Hallo Zusammen!
Ich weiß gar nicht so recht, wo ich anfangen soll..
Ich bin mit meinem Mann seit fast 8 Jahren zusammen und 3 Jahren verheiratet. Es lief immer alles super. Hin und wieder kleine Streitereien/Krisen, aber nichts, was länger anhielt.
Das erste Ehejahr lief auch gut, doch dann wurde alles komisch.. Wir streiten uns immer mehr und bleiben auch stur.. Es wird immer unerträglicher..
Im Moment ist es so, dass ich mich erdrückt fühle. Ich habe das Gefühl, er macht mich "fertig". Auf der einen Seite ist er eigentlich total liebevoll, aufmerksam, hilfsbereit, fürsorglich. Er macht mir Geschenke, lässt es mir an nichts fehlen. Aber wenn dann mal gestritten wird, zählt er diese dann auch auf..
Vielleicht mal kurz zu unserer Situation:
Er 37, ich 28, er will Kinder (am besten sofort und dann 2 hintereinander), ich nicht (zumindest nicht in den nächsten 4 Jahren - was für ihn wiederum zu spät ist), er will so schnell wie möglich ein Eigenheim (Wohnung oder Haus) und ich fühle mich nicht "bereit" mit diesen Emotionen etwas "zu kaufen", er ist bei allem immer sehr angespannt und muss immer alles perfekt und sofort haben und ich bin da her die gelassene, will auch alles perfekt haben, aber ich setze mich nicht dermaßen unter Druck. Eigentlich sind wir total gegensätzlich..
Dieses Jahr zum Geburtstag hat er zB meinen Führerschein bezahlt und mir ein iPad geschenkt. Mega geil! Aaaabeeer, jetzt wirft er es mir ständig vor. "Wann bist du fertig, wieso dauert so lange, du regst mich auf". Ich meine, ich arbeite Vollzeit und habe nur Samstags Zeit. Und da kann ich auch nicht immer. Obwohl es ja schon an erster Stelle steht. Ist das fair?
Ja, dann ist es so, dass es in meiner Familie jede Menge schwarze Schafe gibt. Über die redet er manchmal. Nicht aus heiterem Himmel und unrecht hat er vielleicht auch nicht, aber dennoch ist es meine Familie. Er sieht die ein zwei Mal im Jahr und tut manchmal so, als ob die "Teil seines Lebens" seien und nur Probleme machen würden. Dabei hat keiner was mit ihm zu tun. Das verletzt mich unglaublich. Auch ich habe nur mit meinen Eltern und Großeltern "zu tun", aber wenn dann mal gestritten wird, nennt er die Namen von anderen Familienmitgliedern und sagt so Sachen wie "Du bist doch genau so". Was 1. total sinnlos ist und 2. sagt man sowas nicht.
Immer wenn ihm eine Antwort nicht passt, sagt er auch ich würde lügen und mich immer aus allem rausreden. Und das stimmt alles nicht. Ich muss inzwischen dreimal überlegen, ob und wie ich etwas mache. Irgendwas stört ihn immer..
Selbst wenn ich mal auf der Couch einschlafe, fragt er "warum".. Ich habe zB einen festen Tag, an dem ich immer gründlich putze. Und an den anderen Tag halte ich alles sauber. Sei es Küche, Bad was auch immer. Ich bin also nicht faul. Und trotzdem meint er, mich provozieren zu müssen und sagt dann an diesem besagten Tag, "putz heute". Ich meine was soll das? Warum? Er macht den Einkauf und ich putze! Das ist seit Jahren so eingespielt. Am Anfang hab ich noch gelacht und gedacht "komische Art von Humor", aber es ist nicht witzig! Zumal er nicht witzig sein will. Er macht mir den Eindruck, als ob er mir zeigen will, dass er "der Mann im Haus" ist. Ich halte das einfach nicht mehr aus. Beim Lesen klingt das vielleicht wie eine Lappalie, aber im wahren Leben ist es so anstrengend. Wenn ich mal mit ner Freundin was trinken gehe nach der Arbeit, sagt er vorher überhaupt nichts, aber wenn ich dann nach Hause komme, guckt er mich an, als ob ich die größte Scheiße gebaut hätte. Was erwartet er von mir? Ich arbeite 40 std die Woche, mache die Wäsche, den Haushalt, koche jeden Tag frisch, achte auf mein Aussehen (was ja auch zum Teil für ihn ist bzw. ihn glücklich machen soll), frage regelmäßig nach seiner Familie, lade diese ein (häufiger als meine).
Im Bett habe ich bis jetzt immer alles mitgemacht, ob es mir nun gefiel oder nicht. Ich wollte nie von Anfang an nein sagen, sondern probieren. Anal zB gefällt mir gar nicht. Haben es paar mal gemacht und ich mag es einfach nicht. Tja und er fährt voll drauf ab.. Wir kennen uns seit 8 Jahren, es war also kein Geheimnis. Das dürfte nicht auf einmal sein Problem sein. Der Sex im Allgemeinen vielleicht schon. Es ist nicht mehr so aufregend wie es mal war.Er will die Dinge die ich nicht will und genau andersrum.. In diesem Thema waren wir immer offen und das war so der Punkt, der uns doch immer zusammen geführt hat, aber auch hier funktioniert rein gar nichts mehr.
Liebe alleine bringt hier auch keinen mehr weiter habe ich das Gefühl. Ich kann mir ein Leben ohne ihn gar nicht vorstellen, aber mit ihm im Moment auch nicht mehr..
Unsere Streitereien werden auch immer schlimmer, Worte fallen, die nicht mehr gut zu machen sind und längere "Funkstillen" treten ein. Alles kein gutes Zeichen. Aber ich weiß, dass er auch keine Trennung will. Er macht mir morgens trotzdem meinen Kaffee bereit, auch wenn er nicht mit mir redet (klingt doof, aber das zählt für mich auch).
Ich bin so verzweifelt.. Ich kann im Moment einfach nicht mehr. Ich weiß nicht was ich will, aber so wie es jetzt ist, will ich es nicht für immer haben.. Entschuldigt den langen Text, aber ich wollte das ihr das bisschen versteht.. Bei Fragen kann ich gerne mehr schreiben ;-) Das war ja längst nicht alles..
Ich habe nur Angst vor dem nächsten Schritt. Ich weiß, dass es früher oder später noch extrem knallen wird.. Alleine wegen Kindern und Haus..
Klingt vielleicht wie der Traum jeder Frau, aber das bringt alles nichts, wenn man sich nicht wohlfühlt..