Hallo zusammen,
nachdem ich das nun 4 Wochen mit mir alleine rumschleppe und es mich nun langsam doch eher müde macht, damit alleine zu sein, habe ich mich hier angemeldet - ich möchte keine Bestätigung. Ich brauche glaube ich einfach jemanden, der mir zuhört.. Mit dem ich darüber reden kann...
Das alles ist einfach - aber irgendwie auch kompliziert... Sagen wir es mal so, ich bin 25 Jahre alt und bin gerade kurz vor meinem Bachelorabschluss.. Mein Problem kann man oben lesen... Ich entschuldige mich vorab schon einmal für den langen Text. Hab nur gerade das Gefühl, gleich innerlich zu platzen :/ Es hat schleichend angefangen. Ich kenne diesen Professor eigentlich seit Beginn meines Studiums. Meine Hochschule veranstaltet immer zu Beginn einen kleinen Wettbewerb für die Erstsemester - ich habe damals mit meiner Gruppe 2 Preise von 5 gewonnen. Dieser Professor übernimmt sozusagen jedes Semester die Leitung für dieses Projekt. Meinen Namen kannte er schon sehr schnell, er grüßte mich bereits am 1. Vorlesungstag mit meinem Namen. Seit meinem 3. Semester bin ich hier und da mal Tutorin - u.a. war ich letztes Mal auch seine Hilfe bei der Organisation des Startprojektes und hab mit Ihm sehr viel zu tun gehabt. Aber auch ansonsten habe ich mit Ihm von allen Professoren und Dozenten wohl am meisten zu tun. Er lehrt das Fach, indem ich mich spezialisiert habe. Ich bin immer in seine Sprechstunden gegangen und habe in den Modulen Bestnoten geschrieben... Und auch außerfachlich haben wir viel miteinander zu tun. Ich habe diverse Tutorienjobs, in denen ich etwas mit ihm zu tun habe. Wir beide sind auch im selben Ausschuss - er als Vorsitzender, ich als stud. Vertretung.Soviel zur Vorgeschichte. Seit dem letzten Semester hat es irgendwie angefangen - ich konnte mich total normal mit Ihm unterhalten. Dies ist wohl auch schon aufgefallen. 2 Komillitonen hatten mir schon gesagt, dass wir uns anscheinend gut verstehen - meine Antwort war eben, dass wir viel miteinander zu tun haben... Er gehört nicht zu den Mackern, Hübschlingen oder so (ist aber bei weitem nicht hässlich - ich würde ihn sogar als recht attraktiv bezeichnen). Hat einen wahnsinnig lieben Charakter. Er ist sehr sympatisch und durchaus intelligent. Und aktuell, während ich ein Praktikum mache, und Ihn demensprechend nicht mehr jeden Tag sehe, denke ich sehr oft an Ihn.. Ich habe ehrlichgesagt Angst, mich in ihn zu verlieben... Es waren schon ein paar Situationen. Ein Mitstudent hatte mich schon drauf angesprochen, dass ich mich wohl sehr gut mit dem Prof verstehe. Ihm sei das während einer gemeinsamen Sprechstunde aufgefallen. Es war die Art, wie er meine Fragen beantwortet hat und mich eher herzlich getadelt hat, als er den Leichtsinnsfehler in meiner Berechnung gefunden hatte. Eine Mitstudentin, die mit mir im Ausschuss ist, sagte mir, dass er nach mir gefragt hatte, als ich mal 5 Minuten zu spät kam (sie sagte, das sei voll süß gewesen). Die Gespräche sind sehr offen. Manchmal schreibt er mir Smileys in den Mails - wenn er mich mal "trösten" und "Mut machen möchte", wenn etwas nicht funktioniert. Letztens sagte er zu mir, er wisse noch, wie ich das erste mal zu Ihm kam. Da hatte ich Ihm erzählt, dass ich mir nicht sicher war, ob ich das alles schaffe - ich hatte mich weiterentwickelt. Wir haben mittlerweile auch soetwas wie einen Insider :) Ich arbeite auch im Studiensekretariat und bin mit der Sekretärin ziemlich gut befreundet. Anfang dieser Woche habe ich "meinem" Prof eine E-Mail geschrieben und mich da etwas peinlich verschrieben (etwas, was eventuell missverstanden werden könnte). Laut der Sekretärin hat er bei meiner Mail geschmunzelt. Er hat ihr nicht gesagt, was ich geschrieben hatte, aber eben, dass ich geschrieben hatte und laut ihrer Aussage dabei geschmunzelt. Ich glaube aber fast schon, dass ich mir viel einbilde. Warum? Weil er trotzdem sehr professionell bleibt. Seine Körperhaltung ist mir gegenüber zwar immer sehr offen, aber er bewahrt einen professionellen Abstand und kommt nicht zu nahe. Als ich ihm sagte, dass ich mich entschieden hatte, auch den Master zu studieren hatte er sich gefreut, dass ich wieder Tutorin sein kann. Problem an der Sache ist nämlich: Er ist verheiratet (43 Jahre alt, falls das wichtig wäre). Und ich? Ich bin seit 7 Jahren mit meinem Freund zusammen - und auch glücklich würde ich jetzt behaupten, wenn mich jemand fragt. Das und die Tatsache, dass ich meine Bachelorarbeit und vermutlich auch meine Masterarbeit mit ihm als Betreuer schreiben möchte (er ist fachlich einfach der richtige), macht das alles zu einer wahnsinnig schwierigen Sache..
Aber naja, vielleicht schwärme ich auch nur ein bisschen für ihn und es geht vorbei. Ich hoffe es. Ich weiß, dass das nicht gut enden würde..
Danke fürs Lesen. Vielleicht gibt es hier ja jemanden, der mal das selbe durchgemacht hat..