Ja, schämen auch
andere kriegen erst gar keine, weil sie "nicht ins Klientel" passen, so erging es mir, da war ich 1,5 Jahre komplett ohne, hätte ich meine Eltern nicht gehabt, hätte ich in der Zeit Siggi überfallen müssen oder betteln gehen oder so. Erst als ich gedroht hatte, ins Obdachlosenheim zu gehen und mit einem Sozialarbeiter wieder zu kommen, ging dann alles ganz einfach. :shock:
Ich bin ja dann erwerbsunfähig geschrieben worden (nach 4 Monaten 1-Euro-Job!), bekomme also Leistungen nach SGB XII (Grundsicherung) und nicht nach SGBII (HartzIV), und habe versucht über das Sozialamt, das Gericht und andere behördliche Stellen versucht, Hilfe dabei zu finden, diesen Zustand irgendwie wieder zu beenden. Aber darum muss ich mich ganz alleine kümmern, einen Anwalt suchen, ein neues Gutachten einklagen, um mich dann wieder von der ARGE mit allerlei Druck und Demütigungen in den Billiglohnsektor drücken zu lassen. Und da fehlt es mir ehrlich gesagt an Motivation, das ist extrem unwürdig so was. Art. 1 GG. Die Würde des Menschen ist Unantastbar. Es reicht nicht mal mehr dafür.
Es ist schon traurig, wie einige nur ihr eigenes Wohl dabei sehen, Ursachen einfach ausblenden und fleißig auf die Armen und Schwachen eindreschen, weil sie es sich bei den anderen nicht trauen. Ich empfinde sozialen Frieden und soziale Gerechtigkeit auch als ein sehr hohes Gut einer Gesellschaft, eigentlich noch wichtiger als der Wohlstand.
Viele vergessen einfach, dass auch ihre tollen Arbeitgeber nicht selten von Subventionen und Fördermitteln abhängig sind und damit hängen die genau so in der sozialen Hängematte und machen teils ordentlich Gewinne dabei.