Hey ihr Lieben!
Ich habe ein Riesen-Problem. Es geht - natürlich - um einen Mann.
Wir kennen uns seit 'nem guten halben Jahr, arbeiten zusammen.
Ich habe erfahren, dass er in einer Beziehung ist, BEVOR er mich angesprochen hat, was mich damals auch nicht groß kümmerte. Er war bis dahin ja nur ein lockerer Flirt.
Seit 3 Monaten etwa sind wir jetzt sehr gut befreundet, reden über alles - nur seine Freundin hat er nie erwähnt. Mit keinem einzigen Wort.
Naja gut, nun ist es aber so, dass wir mittlerweile beide wissen, dass wir mehr füreinander empfinden als Freundschaft. Und das weiß so ziemlich jeder der uns kennt.
Außer seine Freundin. Sie hat keine Ahnung, dass ich überhaupt existiere, er hat mich nie vor ihr erwähnt - wahrscheinlich weil er von Anfang an wusste, dass sich zwischen uns was entwickeln könnte.
In den letzten Wochen verbringen wir beide so gut wie jede Sekunde miteinander, sehen uns auf der Arbeit, schreiben ansonsten (vor und nach der Arbeit - teilweise die ganze Nacht), er holt mich von der Arbeit ab obwohl er frei oder früher Feierabend hat usw. ... und wir verstehen uns bestens. Allerdings kann man sich ja vorstellen, dass ich die Situation nicht als Dauerzustand akzeptieren will, sondern gerne hätte, dass er sich entscheidet.
Er sagt, er ist verliebt in mich und wenn es seine Freundin nicht gäbe wäre er auf jeden Fall schon mit mir zusammen.
Er sagt er würde es nicht ertragen können, wenn ich mit jemand anderem zusammen wäre.
Und wenn ich dann sage: Dann rede mit deiner Freundin kommt sowas wie "Ja, ich weiß, dass eine Entscheidung nötig ist. Aber das ist alles nicht so einfach."
Er will nicht "unfair" sein, deshalb hätte er noch nichts körperliches mit mir angefangen. Im nächsten Satz sagt er jedoch, er hätte Angst vor Neuem, weil er ja nicht weiß, was ihn erwarte. Was ja ein Widerspruch an sich ist.
Er sagt, er weiß nicht, ob er noch mit seiner Freundin zusammen sein will, er hätte "kein Bock mehr", aber trotzdem will er sie nicht verletzen.
Das verstehe ich ja auch vollkommen.
Zudem sagt er, er hat Angst im Nachhinein alleine dazustehen, weil er sich für das bzw. die Falsche entschieden hat. Er hat offensichtlich panische Angst, dass das Neue (also eine Beziehung mit mir) vielleicht nicht funktionieren könnte, egal wie oft ich ihm sage, dass das nicht der Fall sein wird.
Manchmal habe ich das Gefühl, er weiß überhaupt nicht, dass ich ihn wirklich liebe bzw. kann dies nicht so recht glauben. Wenn ich einmal was Ironisches sage nimmt er es sich sofort zu Herzen und ist stinkig.
Er hat mir erzählt, dass es ihm irrsinnig wichtig ist, mir gegenüber alles "gut und richtig zu machen", deshalb würde er viel zu viel nachdenken.
Und er sagt ja auch, dass er längst mit mir zusammen wäre, wenn er sich nicht vorher von jemandem trennen müsste.
Was will er denn? Er ist verliebt. Ich bin es auch. Natürlich ist so eine Trennung schwer, aber wenn er schon sagt, er muss sich zusammenreißen, damit zwischen uns nichts passiert ... Wie kann ich ihm denn zeigen, dass ich ihn wirklich liebe? Und dass das mit uns funktionieren wird?
Ich meine - natürlich bin ich jetzt noch anders als in einer Beziehung. Ich mach mich nicht an ihn ran, versuch ihn mehr wie einen Freund zu behandeln. Aber ich habe Angst, dass wenn ich ihm klipp und klar sage, dass ich ihn liebe, er noch mehr überfordert ist.
Was soll frau denn da tun?