Ich muss mir das jetzt einfach von der Seele schreiben (auch wenn ich das ein oder andere schon in anderen Beiträgen erwähnt habe sorry). Ich hab nämlich das Gefühl, dass ich kurz vor einem Burnout stehe bzw. mitten drinsteck
Versuche, mich kurz zu fassen, auch wenn es eine laaange Geschichte ist.
So richtig angefangen hat es im August (obwohl es vorher auch alles nicht einfach war). Da ist meine Oma gestorben nach langem Hin und Her, wo es einen Tag hieß, das wird wieder, am nächsten Tag, keine Chance, wieder am nächsten Tag, es gibt doch noch Hoffnung War sehr belastend diese Ungewissheit. Dann hat mein Freund am Tag vom Begräbnis auch noch (mal wieder) total mit mir gestritten und wollte (mal wieder) Schluss machen. Dann haben wir die Katze von meiner Oma zu uns genommen, die sonst ins Tierheim gemusst hätte war auch nicht leicht, weil wir am Anfang nicht wussten, ob sie versuchen würde, wegzulaufen usw. Kurz darauf musste ich über 2 Wochen lang einen Kurs machen für die Grundausbildung für meinen Job war auch anstrengend. Danach dann 2 Wochen wieder arbeiten war nicht einfach, sich wieder an den normalen Joballtag zu gewöhnen und natürlich gab es einiges aufzuarbeiten. Danach 2 Wochen Prüfungsurlaub, die ebenfalls extrem anstrengend waren, weil es viel Stoff zu lernen war und in der Zeit mein Freund krank war und wir 2 Mal im Krankenhaus auf der Erstversorgung waren und weiß ich wie oft bei seinem Hausarzt und keiner ihm wirklich geholfen hat bzw. sagen konnte, was ihm fehlt. Er war total fertig, hat viel geweint und neben dem Lernstress musste ich auch noch für ihn da sein, ihn aufmuntern, pflegen usw. Dann die Prüfung wie durch ein Wunder mit Auszeichnung bestanden ich war sooo nervös (gleichzeitig hatte mein Freund nämlich eine Magenspiegelung, vor der total Angst hatte und ich konnte nicht bei ihm sein und wusste nicht, was los ist, weil ich ja in der Zeit bei der Prüfung war)
Danach war auch immer irgendwas mein Freund ständig krank Gastritis, Nasennebenhöhlenentzündung, Mittelohrentzündung, Bindehautentzündung und ich weiß gar nicht mehr, was noch alles und das meiste davon gleichzeitig Und er total deprimiert hat auf meine Aufmunterungsversuche richtig aggressiv reagiert war auch nicht schön Wusste echt nicht mehr, was ich noch machen sollte alles war falsch
Mittlerweile bin ich seit Wochen allein im Büro (Kollegin ist im Krankenstand), hab so viel zu tun, dass ich oft gar nicht weiß, wo ich anfangen soll, muss total viel machen, wofür immer nur die Kollegin zuständig war und was mir nie wirklich jemand erklärt hat. Mein Freund hat einen Arzttermin nach dem anderen und Therapien wegen seinem Bandscheibenvorfall und wir wissen immer noch nicht, woran es liegt, dass er ständig krank ist ein paar von den ernsten Möglichkeiten sind aber zum Glück schon ausgeschlossen worden. An mir bleibt die meiste Hausarbeit hängen, weil mein Freund einfach nicht kann. Dann haben wir seit 3 Wochen einen kleinen Hund, der viiiieeeel Arbeit macht (bleibt natürlich auch hauptsächlich an mir hängen), die Katze braucht mehr Aufmerksamkeit und mein Freund ist weiterhin total depressiv und nimmt dabei auf meine Gefühle überhaupt keine Rücksicht mehr, während ich ihn mit Samthandschuhen anfassen muss.
Wenn ich versuche, mir Zeit für mich zu nehmen und mir was Gutes zu tun, weiß ich mir nichts anzufangen ich spüre meine eigenen Bedürfnisse einfach nicht mehr und weiß nicht mehr, was mir gut tut. Oft habe ich morgens das Gefühl mich nur mit letzter Kraft ins Büro zu schleppen, wache schon total müde auf, reagiere gereizt auf Kleinigkeiten, mein Freund und ich streiten oft, weil er einfach nicht versteht, wies mir geht und mir auf der anderen Seite vorwirft, ich würde ihn nicht verstehen, dabei tue ich wirklich ALLES für ihn, damit es ihm besser geht und das eben, obwohl ich selbst überhaupt nicht mehr kann. Weiß echt nicht, wie das alles weitergehen soll
Ist jetzt doch ein ziemlicher Roman geworden sorry und danke an alle, die sich die Mühe machen, das alles zu lesen!!!
Bin für jede Antwort und jeden Rat dankbar!
LG