Verzweifelt Hilfe & Ratschläge über mein weiteres Verhalten gesucht.
Hallo zusammen,
erst einmal: Es könnte lang werden. Sehr lang. Allen die sich durchringen werden, dies zu lesen gilt mein absoluter Dank.
Ich habe mich hier angemeldet, weil ich momentan an einem Punkt stehe an dem ich nicht mehr weiter weiß.
Zu mir: Ich bin 31, arbeite bei der Justiz, getrennt lebend, Vater von 3 Kindern (7,6,3). Meine Kinder und ich sehen uns regelmäßig, wie das eben so ist als getrennt lebender Vater. Das verhältis ist sehr gut. Zur Mutter der Kinder ist es im großen und ganzen genau gut. Mal hat man Meinungsverschiedenheiten, aber nichts was unser Verhältnis kaputt machen würde.
Zu ihr: Sie ist 25. Arbeitet im selben Gebäude (Land & Amtsgericht) 3 Etagen über mir.
Anfang der ganzen Story: September 2022
Ich habe sie hier kennen gelernt als ich beim abtragen war und etwas krank war. Ich musste immer Husten und Wochenlang ging der Husten nicht weg. Irgendwann habe ich einen Anfall bekommen und sie hat einen kleinen Spruch diesbezüglich gemacht, wie das halt so ist, als ich an ihrem Büro vorbei bin. So haben wir uns kennen gelernt. Ich war damals hin und weg von ihr und wusste gar nicht was ich darauf antworten sollte wobei mir das eigentlich nicht ähnlich sieht weil ich normalerweise keine Probleme damit habe auf andere Menschen zuzugehen. Sie suchte mich dann hier bei FB und wir schrieben uns eine Zeit, und es fühlte sich sehr gut an. Es wurde auch ziemlich schnell sehr versaut, und irgendwie war es wohl scheinbar unter anderem genau das was wir beide brauchten. Sie wollte dann auch meine Handynummer haben und wir wechselten zu WhatsApp. Zu der Zeit war sie allerdings in einer Beziehungspause seit etwa 3 Monaten mit ihrem Freund. Sie war 2,5 Jahre mit Philipp zusammen, und deshalb war es für sie auch schwer. Sie wusste selbst nicht was richtig ist und was sie fühlen sollte, hat es allerdings mit mir genossen, und es entwickelten sich Gefühle, bei ihr, als auch bei mir. Wir haben zu diesem Zeitpunkt vieles einfach zusammen erlebt ohne den Druck den diese Gefühle mit sich bringen zu berücksichtigen. Es hat sich frei und gut angefühlt. Leider war es nicht immer so einfach und die "Probleme" kamen. Ich habe mich ihr irgendwann zu sehr aufgedrängt, weil ich auch wissen wollte wie das mit uns weiter gehen soll. Ich habe zu diesem Zeitpunkt vielleicht einfach zu viel nachgedacht und habe vergessen oder es verdrängt, weiter mit ihr zu genießen. Sie fühlte sich dadurch unter Druck gesetzt und fing an, Stress zu bekommen. Sie fing an Schuldgefühle zu entwickeln weil sie weder mir noch Phillip weh tun wollte. Sie war verzweifelt was man auch am Kontakt zwischen uns dann spürte. Zu diesem Zeitpunkt waren etwa zwei Monate vergangen, und es "krachte" das erste Mal zwischen uns. Einerseits konnte ich sie verstehen denn ihr ihrer Situation war es verdammt schwer einen klaren Kopf zu bewahren. Sie hatte zu diesem Zeitpunkt keine Richtung und keine Prognose. Sie musste sich Gedanken machen was mit ihrer gemeinsamen Wohnung passiert. Sie musste darüber nachdenken was "sich am meisten lohnt", auch persönlich für sie, denn irgendwie muss jeder gucken wo er/sie bleibt. Sie musste sich Gedanken machen wie die Situation erstmal zu klären ist, vorübergehend. Sie entschied sich also dazu, gezwungenermaßen, ein kleines Apartment vorübergehend anzumieten und lebte dann in einer nicht von ihr eingerichteten Wohnung, die sich nicht nach zu Hause anfühlte, die ihr nicht die Sicherheit gibt die sie eigentlich gerade umso mehr in ihrer jetzigen Situation brauchte. Sie war irgendwo "verloren". Andererseits war die Situation für mich teilweise nicht mehr tragbar, denn irgendwann kommt dieser Zeitpunkt, an dem man nicht mehr einfach so weiter machen kann. Wir wussten auch, dass dieser Zeitpunkt kommen würde, wir hatten auch in der Vergangenheit darüber gesprochen. Nun war es soweit und ich sagte ihr, dass ich eine Entscheidung von ihr hören möchte. Ich setzte sie also mächtig unter Druck und der ganze Spaß, das ganze miteinander kichern, scheiße labern, war alles von jetzt auf gleich erstmal verschwunden. Ich sagte ihr auch, dass das für Phillip keine tragbare Situation sei und auch er verdient hat zu wissen, wo er steht. Schließlich war es "nur" eine Pause. Nach einigem hin und her, tatsächlich auch wieder mit Sex dazwischen, sagte ich ihr, dass ich um den Jahreswechsel herum gern eine Prognose, eine Richtung, zumindest etwas hören möchte, womit ich arbeiten kann. Eine Woche vor Silvester, es war der 23te Dezmeber, bekam ich eine Nachricht von ihr auf der Arbeit, wir müssen mal reden, und ich konnte mir denken, was das nun bedeutet. Ich fuhr nach Feierabend zu ihr, und es kam, wie es kommen musste. Sie sagte, sie kann keinem von uns beiden eine Entscheidung geben. Sie kann sich weder für mich, noch für ihn entscheiden, sie weiß nicht wohin mit ihren Gefühlen, sie ist durcheinander, die Gedanken drehen und kreisen immer wieder in ihrem Kopf. Zu diesem Zeitpunkt hat sie auch kaum gegessen, geschweige denn gut geschlafen. Für mich ist in diesem Moment eine Welt zusammen gebrochen. Ich wusste nicht mehr was ich sagen soll. Ich war wie versteinert. Normalerweise bin das nicht ich, aber als ihre Worte kamen, traf mich das mit voller Wucht. So kenne ich mich eigentlich nicht und ich beschloss, alles in einem Zeitraum von wenigen Sekunden, aufzustehen und zu gehen. Ich bin davon gerannt, weil ich selten in meinem Leben so verunsichert gewesen bin. Nun passierte etwas, wo ich merkte, dass das wohl schon öfter vorgekommen ist, und vielleicht ein Zeichen ist, dass es zwischen uns doch mehr gibt als nur das sich-gegenseitig-gut-tun und den Sex: Keine 2 Tage später schrieben wir wieder. Wir konnten also wohl einfach nicht ohne einander. Wir wollten beide nicht, dass es so endet und wir wussten, dass es das eigentlich nicht gewesen sein kann, denn zwischen uns sind viele Gefühle, echte Gefühle. Irgendwann sprachen wir darüber, wie es nun weiter gehen sollte. Man versuchte also gemeinsam objektiv einen Weg zu finden, mit der Situation umzugehen. Im Raum standen eine Freundschaft Plus, ein komplettes abbrechen, oder ein "Wir müssen einen Kompromiss finden mit dem beide Leben können, ohne dass es wieder kracht". Selbstverständlich hatte man zwischenzeitlich auch immer wieder Sex miteinader, und ja, wir fühlten uns körperlich einfach sehr zueinander hingezogen. Es flutsche sprichwörtlich zwischen uns sehr gut. Wir merkten aber beide, dass reiner Sex ohne Gefühle nichts für uns ist. Dafür waren wir bereits zu weit fortgeschritten. Ein abbrechen kam auch nicht infrage, also versuchten wir es miteinander. Ich versuchte an mir zu arbeiten und ihr nicht mehr den Druck zu machen, den sie bis dato immer mal wieder von mir zu spüren bekommen hatte. Wieder ein paar Tage/Wochen, so genau kann ich die Zeiträume alle nicht mehr beieinander halten, passierte wieder etwas, was für mich ein "Extrem" war. Sie fing an sich mit Phillip auseinander zu setzen. Sie fing an, sich Gedanken zu machen und es kam, dass er wohl über mehrere Gespräche hin zwischen den beiden, so genau weiß ich das eigentlich bis heute nicht, dazu entschloss, ihr die Pistole auf die Brust zu setzen. Sie erzählte ihm alles von mir und ihr. Alles was in dieser Pause passiert ist, es war nun also aufgeklärt und ja...auch er war wahrscheinlich vollkommen fertig mit den nerven. Er fuhr ein paar Tage weg über die Feiertage nach Hamburg, und kam dann wieder. Er suchte nochmals das Gespräch mit ihr und es kam zu besagter Situation: Er sagte ihr, er verzeihe ihr alles, sie würden es nochmal von Anfang versuchen, und sie würden das schon gemeinsam hinkriegen - unter der Bedingung, dass sie jetzt mitkommt, und dieses Appartment hinter sich lässt. Sprich, jetzt sofort gemeinsam zurück in die Wohnung, alles auf 0 und neu. Das konnte sie nicht. Sie entschied sich dagegen, und ich weiß bis heute nicht, wie schwer ihr das alles gefallen sein muss. Wahrscheinlich kann nur sie genau wissen, wie man sich in so einer Situation fühlen muss. Sie sagte, dass sie nicht mit jemandem zusammen sein kann, wenn für einen anderen Gefühle da sind. Es kam wie es kam, und die Tage/Wochen danach waren für sie wieder ein reines durcheinander. Plötzlich musste sie sich, wieder einmal, Gedanken machen und konkret versuchen zu planen/organisieren, was nun mit der gemeinsamen Wohnung passiert. Nebenbei musste sie sich aber auch, und das wog vielleicht noch mehr als alles andere, darauf einstellen, dass die Beziehung zwischen ihnen nun vorbei ist. Endgültig. Etwas endgültiges, das war für sie erstmal sicher schwer zu greifen. Ich staune auch heute immernoch darüber, wie gut und gefasst sie damit umgehen konnte, jedes Gefühl, jedes organisieren, jedes "Den-klaren-Kopf-behalten" unter einen Hut zu kriegen. Wieder einen gewissen Zeitraum vergangen, kam etwas, was überhaupt gar nicht in unser beider Situationen gepasst hat: Sie wurde Schwanger. Für uns beide war das natürlich erstmal ein Schock, ein komplettes Gefühls-durcheinander. In ihr war ein komplettes durcheinander, so dass sie auch nichts mehr richtig genießen konnte. Egal was. Wir redeten natürlich darüber, was jetzt passieren wird, denn schließlich war dieser Punkt unausweichlich. Wir wägten ab, was für Möglichkeiten wir haben werden, wie eine "gemeinsame" Zukunft aussehen würde, in welchem Stadium des kennenlernen's wir uns eigentlich befinden und was ein Kind für uns beide überhaupt bedeutet. Sie fühlte sich noch nicht bereit ein Kind zu bekommen. Sie war mental einfach nicht soweit und war dadurch, wieder einmal, so dermaßen durcheinander, dass sich das alles auch auf unser miteinander auswirkte. Wir merkten aber beide, dass wir die Situation nicht dafür nutzen dürfen, dass wieder Keile zwischen uns getrieben werden. Wir kamen dann zu dem Entschluss, das Kind nicht behalten zu wollen. Sie fühlte sich nicht bereit Mama zu werden, und ich habe bereits 3 Kinder. Ein viertes wäre vollkommen fehl am Platz gewesen. Ich machte mir auch Gedanken, ob ich es überhaupt schaffen würde, 4 Kindern die gleiche Aufmerksamkeit und die gleiche Liebe zu schenken, die sie verdienen. Wir trafen diese Entscheidung alles andere als leicht und ich denke auch, dass es für sie um einiges schwieriger gewesen sein muss als für mich. Der weitere Prozess nahm seinen Lauf, und ich begleitete sie mental überall hin mit. Ich wollte in dieser Situation komplett für sie da sein, denn das musste sie nicht allein durchstehen. Und am Ende schafften wir es auch gemeinsam. Diese Zeit und dieses erleben war etwas, was uns beide ein Stück näher gebracht hat. Auch wenn der Umstand gern ein komplett anderer gewesen sein darf, ich hätte gern darauf verzichtet, dass das passiert, bin ich froh und sehr dankbar, dass ich diese Erfahrung mit ihr machen durfte. Ich bin sehr froh, dass wir es gemeinsam geschafft haben, diese Situation nicht dazu zu nutzen, uns gegenseitig Vorwürfe zu machen, sondern eine Krise erlebt haben, aus der wir es gemeinsam raus geschafft haben. Ich kann für mich sagen, dass das meine Gefühle und mein Vertrauen zu ihr gefestigt hat. Die Wochen vergingen und ich fiel in alte Gewohnheiten, denn ich bekam das Gefühl nicht los, ausgenutzt zu werden. Ich wollte mich so nicht fühlen, ich bemerkte also immer wieder Situationen, in denen ich ihr Druck machte. Hier mal ein kleiner Spruch, dort mal ein kleiner Piesacker. Mir tat es im nachhinein leid, wenn ich so war, denn das hatte sie nach alldem was sie die letzten Wochen durch machen musste, nicht verdient. Unabhängig davon, dass ein Mensch es nie verdient hat, aber das musste nicht sein. Leider nahmen die Situationen, in denen es "krachte", weiter zu. Insgesamt waren es über den gesamten Zeitraum ab kennenlernens 2-3 größere, und mehrere kleine. Dieser Umstand bewegte sie dazu, eine Mauer um sich zu bauen, und sie begann, Abstand zu nehmen. Ich merkte dies natürlich und dementsprechend, wie Menschen (leider) eben so sind, fing ich an, noch mehr zu klammern, weil ich Angst bekam, sie zu verlieren, und dieser Strudel, diese Situation, ist die jetzige, die nun herrscht. Viele Dinge, die man sonst noch erlebt hat, das ganze Zwischenmenschliche, kann man hier nicht wiedergeben. Etwas zu formulieren, in Textform, ist immer weit davon entfernt, wie sich etwas in der jeweiligen Situation angefühlt hat. Ich wünschte, ich hätte manches was ich gesagt oder getan habe, nicht gesagt oder getan. Ich wünschte, es wäre nicht so viel zwischen uns passiert und ich wünschte, sie würde mir verzeihen, wie ich manches mal gewesen bin. Es war für uns beide schwierig und nun stehen wir an einem Punkt, wo wir den Rückwärtsgang nicht mehr finden. Ich kann dir nicht sagen wo mein Herz in diesen Momenten war. Warum es nicht an Ort und Stelle war. Ich hätte es auch lieber in diesen Momenten bei mir gehabt. Ich kann dir nicht sagen, warum sich widererwarten nichts in mir gesträubt hat. Es vergeht kein Tag, an dem ich es nicht bedaure. Ich blicke zurück und sehe, wer ich damals war. Ein dummer Kerl, der blöde Dinge gesagt und getan hat. Ich würd gern mit ihm reden. Ich würd ihm gern den Kopf waschen. Ich möchte ihm sagen, wie die Dinge sind. Leider geht das nicht.
Dieser Stand war vor etwa 6 Wochen.
Der Text beinhaltet den Themenkomplex meiner Kinder nicht.
Da sieht's so aus, dass sie von anfang an immer wusste wie es um mich und die Kinder steht, und sie hat zwar immer mal wieder durchblicken lassen, dass das für sie eine ungewohnte Situation ist und sie sich Gedanken macht, wie eine gemeinsame Zukunft aussehen soll, wie die Alltage werden, sie Verantwortung, die sie dann zu tragen hat, aber sie hat die Situation von Anfang an angenommen wie sie ist. Sie hat teilweise sogar von sich aus Initiative ergriffen und ist auf die beiden größeren zugegangen (Stichwort Faschingskostüme besorgt, nachgefragt wie es ihnen geht nach einem KH-Aufenthalt, meine mittlere auf dem Arm gehabt, am Tisch gesessen und Spiele mit ihnen gespielt)
Sie hat auch mal geäußert, dass sie sich Gedanken um die ganzen Rahmenbedingungen (sie hat es nie so genannt, das nenne ich hier nur so) macht, um Zeit, Urlaube, die Ex im Nacken und solche Dinge.
Ich habe ihr immer versucht ihr zu erklären, dass dies in erster Linie meine Kinder sind, und sie in keinster weiße irgendeine Verantwortung tragen muss, geschweige denn ständig da sein muss. Auch dass sie Angst da wäre, dass Kids sie vielleicht eines Tages, auch wenn sie größer werden, nicht mögen würden erwähnte sie mal.
Irgendwann kam Tag X und ihr Ex wollte mir ihr sprechen, ihr etwas mitteilen. Ich erfuhr davon auch nur, weil ich eines Abends spontan zu ihr hinfuhr (Aufgrund von sexuellen Andeutungen ihrerseits, die tags zuvor von ihr kamen). Ich klingelte, sie machte erst nicht auf, ich klingelte 2-3 min später noch einmal, und sie wies mich an der Tür mit einem leisen flüstern fort, ich solle jetzt gehen, sie kann das jetzt nicht.
Ein paar Minuten später bekam ich 2 Nachrichten und sie entschuldigte sich sehr deutlich bei mir, zeigte Reue und wollte mir alles erklären, ob wir bitte reden können.
Sie sagte mir, dass er ihr mitteilen wollte, dass er eine neue hat, und bevor sie es aus anderer Quelle erfährt, wollte er es ihr sagen. Ich fragte sie natürlch, wie sie sich jetzt fühlt, schließlich sah ich, dass sie total verheult aussah. Sie sagte, sie hat gerade der Schlag in die Fresse getroffen, und sie hat sich wohl die ganze Zeit was vor gemacht. Wir redeten fast 2 Stunden offen über viele Dinge, und unter'm Strich sagte sie mir, dass sie ihn zurück möchte. Ich war einerseits schockiert, andererseits habe ich Verständnis für sie. Es tat alles sehr weh.
Es vergingen wieder mal Tage, man merkte, dass sie auch selbst durcheinander ist, mal schrieb sie, mal nicht, mal Gefühlvoll, mal kalt. Es kam zu einer Situation in ihrem Büro, in der sie mir sagte, dass sie mich nicht verlieren will, die gemeinsame Zeit hat uns zusammengeschweißt, aber die Gefühle nicht für eine Beziehung reichen.
Ich hatte am selben Abend einen Nervenzusammenbruch, habe mich betrunken, selbst verletzt, und bin am Ende in einer Klinik für Notfälle gelandet (Nein, nicht nur aufgrund dieser Tatsache. Ich habe die letzen 10 Jahre psychisch viel mit gemacht). Ich bin seit 3 Wochen wieder zu Hause, nehme seit 3 Wochen wieder Antidepressiva (Mittlerweile kann ich wieder einschlafen, durchschlafen nicht) und heute war mein erster Arbeitstag.
Ich musste heute erfahren, dass sie und er sich am Wochenende näher gekommen sind und auch miteinander geschlafen haben. Seitdem sie ihm mitgeteilt hat, dass sie ihn wieder haben will, ist er wohl (meine Vermutung und auch von ihr so gesagt worden) auch sehr durcheinander und hat keine Ahnung, wie er das ganze halten soll mit seiner neuen Freundin. Er sagt, dass er (dass hat sie mir gesagt) nachdenken muss was er will und erstmal langsam machen will mit allem.
Sie hat an dem Tag unseres längeren Gesprächs gesagt, dass sie sich einen Tag X gesetzt hat, bis zu diesem sie diese ganze Situation mitmacht, danach zieht sie die Reißleine. Keiner kennt diesen Tag, sie betonte, dass sie es mir und auch sonst niemandem gesagt hat und sagen wird.
Ich habe das Gefühl, dass sie sich da in alte Muster verrennt und irgendwie nur aus alter Gewohnheit/Sicherheit, Nostalgie an ihm fest hält. Diese Vase, die die beiden da haben, hat Sprünge und Risse und es hat auch Gründe, weshalb es diese Beziehungspause zwischen ihnen gab (die ich aber bis heute nicht kenne). Auch heute, als wir immer mal wieder schrieben, bestätigte sie meine Nachrichten bezüglich der Punkte, die auf der "Kontra"-Seite stehen. Wenn ich aber von Gefühlen schrieb und dass ich nicht glaube, dass da absolut gar nichts, 0,0% an Gefühlen für mich ist, ließ sie die Antwort gekonnt aus.
Ich habe das Gefühl, sie geht gerade den leichteren und einfacheren Weg.
Es tut gerade einfach scheiß´weh, auch wenn ich Verständnis für ihre Situation habe.
Vielen Dank für's lesen.
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Hey Alexander,
oha...ich habe alles gelesen und es dann erstmal etwas sacken lassen. Über allem steht für mich die Frage: Weißt du, was du willst? Denn das konntest du in deinem Text nicht wirklich vermitteln. Du schriebst mehrfach darüber, dass sie total verzweifelt war. Verwirrt war. Traurig war. Wie schlimm alles für sie gewesen sein muss. Und für mich, ganz ehrlich, ist es für sie einfach nur unbequem. Sie möchte mit dir irgendwas. Aber sie möchte sich auch den anderen warm halten. Und ich denke, würde dieser sich demnächst wieder komplett zu ihr bekennen und doch nochmal eine Beziehung wollen, dann ist sie weg. Und irgendwie kommt es mir so vor, als würde sie mit dir nur spielen. Sie hat Liebeskummer und du bist verfügbar, um sie davon abzulenken. "Wenn der andere nicht mehr will, dann nehme ich halt dich." Vielleicht bin ich da gerade auch etwas streng - aber so kommt es für mich rüber.
Die Überschrift lautet von dir "Ratschläge für mein Verhalten gesucht". Für mich hilft da irgendwie nur folgendes: Zunächst musst du mit dir ins Reine kommen, was du willst. Willst du eine Beziehung mit ihr? Was lockeres für Zwischendurch? Nichts von beidem? Und wenn dir das klar geworden ist, dann ist es an der Zeit, auch mal das Zepter in die Hand zu nehmen. Im Augenblick hat sie absolut die Kontrolle. SIE setzt einen Tag X, an dem sie sich entscheiden will. SIE sagt, es ist schwierig für sie und du hast zu warten. SIE ist die, die zweigleisig fährt. Und du lässt das mit dir machen. Das muss einen Grund haben, warum du das mit dir machen lässt. Weil du hoffst, dass aus euch etwas wird? (Für mich sieht es fast nicht danach aus, denn ihre allererste Priorität warst du zu keinem Zeitpunkt, zumindest deinem Text nach.) Auf deutsch gesagt: Hau auf den Tisch. Denn tust du das nicht, wird dieses hin und her ewig so weitergehen, glaube es mir. "Willst du mich an deiner Seite oder nicht? Dieses Spielchen mache ich nicht mehr mit. Ganz oder gar nicht." Und wenn sie sich nicht FÜR dich entscheidet - ja, dann weißt du wohl auch, woran du bei ihr bist. Es kann doch auch nicht in deinem Interesse sein, bei ihr die ganze Zeit auf Warteposition zu sein.
Klar... die Sache mit dem Baby hat euch ein bisschen näher zusammenrücken lassen - aber eben auch nur für den Moment.
Den psychischen Aspekt spreche ich jetzt absichtlich nicht wirklich an, denn ich habe auch viele Baustellen in dieser Hinsicht und weiß, wie sehr einen das einschränken und beeinflussen kann.
Abschließend: Steh für dich ein! Du bist kein Spielzeug und es gibt auch keinen Grund, dich so zu behandeln. Du sagtest, du wünscht dir, dass du manchmal nicht so gemein zu ihr gewesen wärst - aber sorry: Sie geht auch nicht rosig mit dir um. Lass dich nicht verarschen und pass auf dein Herz auf!
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Hallo zusammen,
erst einmal: Es könnte lang werden. Sehr lang. Allen die sich durchringen werden, dies zu lesen gilt mein absoluter Dank.
Ich habe mich hier angemeldet, weil ich momentan an einem Punkt stehe an dem ich nicht mehr weiter weiß.
Zu mir: Ich bin 31, arbeite bei der Justiz, getrennt lebend, Vater von 3 Kindern (7,6,3). Meine Kinder und ich sehen uns regelmäßig, wie das eben so ist als getrennt lebender Vater. Das verhältis ist sehr gut. Zur Mutter der Kinder ist es im großen und ganzen genau gut. Mal hat man Meinungsverschiedenheiten, aber nichts was unser Verhältnis kaputt machen würde.
Zu ihr: Sie ist 25. Arbeitet im selben Gebäude (Land & Amtsgericht) 3 Etagen über mir.
Anfang der ganzen Story: September 2022
Ich habe sie hier kennen gelernt als ich beim abtragen war und etwas krank war. Ich musste immer Husten und Wochenlang ging der Husten nicht weg. Irgendwann habe ich einen Anfall bekommen und sie hat einen kleinen Spruch diesbezüglich gemacht, wie das halt so ist, als ich an ihrem Büro vorbei bin. So haben wir uns kennen gelernt. Ich war damals hin und weg von ihr und wusste gar nicht was ich darauf antworten sollte wobei mir das eigentlich nicht ähnlich sieht weil ich normalerweise keine Probleme damit habe auf andere Menschen zuzugehen. Sie suchte mich dann hier bei FB und wir schrieben uns eine Zeit, und es fühlte sich sehr gut an. Es wurde auch ziemlich schnell sehr versaut, und irgendwie war es wohl scheinbar unter anderem genau das was wir beide brauchten. Sie wollte dann auch meine Handynummer haben und wir wechselten zu WhatsApp. Zu der Zeit war sie allerdings in einer Beziehungspause seit etwa 3 Monaten mit ihrem Freund. Sie war 2,5 Jahre mit Philipp zusammen, und deshalb war es für sie auch schwer. Sie wusste selbst nicht was richtig ist und was sie fühlen sollte, hat es allerdings mit mir genossen, und es entwickelten sich Gefühle, bei ihr, als auch bei mir. Wir haben zu diesem Zeitpunkt vieles einfach zusammen erlebt ohne den Druck den diese Gefühle mit sich bringen zu berücksichtigen. Es hat sich frei und gut angefühlt. Leider war es nicht immer so einfach und die "Probleme" kamen. Ich habe mich ihr irgendwann zu sehr aufgedrängt, weil ich auch wissen wollte wie das mit uns weiter gehen soll. Ich habe zu diesem Zeitpunkt vielleicht einfach zu viel nachgedacht und habe vergessen oder es verdrängt, weiter mit ihr zu genießen. Sie fühlte sich dadurch unter Druck gesetzt und fing an, Stress zu bekommen. Sie fing an Schuldgefühle zu entwickeln weil sie weder mir noch Phillip weh tun wollte. Sie war verzweifelt was man auch am Kontakt zwischen uns dann spürte. Zu diesem Zeitpunkt waren etwa zwei Monate vergangen, und es "krachte" das erste Mal zwischen uns. Einerseits konnte ich sie verstehen denn ihr ihrer Situation war es verdammt schwer einen klaren Kopf zu bewahren. Sie hatte zu diesem Zeitpunkt keine Richtung und keine Prognose. Sie musste sich Gedanken machen was mit ihrer gemeinsamen Wohnung passiert. Sie musste darüber nachdenken was "sich am meisten lohnt", auch persönlich für sie, denn irgendwie muss jeder gucken wo er/sie bleibt. Sie musste sich Gedanken machen wie die Situation erstmal zu klären ist, vorübergehend. Sie entschied sich also dazu, gezwungenermaßen, ein kleines Apartment vorübergehend anzumieten und lebte dann in einer nicht von ihr eingerichteten Wohnung, die sich nicht nach zu Hause anfühlte, die ihr nicht die Sicherheit gibt die sie eigentlich gerade umso mehr in ihrer jetzigen Situation brauchte. Sie war irgendwo "verloren". Andererseits war die Situation für mich teilweise nicht mehr tragbar, denn irgendwann kommt dieser Zeitpunkt, an dem man nicht mehr einfach so weiter machen kann. Wir wussten auch, dass dieser Zeitpunkt kommen würde, wir hatten auch in der Vergangenheit darüber gesprochen. Nun war es soweit und ich sagte ihr, dass ich eine Entscheidung von ihr hören möchte. Ich setzte sie also mächtig unter Druck und der ganze Spaß, das ganze miteinander kichern, scheiße labern, war alles von jetzt auf gleich erstmal verschwunden. Ich sagte ihr auch, dass das für Phillip keine tragbare Situation sei und auch er verdient hat zu wissen, wo er steht. Schließlich war es "nur" eine Pause. Nach einigem hin und her, tatsächlich auch wieder mit Sex dazwischen, sagte ich ihr, dass ich um den Jahreswechsel herum gern eine Prognose, eine Richtung, zumindest etwas hören möchte, womit ich arbeiten kann. Eine Woche vor Silvester, es war der 23te Dezmeber, bekam ich eine Nachricht von ihr auf der Arbeit, wir müssen mal reden, und ich konnte mir denken, was das nun bedeutet. Ich fuhr nach Feierabend zu ihr, und es kam, wie es kommen musste. Sie sagte, sie kann keinem von uns beiden eine Entscheidung geben. Sie kann sich weder für mich, noch für ihn entscheiden, sie weiß nicht wohin mit ihren Gefühlen, sie ist durcheinander, die Gedanken drehen und kreisen immer wieder in ihrem Kopf. Zu diesem Zeitpunkt hat sie auch kaum gegessen, geschweige denn gut geschlafen. Für mich ist in diesem Moment eine Welt zusammen gebrochen. Ich wusste nicht mehr was ich sagen soll. Ich war wie versteinert. Normalerweise bin das nicht ich, aber als ihre Worte kamen, traf mich das mit voller Wucht. So kenne ich mich eigentlich nicht und ich beschloss, alles in einem Zeitraum von wenigen Sekunden, aufzustehen und zu gehen. Ich bin davon gerannt, weil ich selten in meinem Leben so verunsichert gewesen bin. Nun passierte etwas, wo ich merkte, dass das wohl schon öfter vorgekommen ist, und vielleicht ein Zeichen ist, dass es zwischen uns doch mehr gibt als nur das sich-gegenseitig-gut-tun und den Sex: Keine 2 Tage später schrieben wir wieder. Wir konnten also wohl einfach nicht ohne einander. Wir wollten beide nicht, dass es so endet und wir wussten, dass es das eigentlich nicht gewesen sein kann, denn zwischen uns sind viele Gefühle, echte Gefühle. Irgendwann sprachen wir darüber, wie es nun weiter gehen sollte. Man versuchte also gemeinsam objektiv einen Weg zu finden, mit der Situation umzugehen. Im Raum standen eine Freundschaft Plus, ein komplettes abbrechen, oder ein "Wir müssen einen Kompromiss finden mit dem beide Leben können, ohne dass es wieder kracht". Selbstverständlich hatte man zwischenzeitlich auch immer wieder Sex miteinader, und ja, wir fühlten uns körperlich einfach sehr zueinander hingezogen. Es flutsche sprichwörtlich zwischen uns sehr gut. Wir merkten aber beide, dass reiner Sex ohne Gefühle nichts für uns ist. Dafür waren wir bereits zu weit fortgeschritten. Ein abbrechen kam auch nicht infrage, also versuchten wir es miteinander. Ich versuchte an mir zu arbeiten und ihr nicht mehr den Druck zu machen, den sie bis dato immer mal wieder von mir zu spüren bekommen hatte. Wieder ein paar Tage/Wochen, so genau kann ich die Zeiträume alle nicht mehr beieinander halten, passierte wieder etwas, was für mich ein "Extrem" war. Sie fing an sich mit Phillip auseinander zu setzen. Sie fing an, sich Gedanken zu machen und es kam, dass er wohl über mehrere Gespräche hin zwischen den beiden, so genau weiß ich das eigentlich bis heute nicht, dazu entschloss, ihr die Pistole auf die Brust zu setzen. Sie erzählte ihm alles von mir und ihr. Alles was in dieser Pause passiert ist, es war nun also aufgeklärt und ja...auch er war wahrscheinlich vollkommen fertig mit den nerven. Er fuhr ein paar Tage weg über die Feiertage nach Hamburg, und kam dann wieder. Er suchte nochmals das Gespräch mit ihr und es kam zu besagter Situation: Er sagte ihr, er verzeihe ihr alles, sie würden es nochmal von Anfang versuchen, und sie würden das schon gemeinsam hinkriegen - unter der Bedingung, dass sie jetzt mitkommt, und dieses Appartment hinter sich lässt. Sprich, jetzt sofort gemeinsam zurück in die Wohnung, alles auf 0 und neu. Das konnte sie nicht. Sie entschied sich dagegen, und ich weiß bis heute nicht, wie schwer ihr das alles gefallen sein muss. Wahrscheinlich kann nur sie genau wissen, wie man sich in so einer Situation fühlen muss. Sie sagte, dass sie nicht mit jemandem zusammen sein kann, wenn für einen anderen Gefühle da sind. Es kam wie es kam, und die Tage/Wochen danach waren für sie wieder ein reines durcheinander. Plötzlich musste sie sich, wieder einmal, Gedanken machen und konkret versuchen zu planen/organisieren, was nun mit der gemeinsamen Wohnung passiert. Nebenbei musste sie sich aber auch, und das wog vielleicht noch mehr als alles andere, darauf einstellen, dass die Beziehung zwischen ihnen nun vorbei ist. Endgültig. Etwas endgültiges, das war für sie erstmal sicher schwer zu greifen. Ich staune auch heute immernoch darüber, wie gut und gefasst sie damit umgehen konnte, jedes Gefühl, jedes organisieren, jedes "Den-klaren-Kopf-behalten" unter einen Hut zu kriegen. Wieder einen gewissen Zeitraum vergangen, kam etwas, was überhaupt gar nicht in unser beider Situationen gepasst hat: Sie wurde Schwanger. Für uns beide war das natürlich erstmal ein Schock, ein komplettes Gefühls-durcheinander. In ihr war ein komplettes durcheinander, so dass sie auch nichts mehr richtig genießen konnte. Egal was. Wir redeten natürlich darüber, was jetzt passieren wird, denn schließlich war dieser Punkt unausweichlich. Wir wägten ab, was für Möglichkeiten wir haben werden, wie eine "gemeinsame" Zukunft aussehen würde, in welchem Stadium des kennenlernen's wir uns eigentlich befinden und was ein Kind für uns beide überhaupt bedeutet. Sie fühlte sich noch nicht bereit ein Kind zu bekommen. Sie war mental einfach nicht soweit und war dadurch, wieder einmal, so dermaßen durcheinander, dass sich das alles auch auf unser miteinander auswirkte. Wir merkten aber beide, dass wir die Situation nicht dafür nutzen dürfen, dass wieder Keile zwischen uns getrieben werden. Wir kamen dann zu dem Entschluss, das Kind nicht behalten zu wollen. Sie fühlte sich nicht bereit Mama zu werden, und ich habe bereits 3 Kinder. Ein viertes wäre vollkommen fehl am Platz gewesen. Ich machte mir auch Gedanken, ob ich es überhaupt schaffen würde, 4 Kindern die gleiche Aufmerksamkeit und die gleiche Liebe zu schenken, die sie verdienen. Wir trafen diese Entscheidung alles andere als leicht und ich denke auch, dass es für sie um einiges schwieriger gewesen sein muss als für mich. Der weitere Prozess nahm seinen Lauf, und ich begleitete sie mental überall hin mit. Ich wollte in dieser Situation komplett für sie da sein, denn das musste sie nicht allein durchstehen. Und am Ende schafften wir es auch gemeinsam. Diese Zeit und dieses erleben war etwas, was uns beide ein Stück näher gebracht hat. Auch wenn der Umstand gern ein komplett anderer gewesen sein darf, ich hätte gern darauf verzichtet, dass das passiert, bin ich froh und sehr dankbar, dass ich diese Erfahrung mit ihr machen durfte. Ich bin sehr froh, dass wir es gemeinsam geschafft haben, diese Situation nicht dazu zu nutzen, uns gegenseitig Vorwürfe zu machen, sondern eine Krise erlebt haben, aus der wir es gemeinsam raus geschafft haben. Ich kann für mich sagen, dass das meine Gefühle und mein Vertrauen zu ihr gefestigt hat. Die Wochen vergingen und ich fiel in alte Gewohnheiten, denn ich bekam das Gefühl nicht los, ausgenutzt zu werden. Ich wollte mich so nicht fühlen, ich bemerkte also immer wieder Situationen, in denen ich ihr Druck machte. Hier mal ein kleiner Spruch, dort mal ein kleiner Piesacker. Mir tat es im nachhinein leid, wenn ich so war, denn das hatte sie nach alldem was sie die letzten Wochen durch machen musste, nicht verdient. Unabhängig davon, dass ein Mensch es nie verdient hat, aber das musste nicht sein. Leider nahmen die Situationen, in denen es "krachte", weiter zu. Insgesamt waren es über den gesamten Zeitraum ab kennenlernens 2-3 größere, und mehrere kleine. Dieser Umstand bewegte sie dazu, eine Mauer um sich zu bauen, und sie begann, Abstand zu nehmen. Ich merkte dies natürlich und dementsprechend, wie Menschen (leider) eben so sind, fing ich an, noch mehr zu klammern, weil ich Angst bekam, sie zu verlieren, und dieser Strudel, diese Situation, ist die jetzige, die nun herrscht. Viele Dinge, die man sonst noch erlebt hat, das ganze Zwischenmenschliche, kann man hier nicht wiedergeben. Etwas zu formulieren, in Textform, ist immer weit davon entfernt, wie sich etwas in der jeweiligen Situation angefühlt hat. Ich wünschte, ich hätte manches was ich gesagt oder getan habe, nicht gesagt oder getan. Ich wünschte, es wäre nicht so viel zwischen uns passiert und ich wünschte, sie würde mir verzeihen, wie ich manches mal gewesen bin. Es war für uns beide schwierig und nun stehen wir an einem Punkt, wo wir den Rückwärtsgang nicht mehr finden. Ich kann dir nicht sagen wo mein Herz in diesen Momenten war. Warum es nicht an Ort und Stelle war. Ich hätte es auch lieber in diesen Momenten bei mir gehabt. Ich kann dir nicht sagen, warum sich widererwarten nichts in mir gesträubt hat. Es vergeht kein Tag, an dem ich es nicht bedaure. Ich blicke zurück und sehe, wer ich damals war. Ein dummer Kerl, der blöde Dinge gesagt und getan hat. Ich würd gern mit ihm reden. Ich würd ihm gern den Kopf waschen. Ich möchte ihm sagen, wie die Dinge sind. Leider geht das nicht.
Dieser Stand war vor etwa 6 Wochen.
Der Text beinhaltet den Themenkomplex meiner Kinder nicht.
Da sieht's so aus, dass sie von anfang an immer wusste wie es um mich und die Kinder steht, und sie hat zwar immer mal wieder durchblicken lassen, dass das für sie eine ungewohnte Situation ist und sie sich Gedanken macht, wie eine gemeinsame Zukunft aussehen soll, wie die Alltage werden, sie Verantwortung, die sie dann zu tragen hat, aber sie hat die Situation von Anfang an angenommen wie sie ist. Sie hat teilweise sogar von sich aus Initiative ergriffen und ist auf die beiden größeren zugegangen (Stichwort Faschingskostüme besorgt, nachgefragt wie es ihnen geht nach einem KH-Aufenthalt, meine mittlere auf dem Arm gehabt, am Tisch gesessen und Spiele mit ihnen gespielt)
Sie hat auch mal geäußert, dass sie sich Gedanken um die ganzen Rahmenbedingungen (sie hat es nie so genannt, das nenne ich hier nur so) macht, um Zeit, Urlaube, die Ex im Nacken und solche Dinge.
Ich habe ihr immer versucht ihr zu erklären, dass dies in erster Linie meine Kinder sind, und sie in keinster weiße irgendeine Verantwortung tragen muss, geschweige denn ständig da sein muss. Auch dass sie Angst da wäre, dass Kids sie vielleicht eines Tages, auch wenn sie größer werden, nicht mögen würden erwähnte sie mal.
Irgendwann kam Tag X und ihr Ex wollte mir ihr sprechen, ihr etwas mitteilen. Ich erfuhr davon auch nur, weil ich eines Abends spontan zu ihr hinfuhr (Aufgrund von sexuellen Andeutungen ihrerseits, die tags zuvor von ihr kamen). Ich klingelte, sie machte erst nicht auf, ich klingelte 2-3 min später noch einmal, und sie wies mich an der Tür mit einem leisen flüstern fort, ich solle jetzt gehen, sie kann das jetzt nicht.
Ein paar Minuten später bekam ich 2 Nachrichten und sie entschuldigte sich sehr deutlich bei mir, zeigte Reue und wollte mir alles erklären, ob wir bitte reden können.
Sie sagte mir, dass er ihr mitteilen wollte, dass er eine neue hat, und bevor sie es aus anderer Quelle erfährt, wollte er es ihr sagen. Ich fragte sie natürlch, wie sie sich jetzt fühlt, schließlich sah ich, dass sie total verheult aussah. Sie sagte, sie hat gerade der Schlag in die Fresse getroffen, und sie hat sich wohl die ganze Zeit was vor gemacht. Wir redeten fast 2 Stunden offen über viele Dinge, und unter'm Strich sagte sie mir, dass sie ihn zurück möchte. Ich war einerseits schockiert, andererseits habe ich Verständnis für sie. Es tat alles sehr weh.
Es vergingen wieder mal Tage, man merkte, dass sie auch selbst durcheinander ist, mal schrieb sie, mal nicht, mal Gefühlvoll, mal kalt. Es kam zu einer Situation in ihrem Büro, in der sie mir sagte, dass sie mich nicht verlieren will, die gemeinsame Zeit hat uns zusammengeschweißt, aber die Gefühle nicht für eine Beziehung reichen.
Ich hatte am selben Abend einen Nervenzusammenbruch, habe mich betrunken, selbst verletzt, und bin am Ende in einer Klinik für Notfälle gelandet (Nein, nicht nur aufgrund dieser Tatsache. Ich habe die letzen 10 Jahre psychisch viel mit gemacht). Ich bin seit 3 Wochen wieder zu Hause, nehme seit 3 Wochen wieder Antidepressiva (Mittlerweile kann ich wieder einschlafen, durchschlafen nicht) und heute war mein erster Arbeitstag.
Ich musste heute erfahren, dass sie und er sich am Wochenende näher gekommen sind und auch miteinander geschlafen haben. Seitdem sie ihm mitgeteilt hat, dass sie ihn wieder haben will, ist er wohl (meine Vermutung und auch von ihr so gesagt worden) auch sehr durcheinander und hat keine Ahnung, wie er das ganze halten soll mit seiner neuen Freundin. Er sagt, dass er (dass hat sie mir gesagt) nachdenken muss was er will und erstmal langsam machen will mit allem.
Sie hat an dem Tag unseres längeren Gesprächs gesagt, dass sie sich einen Tag X gesetzt hat, bis zu diesem sie diese ganze Situation mitmacht, danach zieht sie die Reißleine. Keiner kennt diesen Tag, sie betonte, dass sie es mir und auch sonst niemandem gesagt hat und sagen wird.
Ich habe das Gefühl, dass sie sich da in alte Muster verrennt und irgendwie nur aus alter Gewohnheit/Sicherheit, Nostalgie an ihm fest hält. Diese Vase, die die beiden da haben, hat Sprünge und Risse und es hat auch Gründe, weshalb es diese Beziehungspause zwischen ihnen gab (die ich aber bis heute nicht kenne). Auch heute, als wir immer mal wieder schrieben, bestätigte sie meine Nachrichten bezüglich der Punkte, die auf der "Kontra"-Seite stehen. Wenn ich aber von Gefühlen schrieb und dass ich nicht glaube, dass da absolut gar nichts, 0,0% an Gefühlen für mich ist, ließ sie die Antwort gekonnt aus.
Ich habe das Gefühl, sie geht gerade den leichteren und einfacheren Weg.
Es tut gerade einfach scheiß´weh, auch wenn ich Verständnis für ihre Situation habe.
Vielen Dank für's lesen.
Hallo Alexander,
ich finde nicht das diese Frsu ehrlich zu dir ist.
Sie benutzt dich wenn es ihr passt und wenn nicht dann geht sie wieder zu ihrem ex zurück.
Du solltest dir vor allem erstmal klar werden was du überhaupt willst.
Irgendwie scheinst du auch noch nicht ganz im Reinen mit dir selbst zu sein.
Wenn du dich dann entschieden hast mit ihr eine feste Beziehung zu wollen dann musst du es vor allem IHR richtig kommunizieren und von ihr verlangen dir die Wahrheit zu sagen.
Wenn sie nicht weiss was sie will und hin und her schwankt bist du weg.
Du musst auf dich aufpassen und dich nicht psychisch fertig machen lassen denn du hast 3 kinder die dich brauchen und für die musst du gesund und stark sein.
Alles Gute
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Sehe ich auch so. Sie hat sich nie wirklich für dich entschieden.
Schon alleine, das sie dir von ihrem Freund trotz Pause erzählt hat, er von dir aber nichts wusste ist ein starkes Stück.
Wieso er sich das gefallen lässt weiß ich auch nicht.
Die Frau scheint wenigstens noch ein schlechtes Gewissen zu bekommen, was sie anscheinend aber nicht daran hindert, euch beide total unfair zu behandeln.
Und woran du auch denken solltest, ist wie geht es mit so jemandem weiter?
Wenn du jetzt an Philips stelle wärst und mit ihr in einer Beziehung
Sucht sie sich wen anders, wenn es bei euch mal die ersten wirklichen Streitpunkte gibt? Willst du das?
Hast du nicht viel mehr eine Frau verdiehnt, die ohne wenn und aber zu dir steht?
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