Hallo,
um mich einmal kurz vorzustellen, mein Name ist Sebastian und ich bin 25 Jahre alt.
Ich habe mich nach langem Nachdenken dazu entschieden Euch hier einmal meine Geschichte zu erzählen. Eine ganz andere Gesschichte als die meisten.
Das denken aber bestimmt viele, wenn sie über ihre eigene schreiben.
Die meine handelt von einer Frau, welche ich einmal sehr liebte.
Damals war ,,Sie" 14 und ich fünfzehn. Wir lernten uns auf dem Geburtstag eines Freundes kennen und lieben.
Eine richtige Familie habe ich nie gehabt und ein Mensch an meiner Seite fehlte mir sehr.
Ziemlich schnell wurden wir ein Paar, denn Ihr erging es genauso.
Es gingen Monate ins Land in der ihr Vater mich das ein oder andere mal hinaus schmiss. Dazu muss ich sagen, er hatte gerade eine Ehe von zwanzig Jahren hinter sich und sah seine Tochter in meinen Augen oft als den Ersatz, den man in solchen Augenblicken eben sieht.
Seine Frau betrog ihn damals x fach, der Sohn und Bruder meiner Exfreundin war zudem schwer drogenabhängig und suchte in seiner damiligen Verzweiflung oft, nachts das Zimmer meiner damals noch 15 Jährigen Exfreundin auf.
Viele Male versuchte ich ihn zu beruhigen und versuchte ihm die Liebe zuzusprechen, welche er in diesen Wirren Momenten nicht sah.
Ich bekam viel mit. Ebenso, wie ihr Vater an Ihr klammerte. Sie war eben ein Teil seiner Frau.
Nach und nach schlief ich mehr dort als daheim und besuchte meine Mutter nur das ein oder andere Mal.
In der Ausbildung lief es eher schlecht als nur recht, denn ich dachte ständig an Sie.
Meine Ex war ein Mensch der Gefühle nur schwer zeigen konnte, doch taute sie über die Jahre etwas auf.
Oft hatte ich Angst sie zu verlieren. Gerade weil keiner mich in einigen Dingen, damals so verstand wie sie es tat.
Ihre Mutter nahm dem Vater alles, vergnügte sich mit anderen Männern und warf ihre Schatten auf alles, was mit Licht erfüllt war.
Jeden abend in welchem meine damalige Freundin ihren tränen freien Lauf ließ war ich wach und half, sogut ich konnte.
Wir gingen nie viel Weg, weil ihre Mom dies tat, auch waren wir lieber in Zweisamkeit und redeten manchmal so lange, bis sich die Nacht dem Tag zuwandte.
Iregendwann verlor ich dann meine Ausbildung. Die Berufsschule lief nur schleppend und ich fehlte sehr viel. Im Betrieb stieß ich, wie sollte es auch anders sein...oft auf Unverständnis. Hier wurde über Frauen nicht in den schönsten Tönen gesprochen. Man versuchte mich zu ändern, doch blieb ich mir selber immerzu treu. Ich rauchte auch nicht und ging nicht in die Disco. All das machte mir zudem auch Angst.
Ich empfand es als Schlimm, wenn Frauen von den Arbeitskollegen wie eine Wahre behandelt wurden und ich sah jene jeden Tag nach Dienstende auf dem Parkplatz der Arbeit auf ihre ,,Männer" warten.
So war ich nie, deshalb konnte ich mich wohl auch nie mit diesem Berieb identifizieren. Es gab nur diese Eine und meine Verlustangst.
Drei Jahre, nachdem ich und meine Verflossene zusammen kamen, verliebten sich meine Mutter und ihr Vater ineinander.
Es war einerseits eine sehr leichte Zeit für mich, andererseit auch eine sehr schwere, denn meine Mutter stieß mich einerseits oft weg und auf der anderen Seite spielte sie mein Therapeut und ich unweigerlich ihren. Entschuldigt, wenn mir hierzu die richtigen Worte fehlen.
Meine Mutter:
Ein Mensch mit einem guten Herzen, viel Sensibilität und auch Kraft, zugleich jedoch knallhart und abweisend.
Zurück zum Hauptthema.
Nachdem also ich in das Haus zu meiner Exfreundin gezogen war, zog meine Mutter mir nach.
Oft konnte ich mir Verspottungen in Schule und Nachbarschaft anhören, dennoch ließen sie mich kalt. Den Grund warum, weiß ich bis heute nicht. Vielleicht lag er darin, dass ich es gewöhnt war.
Ein Jahr später eröffnete sich auch für meine Exfreundin der Kontakt mit ihrer Mutter. Dennoch, spührte ich immer eine große Ablehnung ihrerseits, auch wenn ich noch so sehr versuchte in die Rolle des angehende Schwiegersohn s zu passen. Die Rolle war mir ihrerseits nicht zugeschnitten. Warum auch, wenn ich der Sohn der neuen Frau ihres Exmannes war?
Ich betrachtete viele Dinge und Situationen von Außen.
Gerade weil es sich von außen oft besser betrachten lässt.
Einerseits sah ich den schwerkranken Sohn, welcher mit seiner Drogenabhängigkeit zu kämpfen hatte und nachts nach seiner Mutter fragte, welche in anderen Betten ihr Dasein pflegte, andererseits sah ich meine Exfreundin, wie sie Geschenke der Mutter anzunehmen wusste, die hiermit ihre Liebe zum Besten gab.
Ich bekam mit, dass der Vater durch die Mutter hoch verschuldet war.
Ich kannte trotzdem nie einen Mann, der mehr für das Wohl seiner Kinder tat. Auch wenn in der völlig falschen Richtung.
Vielleicht schreibe ich hierzu später nochmal etwas mehr.
Es gab viele Abende, in welchen ich mit meiner Freundin im Bett lag und ihr einfach nur zuhörte. Viele abende in denen ich Tränen ihrertwegen vergoß aber trotzdem ich selbst blieb.
Ich musste stark bleiben, für sie stark bleiben.
Nach diesem Motto lebte ich.
Meine Mutter wollte ihr Leben mit meinem angehen Schwiegervater teilen, auch hier störte ich.
In vielen Gesprächen konnte ich mir anhören, wie falsch ich Dinge anging. Schließlich brach ich meine Ausbildung ab.
Durch den Druck von außen und den Druck innerhalb jener, konnte ich diese nicht aufrecht erhalten.
Die Kraft galt denen, die ich liebte.
Mein Stiefvater und meine Mutter und auch meine Freundin halfen mir viel.
Meine EX und ich verbrachten viele schöne TAge und abende miteinander und lachten auch viel.
Trotzdem wurde ich sehr krank.
Die schweren Jahre führten bei mir zu einer psychosomatischen Blasenstörung.
Ich musste eigentlich immer auf die Toilette.
Anfangs war diese sehr schwach ausgeprägt, dies änderte sich jedoh mit den Jahren soweit, dass ich auch die neu angefangene Schule, zur Erlangung der mittleren Reife, schlichtweg auf Eis legen musste.
Nach vielen Fehldiagnosen und auch Behandlungen, zuletzt verschten sie meine Nerven mittels einem Blasenschrittmacher von der Schmerzsymtomatik her gesehen gegen null zu bringen, halfen nichts.
Ich blieb krank.
Später zogen ich und meine Exfreundin in eine eigene Wohnung.
Ihre Mutter, die sie damals im Stich ließ, beschimpfte mich als ,,Schmarotzer" und blockierte mir das ein oder andere mal die Tür. Ich entschied mich daher nicht mehr auf Familientreffen zu erscheinen.
Ich wollte lieber bei den Menschen sein, welche mich so nahmen wie ich war. Bei Ihr.
Der Klinikaufenthalt in Bad Bramstedt.
Hier gab man mir neuen Mut und es wurde herausgefunden, dass mein Körper sich, durch die Gegebenheiten um mich herum, in diese Symptomatik flüchtete.
Es gelang mir hier auch ziemlich schnell meine Blasenbeschwerden in den Griff zu bekommen, obwohl es mich des öfteren mit dem Kopf schütteln ließ, dass ich dies nicht vorher konnte.
Wie sollte ich auch, ohne zu wissen wie?
Mir trug man zu, meine Blasenerkrankung wäre durch vermehrte Konzentration auf meine Blase als solches entstanden.
Man kann sich um es so auszudrücken, durch Fehlverhalten antrainieren, immer auf die Toilette zu müssen.
Ich habe mich wohl immer auf jene geflüchtet um abzuschalten. Sei es in der Schule oder im Privatleben.
Es musste kommen, wie es kam.
Auch wurde in Bad Bramstedt ein Adhs festgestellt, welches mit einer hochbegabung einher zu gehen scheint.
Es wurde das Problem mit meinen Eltern umleuchtet und gegen Ende musste ich erfahren ich war nie wirklich erwünscht.
Meine Mutter wurde mir als eine Frau vorgestellt, welche nicht den Mittelweg gehen kann. Entweder ist jene sehr freundlich und hilfsbereit, kann jedoch von einen auf den anderen Moment auch ganz anders sein.
Gegen mein Adhs bekam ich folglich Medikamente.
Alles, was ich vorher einmal nur weg zu hibbeln wusste, löste nun bei mir Gedanken aus.
Durch Freunde fing ich mit dem Rauchen an und auch wenig später verließ mich meine Freundin für einen neuen.
Es war das zweite mal, dass sie mir fremdging. Diesmal jedoch ohne ein ,,Zurück".
Über ein Jahr hoffte ich, sie findet ihren weg zu mir zurück, dies hoffte ich aber vergebens...
Das gemeinsam bezahlte Auto behielt sie unter einem falschen Vorwand. Ein Halbes Jahr später half mir ihr Vater ein anderes zu finden, nachdem wie immer auch sonst vieles totgeschwiegen wurde.
Wir waren fast neun Jahre ein Paar