Hallo, Ich weiß seit der Pubertät, dass ich bisexuell bin. Ich habe es noch niemandem gesagt, da ich noch nie etwas ersteres mit einer Frau hatte. Es hätte in meiner Familie und in meinem Freundeskreis niemand ein Problem damit aber wozu viel Wirbel um meine Sexualität machen, wenn diese bisher keine Auswirkungen auf mein Leben hat... Die einzige Person, von der ich mir wünsche, sie wüsste Bescheid, ist mein Partner. Einfach deshalb, weil ich ihm sonst alles erzähle und ich es als sehr bereichernd empfinde, jemanden zu haben, in dessen Beisein ich 100% ich sein kann. Wir sind seit zwei Jahren zusammen und ich wollte es gleich am Anfang erzählen aber bevor es dazu kam, hat er auf eine abwertende Art und Weise über homo- oder bisexuelle Menschen gesprochen: Es könne ja an sich jeder machen was er will, und er würde es sich auch nicht anmaßen über diese Menschen zu urteilen, aber er fände es eklig und falsch. Er ist in Nigeria aufgewachsen und ist sehr religiös. Er hat mal versucht zu erklären, dass er nichts gegen homosexuelle Menschen habe, sondern gegen Homosexualität. Er könne also einem homosexuellen Menschen mögen, die Homosexualität wäre dann aber ein großer Makel. So wie man einen Junky mögen kann, obwohl man es schlecht findet, dass er Drogen nimmt. Ich würde ihm sehr gerne von meinen Neigungen erzählen. Ich weiß auch dass er mich deshalb nicht verlassen würde, aber ich habe einfach Angst, dass das seine Sicht auf mich ändert oder es ihn gar anekelt und auch davor, dass er es als bedeutsamer ansieht als es ist. Ich möchte aber einfach nicht mehr mit der Lüge leben, weil sich das falsch für mich anfühlt. Außerdem haben wir eine Tochter und wenn sie meine sexuellen Neigungen geerbt hat, soll sie keine Angst davor haben es ihm zu sagen... Hat jemand ähnliches durchgemacht oder einen ähnlichen Fall im Bekanntenkreis mitbekommen? Ich würde mich sehr über Ratschläge freuen. :shy: