Verheiratet und Fremdverliebt
Ihr Lieben,
die Story ist relativ lang, aber ich hoffe, dass ihr mir helfen könnt, ohne negativ zu urteilen.
Die Situation ist wie folgt. Ich bin seit 10 Jahren mit meinem Mann zusammen. Wir sin verheiratet, haben 2 wunderbare Kinder und ein Haus gekauft. Eigentlich sind wir ein sehr gutes Team, wir haben den gleichen Humor, funktionieren im Alltag sehr gut zusammen, haben ähnliche Zukunftsziele und er ist wirklich ein absolut zauberhafter Papa. Unser verbindet viel, sonst wäre ich auch nicht diesen ganzen Weg mit ihm gemeinsam gegangen.
Die ersten 3 Jahre waren allerdings ziemlich holprig, da er sich absolut unsicher war und mich das auch hat spüren lassen. Er hat mich dauerhaft kritisiert, mit seiner Exfreundin verglichen und Sätze gesagt wie "Du bist toll, ich kann mir wirklich gut eine Familie mit dir vorstellen. Aber dafür müssten wir ja Sex haben und dazu fühle ich mich nicht genug zu dir hingezogen." Ergo hatten wir kaum intimen Kontakt, die letzten 1,5 dieser 3 Jahre gar nicht. Mein Selbstwertgefühl war ziemlich am Boden (fragt mich bitte nicht, wieso ich das überhaupt solange mitgemacht habe. Ich weiß es nicht.) Wir trennten uns. Von mir fiel eine riesige Last , ich war einfach nur erleichtert und fest davon überzeugt, dass es nie wieder einen Weg zurück in diese Beziehung geben würde. Dafür hatten diese 3 Jahre zu viel kaputt gemacht und ich war eigentlich permament voller Selbstzweifel.
Es kam allerdings dennoch anders. Nach 2 Monaten kam er weinend zu mir zurück, entschuldigte sich, erklärte viel, sagte er habe endlich erkannt, dass ich die Frau seines Lebens sei und bat mich um eine zweite Chance. Entgegen aller Vorsätze habe ich das auch getan. Wir hatten anschließend eine wirklich schöne Zeit (eigentlich das erste Mal so, wie es eigentlich typisch für eine "Frischverliebt Phase" ist) und 1,5 Jahre später haben wir unser erstes Kind bekommen. Wir heirateten, bekamen nochmal Nachwuchs und kauften ein Haus. Heute ist unsere Beziehung sehr durchwachsen. Wir haben extreme Hochs, aber genauso extreme Tiefs und das in ständigem Wechsel. In den Hochphasen ist alles wirklich übertrieben harmonisch und wir sind richtig glücklich. In den Tiefs streiten wir wochenlang eigentlich täglich, schreien uns ständig an und sind nur genervt voneinander. Letztes Jahr war es so schlimm, dass wir am Ende jedes Streits der Meinung waren, wir seien überhaupt nicht kompatibel und dass unsere Ehe eigentlich gar keinen Sinn macht. Wir haben uns irgendwann gefangen und im Moment läuft es wieder gut. Aber das ist halt immer phasenweise. Das nächste Tief wird kommen, das nächste Hoch aber auch.
Eine Sache die mich beschäftigt ist, dass sich Gegensätze zwar anziehen, wir in unseren Charakteren zum Teil aber schon extrem unterschiedlich sind. Ich bin sehr kreativ und chaotisch, aber auch sehr ausgeglichen und wohlgesonnen. Ich rege mich fast nie über etwas auf, urteile selten über andere, bin sehr empathisch, achtsam, mache Yoga, meditiere und bin auch ziemlich spirituell.Ich versuche immer das Gute zu sehen. Ich beschäftige mich viel mit Psychologie und Bedürfnisorientierung (vor allem im Hinblick auf unsere Kinder), versuche mich stets weiterzuentwickeln, denke mir Zukunftsvisionen aus, denen ich nacheifere, um zu mir selbst zu finden und wirklich glücklich zu sein.
Das nachfolgende klingt jetzt etwas negativ, mein Mann hat wirklich ach ganz tolle Seiten. Aber ich versuche gerade zu verdeutlichen, was mich stört:
Für meinen Mann ist das leider alles Zitat "Psychoscheiß". Er ist ziemlich unreflektiert und kaum bemüht, an sich zu arbeiten oder sich persönlich weiterzuentwickeln . Er liebt es, sich über Politik, Dinge und Menschen, über alles mögliche aufzuregen (er sagt immer, das sei sein Ventil) Er (ver)urteilt viel und stellt sich gern über andere. Und in Diskussionen wird er oft aggressiv und laut. Das sind eben alles Werte, die ich überhaupt nicht vertrete und auch nicht an meine Kinder weitergeben möchte.
Auch berufstechnisch sind wir sehr verschieden. Er ist Beamter und ich arbeite in der freien Wirtschaft. Wir verdienen mit unseren Hauptjobs eigentlich gleich viel. Allerdings erfüllt mein Job mich nicht wirklich und ich habe nebenbei ein (gut laufendes) Gewerbe, in dem ich meine kreativen Visionen umsetze und was mich wirklich glücklich macht. Ich würde dem liebend gern mehr Zeit widmen, aber mein Mann ist davon genervt, belächelt es, da es keine richtige Arbeit sei und unterstützt mich halt so gar nicht. Ich solle einfach akzeptieren, dass Arbeit nunmal kein Vergnügen sei, Hauptsache das Geld kommt rein. Das frustriert mich sehr.
So, soviel erstmal zu uns. Jetzt zu meinem eigentlichen Dilemma.
3 Jahre bevor mein Mann in mein Leben trat, lernte ich im Studium bereits jemand anderen kennen. Ich nenne ihn jetzt mal A. Wir waren von Tag 1 sehr fasziniert voneinander, haben uns sehr zueinander hingezogen gefühlt und viel Zeit zusammen verbracht. Allerdings steckte er damals noch in einer langjährigen Beziehung. Er trennte sich und wir verbrachten noch mehr Zeit zusammen, irgendwann wurde eine Art Freundschaft Plus daraus. Er war nach seiner langen Beziehung noch nicht wieder bereit für eine feste Bindung. Als sich das nach einiger Zeit nicht änderte, ich mir aber etwas Festes wünschte, haben wir es erstmal beendet. Wir hatten ca ein Jahr keinen Kontakt. Danach sind wir bei zufälligen Treffen immer mal wieder beim Sex gelandet, haben aber irgendwie nie wirklich zueinander gefunden. Dann lernte ich ja meinen Mann kennen. Ich hatte weiterhin mit A Kontakt, irgendwie freundschaftlich, da wir auch einen gemeinsamen sehr engen Freundeskreis haben. Nach der Trennung von meinem Mann, habe ich mich wieder mit A getroffen. Wir hatten wieder Sex und es tat so gut, sich endlich mal wieder begehrt zu fühlen, nachdem mein Mann mir das ja vorher so lange verwährt hatte. Wir haben lange geredet, aber leider nicht wirklich offen über uns. Ich glaube keiner hat sich getraut. Er, weil ich diesmal aus einer langen Beziehung kam und ich, weil ich nichts überstürzen wollte. Tja und dann kam ich ja auch entegegen aller Erwartungen wieder mit meinem Mann zusammen.
Nichtsdestotrotz schwirrt A seitdem permanent in meinem Kopf. Also eigentlich schon seit 13 Jahren. Ich dachte immer, dass sich das mit der Zeit einfach geben wird, aber das Gegenteil ist der Fall. Ich habe ein unendlich schlechtes Gewissen meiner Familie gegenüber, aber ich kann für das Gefühl nunmal nichts. Er ist einfach das komplette Gegenteil meines Mannes. Er ist der ausgeglichenste Mensch, den ich kenne. Ich habe sich ihn noch nie über etwas aufregen hören. Er nimmt alle meine Visionen und Ideen ernst, unterstützt mich dabei, hilft mir, gibt mir Tipps, hört mir immer zu. Er meditiert selbst und macht Yoga, beschäftigt sich viel mit Psychologie etc. Wir telefonieren oft zu solche Themen und immer wieder gibt er mir neue wertvolle Impulse. Wir inspirieren uns irgendwie gegenseitig. Ich fühle mich immer unendlich verstanden, wenn ich mit ihm rede. Ernst genommen. Glücklich. Nicht belächelt. Ich habe das Gefühl, einfach sein zu können, wer ich bin. Wir sind irgendwie so stark auf einer Welle, dass ich auch ständig das Gefühl habe, mich mit ihm austauschen zu müssen, weil es mir so gut tut. Und ich weiß, dass es ihm auch so geht. Das passiert aber alles unabhängig davon, ob ich gerade eine gute oder schlechte Phase mit meinem Mann habe. A ist einfach immer in meinem Kopf. Durch ihn stelle ich aber oft Ehe in Frage, frage mich, wie es wohl heute wäre, hätten wir uns damals ausgesprochen. Es ist schwer zu beschreiben. Ich fühle mich schlecht, weil er immer präsent ist. Aber gleichzeitig auch gut, weil er mich so erdet. Er ist einfach unfassbar wertvoll und ich habe das Gefühl, dass er über mich ähnlich denkt. Er kommuniziert sowas halt nicht direkt. Eher über kleine Gesten und Aufmerksamkeiten, schon immer. Ich fühle mich so verbunden mit ihm. Wie eine Art Seelenverwandter. Und die Anziehung ist auch noch immer da.
Jetzt weiß ich nicht was ich tun soll. Ich habe 10 Jahre lang gehofft, dass diese Gedanken aufhören. Hab versucht, sie zu ignorieren, wegzuschieben. Tun sie aber nicht, im Gegenteil. Ich habe deshalb ein schlechtes Gewissen meinem Mann gegenüber, weil es ihn unendlich verletzen würde. Ich traue mich nicht, mit A darüber zu sprechen, aus Angst vor der Konsequenz. Was wenn er total entgeistert ist und ich unsere Freundschaft kaputt mache? Was, wenn er genauso empfindet (was ich tatsächlich anhand seiner Äußerungen und Handlungen eher vermute)? Ich habe Angst um meine Familie, will meinen Mann nicht verletzen. Aber dieses Gedankenkarussel macht mich wahnsinnig. Nicht zu wissen, was das zwischen uns ist, macht mich verrückt. Aber vor einer Aussprache hab ich auch Angst, weil sie wahrscheinlich eine krasse Veränderung und Entscheidung in meinem Leben nach sich ziehen würde. Es ist super schwer zu beschreiben. Könnt ihr mir helfen? Danke <3
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Du willst deinen Mann nicht verletzten?
das tut ihr doch ständig gegenseitig..
Eure Kinder sind diesem Terror auch ausgesetzt.. und werden eure Beziehung als Masstab für den Umgang in der Beziehung nehmen.. Bravo!
Du bist nur noch aus bequemlichkeit bei deinem Mann.
Trennt euch.. und dann schau was mit deinem Freund wird.
oder warum glaubst du, dass du alleine nichts schaffst?
Du hast imense Verlustängst.. befass dich mal mit dem Thema und/oder geh in Therapie, dorr bekommst du die Unterstützung die du brauchst..
Wenn dus nach den 10 mehr schlechten als rechten Jahren immernoch mit deinem Mann recht machen willst, dann macht eine Paartherapie..
Wünsch dir viel Kraft dafür.
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Empfehle dir geführtr Meditationen zu hören zu den Themen Verlustangst, Loslassen und Selbstliebe.. auf youtube findest du teil gute Sachen.. hörsvdir am besten vor dem Schlafen gehen an, dann kann dein Ubterbewusstsein arbeiten..
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Wenn du dir jetzt eine glückliche Zukunft vorstellst, wie würde die aussehen?
Wärst du alleine? Wäre der Neue an deiner Seite? Oder dein Mann?
Wovor hast du Angst, wenn du dich trennst? Vor dem Aufwand? Vor materiellem Verlust? Oder gar glücklich zu sein? Klar mit Kindern ist es wirklich nicht einfach, aber auch das regelt sich.
Wer glückliche Kinder haben will, der sollte auch vorleben was es heißt glücklich zu sein und dass man sehr viel dafür tun muss. Ja mag sein dass dein Mann auch sehr gute Seiten hat, deswegen hat es ja so lange gehalten. Aber wie kannst du glücklich sein, wenn du weißt das diese glücklichen Phasen wieder auf eine unglückliche lange Phase endet? Dieser Beigeschmack stört.
Also ich kann mir nicht vorstellen dass es dir auch in diesen schönen Phasen wirklich gut geht. Im Gegenteil, sie halten dich gerade soweit zurück, dass du nicht einfach deinen Mann verlässt und dir was neues aufbaust. Also Kräfteräuber. Ich denke für deinen Mann wird das auch ähnlich sein.
Diese Hochs- und Tiefs sind auch für eure Kinder kraftraubend. Wahrscheinlich sogar mehr als euch bewusst ist.
Wie oft sprechen du und dein Mann über eure Beziehung? Lässt er mit sich reden oder bringt er sich dann gar ein? Blockt er ab und ist vlt gar nicht bereit etwas zu ändern? Letzteres wäre schlecht, denn wenn er nicht wirklich bereit ist etwas für dich zu tun, dann ist das schon eine Entscheidung gegen diese Beziehung.
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Ich kann gut nachvollziehen, dass du gerade nicht weißt, was du tun sollst, aber das sind tatsächlich die Verlustängste, die dich gerade so unentschlossen sein lassen. Ich kann selbst ein Lied davon singen und weiß genau wie die Angst vor großen Veränderungen oder sogar der Gedanken, am Ende alleine darzustehen, einen regelrecht lähmen und daran hindern, dass zu machen, was eigentlich das Richtige wäre.
Das Einzige, was ich mir vorstellen könnte, was in deiner Situation Sinn machen könnte, ist ein offenes Gespräch mit deinem Mann. Denn auch, wenn es ihn verletzen wird, ändert es ja nichts an deinen Gefühlen und so ist eben die Lage. Und da es sich nicht um ein paar Wochen handelt, sondern schon um Jahre, wo du an diesen Mann denkst, ist es ja auch keine Phase, die wieder vorbei gehen wird, sondern mittlerweile ein Dauerzustand. Das kann man nicht schönreden. Nach einem derartigen Gespräch, soll dein Mann eig früher oder später kapieren, dass deine Ehrlichkeit doch zeigt, wie viel Achtung du vor ihm hast und so etwas heikles eher offen ansprichst, statt es ohne den Versuch es zu kitten direkt zu beenden oder gar zu einem Betrug kommen zu lassen.
Es könnte passieren, dass durch das offene Gespräch und den beiderseitigen Willen die Beziehung zu retten, eure Verbindung sich verbessert und ihr wieder glücklich werdet, sodass A. bei dir in den Hintergrund gerät. Vllt ist er nur immer wieder so präsent in deinem Kopf, weil du einfach in deiner Beziehung unglücklicher bist, als du dir eingestehst.
Die weitaus wichtigere Frage ist aber, wie viel Veränderung ist, der Beziehung zu Liebe, das Richtige und was kann man nicht verlangen, da er eben so ist wie er ist. Auch wenn dein Mann dann um euch kämpfen wollen würde, wird dein Mann dennoch nie so werden, wie der A. Denn offenbar sind sie grundverschieden. Aber reicht es dir denn, wenn er mal ab und zu sich etwas selbstreflektiert und mehr Einsicht zeigt oder würde dir das nicht reichen, da du eben so einen Charakter an deiner Seite haben möchtest, wie den A.? Denn, wenn du von vornherein ehrlich zu dir bist und sagst, dass du dir doch massive charakterliche Veränderungen von deinem Mann wünscht, dann kann ich dir sagen, dass das nicht passieren wird. Man kann sich bis zu einem gewissen Grad Mühe geben, aber die Basis bleibt die gleiche. Falls er sich plötzlich um 180 Grad wendet, dann wird das nicht lange anhalten.
Mein Freund ist im Übrigen genau so, wie du deinen Mann beschrieben hast und ich bin so, wie du dich beschrieben hast. Und aktuell mache ich mir viele Gedanken, ob diese Kombination wirklich was für die Zukunft ist. Aber ich frage mich nicht, ob er sich für mich verändern wird, denn er ist wie er ist. Ich weiß, dass ich ihn nicht ändern kann und seine narzisstischen Charakterzüge nun mal zu ihm gehören. Aber ich kann mich entscheiden, ob ich das in meinem Leben möchte oder ob ich mich trenne und versuche jemanden zu finden, der besser zu mir passt. Aber die Verlustangst sagt dann einem, dass man evtl keinen besseren findet und man evtl einen riesen Fehler macht und am ende alleine bleibt und der Partner doch hier und da besonders ist und man das vllt im nächsten nicht mehr wiederfindet. Das ist dumm, aber eben typisch, wenn man von Verlustängsten geplagt ist. Aber dieser Angst darf man nicht unterliegen, sondern muss sich ehrlich damit auseinandersetzen, was einem das Bauchgefühl versucht zu sagen. Denn im Leben ins nichts perfekt, man muss sich nur entscheiden, ob man mit den Cahrakter des Partners leben kann/möchte oder nicht.
Im Alter werden alle charakterlichen Macken eines Menschen nur noch schlimmer, dass haben mir schon die Großeltern gesagt. Und wenn man mit etwas jetzt schon nicht klar kommt, dann wird es mit der Zeit nur schlimmer.
Meistens wissen wir, was der richtige Schritt wäre, wenn wir nur gut auf unsere Intuition hören würden, aber die Ängste vernebelt uns die Sicht.
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Kannst du deine Antwort nicht finden?
Seltsam, dass der Spruch "Gegensätze ziehen sich an" so prominent ist. Viele berufen sich darauf, ohne die Aussage je differenziert zu betrachten. Aus meiner Erfahrung müsste der Spruch korrekt heißen "Gegensätze ziehen sich kurzfristig an, die Anziehungskraft ist jedoch nicht nachhaltig". Wenn es um Bedürfnisse und Werte geht, stoßen sich Gegensätze auf Dauer viel mehr ab. Das scheint mir in Deinem Fall so zu sein.
In den ersten drei Jahren hat es bei euch schon nicht funktioniert. Dennoch hast Du Dich nochmals auf Deinen Mann eingelassen, in der Hoffnung, dass es doch klappt. In manchen Bereichen ist es temporär besser geworden, jedoch besteht keine Kontinuität, immer wieder habt ihr große Probleme miteinander. Nun hängt eine Familie dran, zwei Kinder, ein Haus. Das bremst Dich aus, Du spürst die Verantwortung. Eine Frage: angenommen Du wärst 10 Jahre jünger, ohne Kinder, ohne Haus. Würdest Du Dich dann trennen? Falls die Antwort "ja" lautet (was ich vermute), steckst Du in einem schlimmen Dilemma. Denn was Herz und auch Verstand Dir sagen, wird überlagert durch Faktoren, die mit Deinem Fühlen nichts zu tun haben. Das zerreisst Dich innerlich, weil es für Dich zwei Wahrheiten zu geben scheint und Di nicht weißt, welches nun die Richtige ist.
Dein Thema ist gerade nicht A, Dein Thema bist Du selbst und Deine Beziehung zu Deinem Mann mit allem was da dran hält. Dass Du permanent an A denken musstest, in all den Jahren, zeigt im Grunde nur eines: dass Du in der Partnerschaft mit Deinem Mann nicht die Erfüllung siehst, Du Dich bei ihm nicht zuhause fühlst, Du Dich zwar arrangiert hast, aber sich das alles nicht richtig anfühlt. Dafür kann Dein Mann nichts, er ist wie er ist. Obwohl Du das wusstest, hast Du einen neuen Versuch mit ihm unternommen, sogar eine Familie gegründet. Frage Dich, warum? Hast Du Angst vorm Alleinsein? Lieber eine unglückliche Beziehung als gar keine?
Auch würde mich interessieren, ob die Höhenflüge, die ihr habt, echt sind oder ob ihr da beide etwas verdrängt, temporär glücklich seid, dass ihr euch gerade versteht und das ja nicht gefährden wollt, daher jeder eine Rolle spielt. Und wenn auf das Hoch der tiefe Fall (auf den Boden der Tatsachen) erfolgt, kommen euren wahren Persönlichkeiten zum Zuge, die einfach nicht kompatibel sind. Könnte das sein? Man merkt oft erst dann, ob man zu einem Menschen passt, wenn es kriselt. Du wirkst, als würdest Du den Tiefs eine deutlich größere Bedeutung beimessen als den Hochs (zu recht in gewisser Weise). Das spricht dafür, dass Du in den Tiefs Du selbst bist. Die Hochs sind reines Verstellen um der guten Stimmung willen und vielleicht auch um sich selbst vorzumachen, dass ein Festhalten an der Beziehung richtig ist. Verdrängen. Angst davor, Konsequenzen ziehen zu müssen. Angst vor Veränderung und Umbruch, Angst vor dem Ungewissen. Angst, andere zu enttäuschen, Angst schlecht dazustehen, etwas zu tun, was sich vermeintlich mit Deinen Werten nicht vereinbaren lässt. Das ist das was mir dazu einfällt und was auch schon andere geschrieben haben. Das sind vermutlich Deine wesentlichen Themen.
Mein Rat wäre, dass Du in Dich gehst und genau überprüfst, was Du eigentlich möchtest, was für Dich maßgeblich in einer Partnerschaft ist und ob Dein Mann das bedienen kann. A spielt dabei erst mal überhaupt keine Rolle. Wenn überhaupt, dann solltest Du an A erst denken, wenn Du eine Entscheidung hinsichtlich Deiner Ehe getroffen hast. Und je nachdem, was bei Deiner inneren Klausur rauskommt, solltest Du Deinem Mann reinen Wein einschenken. Nach meinem Eindruck habt ihr keine Basis, um gemeinsam glücklich in die Zukunft blicken zu können, aber letztlich kenne ich euch nicht. Vielleicht kommst Du zu einem anderen Ergebnis und ihr seid in der Lage, die bestehen die Probleme zu lösen. Dafür müsstest Du sie aber zum einen genau erkennen und zum anderen genau benennen. Und dazu müsstest Du das auch selbst aus tiefstem Herzen wollen. Das sehe ich bei Dir nicht.
Es ist nicht egoistisch, auf seine Bedürfnisse zu achten.
Zieh aus dem Text, was Dir sinnvoll erscheint.
Alles Gute!
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Das mit deinem Mann und dir... Sorry... Abee für mich klingt das, als würdet ihr einen toten Esel immer und immer weiterreiten. Alleine dass du schreibst, das in euren Hochs immer alles übertrieben toll ist, sollte dir zu Bedneken geben, denn das heißt, das entweder einer von euch oder ihr beiden sogar etwas vorspielt. Das zwischene uch ist wirklich keine nachhaltige und glückliche Ehe und auch um eurer Kinder willen solltest du dir wirklich überlegen, ob das weitere 10 Jahre so weitergehen kann und was ihr denen auch für ein Bild mitgibt. Ihr seid keine gute Familie. Dass du ständig an einen anderen Mann denkst, ist nur ein weiteres Symptom, denn natürlich ist das Gras auf der anderen Seite immer grüner. Dennoch solltest du dir völlig unabhängig davon Gedanken machen, ob eure Ehe wirklich fest ist, die Zeit überdauern kann und ob euch als Familie das gut tut.
Ich selbst kann nur sagen... Ein Mann, der meine Interessen als Scheiße abtut... Nein danke...
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Das mit deinem Mann und dir... Sorry... Abee für mich klingt das, als würdet ihr einen toten Esel immer und immer weiterreiten. Alleine dass du schreibst, das in euren Hochs immer alles übertrieben toll ist, sollte dir zu Bedneken geben, denn das heißt, das entweder einer von euch oder ihr beiden sogar etwas vorspielt. Das zwischene uch ist wirklich keine nachhaltige und glückliche Ehe und auch um eurer Kinder willen solltest du dir wirklich überlegen, ob das weitere 10 Jahre so weitergehen kann und was ihr denen auch für ein Bild mitgibt. Ihr seid keine gute Familie. Dass du ständig an einen anderen Mann denkst, ist nur ein weiteres Symptom, denn natürlich ist das Gras auf der anderen Seite immer grüner. Dennoch solltest du dir völlig unabhängig davon Gedanken machen, ob eure Ehe wirklich fest ist, die Zeit überdauern kann und ob euch als Familie das gut tut.
Ich selbst kann nur sagen... Ein Mann, der meine Interessen als Scheiße abtut... Nein danke...
Treffend formuliert!
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