich aber jetzt das Gefühl habe, ich mache sie für MICH - nicht weil ich muss, oder weil jemand nörgelt. Ich mache sie einfach für mich, weil ich mich selbst aktzeptieren und auch "lieben" kann....
Es ist schwer, mit den ständig wechselnden Gefühlen umzugehen - machmal denke ich, ich bin schon in der Talsohle meiner Gefühle und es könnte jetzt wieder leicht bergauf gehen, dann wieder merke ich, es geht doch noch ein Stück nach unten - und das deprimiert.
Ich habe auch gemerkt, dass mir Kontakte mit meinem Partner und dem gemeinsamen Umfeld, so wie es bei Dir jetzt während des Tanzkures ist, einfach nicht guttun. Ich bin derzeit am liebsten alleine und pflege keinerlei Kontakt mehr zu meiner Ex-Frau. Es belastet mich schon, wenn sich meine Tochter (25) mit ihr trifft und über sie erzählt - es wühlt dann wieder "alte" Erinnerungen auf und ich fühle mich schlecht.
Als Rat kann ich Dir leider nur geben - versuche möglichst oft die Sachen zu machen, die Dir derzeit noch gefallen, die Dich stark machen, die in der Jetztzeit stattfinden oder auch Planungen die in die Zukunft gehen (ich überlege zur Zeit, in einen Fitness-Club einzutreten). Alles was in der Vergangenheit liegt, ist eh vorbei und leider nicht mehr zu ändern.
Ich wünsche Dir viel Kraft und möglichst viele gute, ausgeglichene und möglichst angenehmne Stunden - die Stunden der Verzweiflung, der Trauer, der Wut sind leider immer noch viel zu viele....
Liebe Grüße
Richard