Evolution
Hallo!
Abgesehen von Gründen wie: Bedürfnis nach Anerkennung und Selbstbestätigung, Zärtlichkeit die man zu Hause vielleicht nicht mehr bekommt oder dem Bedürfnis aus dem Alltag auszubrechen und ähnlichen Ursachen (entschuldige falls ich die Ausnahmen etwas kurz fasse, aber ich denke sie sind oft genug benannt worden), ist es leider so, dass Menschen (Achtung, Menschen-nicht Männer!) nicht darauf programmiert sind monogam zu sein. Betrachtet man das Tierreich, so stellt man fest, dass es nur sehr sehr wenige monogame Arten gibt. Und selbst Schwäne (die als Musterbeispiel für lebenslange Partnerschaften unter Tieren gelten) gehen ab und zu fremd.
Männer produzieren sehr viel Sperma in sehr kurzer Zeit. Ihnen ist es also theoretisch möglich ihr Erbgut sehr weit zu verstreuen. Und wie wir alle wissen ist der biologische Sinn unserer Existenz die Fortpflanzung. Verliebtheit beispielsweise ist ebenfalls nichts anders, als der Versuch des Körpers den Menschen mittels eines starken Hormoncocktails zur "Paarung" zu bewegen. Viele viele Dinge, die wir in unserem alltäglichen Verhalten als freien Willen interpretieren, sind eigentlich triebhaft. Evolutionär einprogrammiert.
Um einige Beispiele zu nennen:
"Sexbomben" sind oft blond. Wieso? Natürlich blonde Frauen haben mehr Östrogen (weibliches Sexualhormon) als brünette und sind aufgrund dessen fruchtbarer. Wenigen Männern ist das bewusst. Aber unterbewusst reagieren sie auf diese Signale der Natur. Desweiteren reagieren sie nachweislich auf ein bestimmtes Verhältnis von Taille und Hüfte. Breite Hüften sind "gebärfreudig" und eine schmale Taille zeigt, dass die Frau nicht bereits schwanger ist. Ich könnte nun unendlich weiter argumentieren, aber ich denke es ist klar worum es geht.
Hauptinteresse von Männer ist es, Frauen zu schwängern. Da es für die Arterhaltung immer von Vorteil ist Nachkommen mit einer möglicht großen genetischen Vielfalt zu erzeugen, und da Männer, bedingt durch ihre immensen Reserven an Erbgut, die Möglichkeit haben viele verschiedene Frauen zu befruchten, ist es nur logisch, dass die Natur sie mit eben genau diesem Vorhaben ausgestattet hat. Sie widersprechen quasi ihrer Bestimmung wenn sie sich auf eine Frau festlegen.
Natürlich ist es erforderlich bei einer Frau zu bleiben, sie zu versorgen und die Nachkommen zu schützen. Dies erhöht die Chancen sich erfolgreich zu reproduzieren enorm, denn diese Kinder werden sehr wahrscheinlich das Erwachsenenalter erreichen. Um die Fortpflanzungschancen aber nochmal zu erhöhen "pumpen" sie nebenbei noch eine ganze Menge Sperma in die Bevölkerung. Könnte ja was draus werden. Dies deckt sich ziemlich stark mit dem weit verbreiteten "Heilige ... Denken" vieler Männer. Zu Hause die Frau deren Kinder man eigenhändig betreut und nebenbei die ...
Aber keine Sorge. Zur allgemeinen Beruhigung der Frauen welche sich von der Evolution nun benachteiligt vorkommen, hier die weiblichen Strategien:
Frauen wollen, wie die Männer, gute Gene für ihr Kind. Aber gleichzeitig wollen sie auch einen Versorger. Da die Reproduktion für sie ungleich mehr Opfer fordert (Eizellen wesentlich schwerer in der "Produktion", Kind austragen) und sie natürlich auch nicht so viele Kinder zeugen können wie Männer, ist es für sie wichtig, dass der Mann bei ihnen bleibt und zuverlässig ist. Leider widersprechen sich diese beiden Eigenschaften bei Männern oft. Die zuverlässigen und treuen Typen, die "Hausmänner" sind oft genetisch schlechter ausgestattet (z.B. weniger Testosteron), wohingegen die männlichen, starken Potenzbomben nach der Befruchtung meist schnellstens das Weite suchen werden. Deswegen gibt es "Kuckuckskinder".
Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass untreue Frauen (VÖLLIG unterbewusst) an ihren fruchtbaren Tagen eher mit ihrem testosterongeladenen Liebhaber schlafen und an den unfruchtbaren den lieben Lebensgefährten vorziehen. Auch wurde herausgefunden, dass sie es (wieder unterbewusst) beim Liebhaber mit der Verhütung nicht so genau nehmen wie beim Partner.
Sprich: Frauen möchten das Kind mit den guten Genen vom Liebhaber gerne vom zuverlässigen Hausmann aufziehen lassen.
Die Natur ist sehr einfallsreich und wir haben alle im Grunde nichts anderes im Sinn als möglichst viele, möglichst gesunde Kinder zu produzieren und großzuziehen.
Aber wie gehen wir mit diesem Wissen jetzt um? Zugegeben, es ist schrecklich desillusionierend.Und man sollte keinesfalls beschließen, dass die Naturgesetze von nun an den Platz der Moral einnehmen. Denn schließlich sind wir, bis zu einem gewissen Grad, kultiviert. Aber vielleicht hilft es ein wenig wenn man die Ansprüche der Ehe und ihre reale Umsetzung betrachtet und dieses Wissen im Hinterkopf behält. Die gegentische Programmierung wirkt leider stärker als wir merken und wahrhaben wollen.
Liebe Grüße