Das Thema
Pornos taucht hier im Forum mit schöner Regelmäßigkeit auf.
Es werden immer wieder dieselben Ängste und Bedenken geäußert ("Warum braucht er das, wenn er mich hat, bin ich ihm nicht genug, findet er die Pornohäschen geiler als mich, ist ihm unser Sex zu langweilig etc) . Die Antworten sind standardmäßig vernünftig und tröstlich ("Das ist normal, das hat nichts mit dir zu tun, er ist doch mit dir zusammen, du bist das 5* Dinner, Pornos sind Fastfood" etc.)
Aber ich denke, das Ganze ist ein bisschen differenzierter zu sehen.
Am einen Ende der Skala gibt es die Männer, die eine intakte Beziehung führen, ihre Freundin lieben und ihr Sexleben befriedigend finden und sich die Pornos nur gelegentlich als kleinen Anheizer und Anregung anschauen; am anderen Ende gibt es die Männer, die mit ihrem Sexleben unzufrieden sind, sexuell keine Lust mehr auf ihre Freundin verspüren und sich ihre Befriedigung primär über (sehr häufigen ) Pornokonsum holen, also Pornos nicht als Zusatz, sondern als Ersatz für realen Sex.
Zwischen den beiden Polen wird es wohl Grauabstufungen geben; Männer, für die Pornos ein unverzichtbarer regelmäßiger Bestandteil ihres Sexlebens sind, da sie nicht alles mit ihrer Freundin ausleben können oder wollen oder es ein "easy way out " ist, statt am Beziehungssex zu "arbeiten", sich auseinanderzusetzen u. zu experimentieren, und sicher suchen viele Männer in den Pornos auch ein Kontrastprogramm zu ihrer Freundin (Stichwort "Abwechslung").
Ich denke, Pornokonsum ist immer individuell zu beurteilen in der jeweiligen Beziehung (wie oft, was für Filme oder Praktiken, ist das Sexleben ansonsten befriedigend, die Beziehung intakt etc.) Eine pauschale Verdammung oder Gutheißung kann es da in meinen Augen nicht wirklich geben.