Laß mich das mal auf die Reihe kriegen.
Also Ihr habt eine Bettgeschichte miteinander gehabt, Affaire, lockere Beziehung, wie immer man das nennt... jedenfalls keine verbindliche Angelegenheit, Du schreibst ja selbst: "Er hat mir was bedeutet, wenn auch nicht liebe".
Mit einem Wort: Du hast ihn gemocht, warst auch bereit, ab und zu mit ihm ins Bett zu steigen, aber Nägel mit Köpfen - im Sinne von Zusammenziehen und vielleicht sogar heiraten, Familie gründen - wollte im Grunde keiner von Euch beiden machen.
Ist ja auch o.k. so.
Nur kommt jetzt mein Verständnisproblem:
Wieso bezeichnest Du ihn als Ar...loch, nur weil er mit anderen Frauen dann eben andere Beziehungen eingegangen ist? Und weil er Dich nicht als Freundin, sondern nur als Bettpartnerin will, und auch dessen mittlerweile überdrüssig ist?
Hat er Dir denn jemals gesagt, daß er überhaupt eine Freundschaft möchte?
Oder eine engere, weniger unverbindliche Beziehung?
Wieso solltest Du ihm mehr bedeutet haben, warum wirfst Du ihm jetzt im Nachhinein vor, daß er gern angenommen hat, was Du ihm so bereitwillig zu geben bereit warst?
Wenn es Dich so sehr aufregt, ein reines Sexobjekt für ihn gewesen zu sein, wieso hast Du Dich dann auf so eine Affaire überhaupt erst eingelassen?
Wenn er für Dich mehr als nur ein Sexobjekt war, wieso hast Du ihm das nicht gesagt und ihn gefragt, wie er das sieht, ob Eure Beziehung sich verbindlicher entwickeln könne als bisher, und dann aufgrund seiner Antwort die Konsequenzen gezogen?
Viele Antwortmöglichkeiten gibt es doch nicht:
Entweder hätte er
ja
nein
oder ausweichend antworten können (was auf nein hinausläuft).
Wieso versuchst Du nun, es zu seinem Problem zu machen, daß Du Deine Wünsche nicht offen und deutlich kommuniziert und durchgesetzt hast?
Wenn Du Sex und Liebe so schlecht trennen kannst, wieso gehst Du dann mit einem Mann nach ein paar Treffen schon ins Bett?
Wieso machst Du nicht den Mund auf und sagst, daß Du das nicht trennen kannst, und deshalb lieber abwarten möchtest, wie die Dinge sich entwickeln... auch auf den anderen, für eine echte Beziehung viel wichtigeren Ebenen - nämlich jenen der Kommunikation, der Lebenseinstellung, der alltäglichen Harmonie, der Gefühlstiefe, des Glücks?
Ich finde nicht, daß er ein Ar...loch ist... er hat sich eigentlich ziemlich natürlich verhalten, wie die meisten seiner männlichen Artgenossen.
Befremdlich finde ich, wie Du damit umgehst und was für eine schlechte Verlierin Du bist.
Karino