ch würde mich über einen (fairen) Austausch freuen, hilft ein Blick von außen doch häufig einiges zu relativieren oder klarer sehen zu können.
Situation ist folgende:
Mein Freund hat mich nach 1,5 Jahren Beziehung mit seiner Ex (5 Jahre ein Paar gewesen, damals seit 2 Jahre getrennt) betrogen, ich erfuhr es von seinem besten Freund. Wir waren gerade zusammengezogen, für mich brach eine Welt zusammen. Ich erfuhr es einige Monate, nachdem es geschehen war. Seitem - also nunmehr seit fast 3 Jahren - gehe ich gefühlsmäßig durch die Hölle. Immer noch ein Paar haben wir (gemeinsam und ich alleine) Beratungsgespräche aufgesucht, an der Beziehung gearbeitet, wobei man sagen muss, dass er sich seit 3 Jahren für mich den A***h aufreisst, er tut alles, um seine Liebe zu beweisen, beschert mir den Himmel auf Erden, ist stets da, wenn mal wieder ein akuter Heul-Flash bei mir an der Tagesordnung ist. Kurz: Er tut wirklich alles, um mir seine Liebe und zukünftige Treue zu beweisen und mein Misstrauen herunterzuschrauben.
Das Problem dabei ist, dass mich seit diesem Ereignis eine unstillbare Traurigkeit heesucht hat - die mich auch im Alltag nicht loslässt. Mal abgesehen davon, dass sich Vertrauen (so sehr ich es mir auch wünsche) bei mir einfach nicht mehr einstellen mag. . . . kann ich Körperlichkeiten einfach nicht mehr zulassen: Ekel, Trauer, Wut, alles kommt dann wieder hoch!
Ich leide unter der Situation, genauso wie er auch - was (als Verursacher der Situation) zwar zweitrangig sein sollte, aber dennoch stellt diese Vorgeschichte eine enorme Belastung für die Beziehung zwischen uns dar - die wir beide ja wollen. Mir ist einfach der Boden unter den Füßen weggerissen worden, alles, was mir damals lieb & teuer war, wurde mir entzogen, eine ungemeine Leere macht sich breit. Die Bilder gehen mir seitdem nicht mehr aus dem Kopf und Fragen über Fragen belauern mich: Warum ist es zwischen ihnen passiert? Wie??. . . . . Fragen, die mir einerseits nicht aus dem kopf gehen, die ich andererseits vielleicht besser gar nicht beantwortet haben will - aus Angst, dass aus vagen Bildern vielleicht doch noch realere Vorstellungen werden?
Ich habe mich FÜR diese Beziehung entschieden, aber fange langsam an davor zu resignieren, scheine diesen Herausforderungen nicht gewachsen zu sein, wünsche mir doch nichts sehnlicher, als einfach mal wieder glücklich zu sein - ohne all das im Hinterkopf zu haben.
Verschiedenes habe ich ausprobiert, um einfach wieder zu mir zu finden - und, darauf aufbauend, auch wieder zu der Beziehung. Ich üwrde nicht sagen, daran gescheitert zu sein, aber der Weg wird länger und länger und ich weiß nicht, wieviel Puste mir noch bleibt. . . . . das zerstörte wieder einigermaßen herzustellen, die Leere in mir zu füllen, mein Ich NACH der Geschichte zu finden.
Habt ihr Erfahrungen mit einer solchen Achtebahn der Gefühle? Vielleicht hilft mir der Austausch, nicht mehr länger auf der Stelle zu treten, sondern voran zu kommen mit meiner "Trauerarbeit".
Danke für eure Anteilnahme und Tipps,
Swanny