Wir kennen sie alle. Gummis aus Latex, welche unseren Schwanz zu einer Witzfigur mit Erdbeergeschmack degradieren, Pillen aus der Pharmafabrik, welche unserem Körper eine Schwangerschaft vorgaukeln, seltsame Spiralen, die in unseren Körper eingesetzt werden, operative Verstümmelungen, welche uns unfruchtbar machen.
Das alles erscheint uns heute als dermaßen normal, dass es uns schon "natürlich" vorkommt. Nur mit Natur hat das alles rein gar nichts zu tun. Dem menschlichen Erfindungsgeist und seinem Wunsch, Dinge zu seinem Nutzen zu manipulieren, haben wir es heute zu verdanken, dass wir Sex ohne Folgen haben können. Wenn ich mal überlege, mit wie vielen Frauen ich in meinem Leben schon Sex hatte, und nur die Hälfte davon wäre schwanger geworden, wäre ich heute bei hiesiger Gesetzeslage, selbst bei gutem Verdienst, ein ruinierter Mann.
Dieses lockere Verhältnis zu Sex, welches heute allgegenwärtig ist, das angebliche Recht auf "Spaß", welches jederzeit von jedermann ohne Konsequenzen in Anspruch genommen werden darf, haben wir schlicht und einfach der Manipulation zu verdanken. Ist es in einem solchen Umfeld noch verwunderlich, dass ein Mensch, der behauptet, dass Sex ausschließlich der Vermehrung dient, dumm angeschaut wird? Wäre die allgemeine Sicht auf Sex, welche bei vielen heute fast schon einer Heiligenverehrung gleichkommt, noch die selbe, wenn ein ganzes Heer von Kindern ihm die Haare vom Kopf fressen würde? Ist eine Philosophie, eine Sicht auf die Dinge, welche auf Manipulation beruht, nicht am Ende zwangsläufig ein kranke Sicht auf die Dinge?