Um etwas ausführlicher zu werden:
Er hatte bis vor 10 Jahren einen perfekten Job als Chef-Redakteur in Paris (lässt sich ja auch googlen). Er lebte in einer festen Beziehung mit einem 14 jährigen Sohn. Im Brasilienurlaub wurde sein Sohn am Strand Opfer von rivalisierenden Banden und ihn traf ein Querschläger in die Schläfe. Sein Sohn starb in seinen Armen mit den Worten "I don't want to die".
Daraufhin war er nicht mehr fähig, seinen Job als Journalist auszuüben. Seine Frau wollte nur noch weg und ein neues Leben beginnen. Er war damit nicht einverstanden, ließ sie aber gehen.
Seitdem hält er sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser, was ihn schrecklich ankotzt (Küchenhelfer etc.) , da er, wie er selber sagt, einst ein Topverdiener war und nun am Limit kraxelt. Schreiben kommt für ihn aber nicht mehr in Frage. Er sucht einen Beruf, der ihn auch innerlich erfüllt und nicht mehr die Leere seines vorherigen Businesses. Viel Geld zu verdienen ist ihm dabei erstmal nicht wichtig. Einen Sinn soll es aber haben.
Dabei ist nun wie gesagt aber das Problem, dass er seit einem Jahr seinen "Cave-Mode", also Höhlenmodus hat und sich ein bisschen einigelt und ich vermute auch so etwas wie eine soziale Phobie entwickelt hat, da er wohl kaum in der Lage ist, mehrere Stunden am Stück raus zu gehen. Er hasst dieses Leben, aber er WILL leben und zurück finden.
Depressiv? Definitif, dazu steht er auch. Er geht eigentlich sehr offen damit um, dass er manchmal für seine Mitmenschen unerträglich unnahbar ist und jeder Tag anders ist. Er kann es selber nicht steuern.
Na dazu muss man noch sagen, dass es sich hierbei um einen verflucht gut aussehenden Mann handelt, mit französischem Dialekt. Hach.... :-)
Scherz beiseite... Wir haben auch über Beziehungen gesprochen und dass diese für ihn aktuell so gut wie nicht in seinem Kopf exitieren. Das finde ich nur verständlich, wenn man mit sich selber nicht klar kommt. Er möchte erst wieder Fuß fassen und einer Frau etwas bieten können.
Nur steht er sich dabei eben so dermaßen selber im Weg.
Nicht falsch verstehen: Ich will ihn jetzt nicht in eine Beziehung drängen! Das würde aktuell auch keinen Sinn ergeben.
Eine Beziehung aus der Ferne (3 Stunden Entfernung) wäre es ohnehin, was mich aber nicht stört, da ich selber sehr gerne meine Freiräume genieße und mir aktuell nach meiner ersten Ehe nicht vorstellen kann, wieder eng mit einem Mann zusammen zu leben.
Alles was ich will und was mir wirklich im Herzen brennt, ist für ihn da zu sein und ihm nah zu sein. Ich habe so ein blödes, völlig überromantisches Gefühl, dass er sich vielleicht auch erst verknallen muss, damit er wieder neue Energie bekommt und sich was ändert :-)
Hach....