Hallo, dies ist mein erster Forumeintrag hier, ich schreibe hauptsächlich, um Eure Meinung zu meiner Geschichte zu hören - und mir sagen zu lassen, was ich für ein dummes Huhn bin,lol.
Ich war mit meinem Exfreund zweieinhalb Jahre zusammen. Während dieser Zeit haben wir uns einmal getrennt, der Grund war, dass er hinter meinem Rücken Kontakt zu seiner Exfreundin aufgenommen hatte. Nicht unbedingt was schlimmes, vor allem wenn man bedenkt das die beiden ein kind zusammen haben. Aber die Tatsache, dass sie während unserer Beziehung anfangs noch ständig Liebesbezeugungen an ihn schickte und die beiden während ihres geheimen Kontaktes ihre gemeinsame Zukunft planten, störte mich dann doch. Ich muss dazu sagen, dass ich zum Zeitpunkt der Trennung mit ihr sogar befreundet war. Wochenlang gab sie mir Beziehungstips und versicherte mir, sie habe kein Interesse mehr an ihm und wolle nur, dass ich mit ihm glücklich werde. Bis sie mir eines Tages schrieb, sie wisse warum er so komisch zu mir sei, denn er habe eine neue Frau in seinem Herzen und dass sei sie, außerdem habe er ihr gesagt, ich könne ihr nie das Wasser reichen. Daraufhin habe ich sofort den Kontakt zu beiden abgebrochen. Eine Woche später fuhr er sie besuchen (sie wohnt weiter weg) und wie sie mir ein paar Monate später erzählte, hätte sie gemerkt dass es mit ihm doch nix wird. Trotzdem haben sie aber in dieser Woche miteinander geschlafen. Er streitet das bis heute ab. Ich weiß das alles, weil er nach einer Weile wieder Kontakt aufgenommen hat und wir wieder allmählich zusammenkamen. Trotzdem weiß ich bis heute nicht, was ich glauben soll.
Wir waren dann wieder ein dreiviertel Jahr zusammen, als es wieder zur Trennung kam. Da spielten viele Faktoren eine Rolle. Nachdem er wochenlang alle meine Kontaktversuche stur ignoriert hatte, gab ich entgültig auf. Das letzte was ich ihm sagte war, wenn er jemanden zum Reden bräuchte, wär ich für ihn da. Ich rechnete schon nicht mehr damit nach ein paar Monaten und hatte ihn schon abgehakt, da nutzte er das Angebot. Lange Rede, kurzer Sinn, ich ließ mich wieder auf Treffen ein und der Sex ließ nicht lange auf sich warten. Eine Weile sahen wir uns jedes Wochenende. Bis er plötzlich meinte, er könne nicht mehr jedes Wochenende zu mir kommen. Uns trennen ca 40 km und er meinte, er könne sich das nicht leisten. Ich konnte ihn auch nicht besuchen, weil seine Schwester und sein Bruder sich zwangsläufig bei ihm einquartieren mussten.
Nachdem ich mir das also eine Weile so angesehen hatte, alle zwei Wochen ein Besuch, ein bißchen Sex (nicht allzu guter) und unter der Woche kaum Kontakt, fragte ich ihn endlich ganz direkt, was er sich denn nun vorstelle, denn für sowas muss ich mich nicht hergeben. Seine Antwort war, er wolle es ganz langsam angehen lassen, erstmal keine Beziehung, man würde schon sehen, wo es hinführt. Das hat mich sehr enttäuscht, ich dachte, er hätte mich lieber in Ruhe lassen sollen anstatt sowas abzuziehen. Waren anfänglich noch Zeichen von Eifersucht und Interesse vorhanden, ist mittlerweile alles abgekühlt. Selbst von meiner Seite, man hat sich irgendwie nichts mehr zu sagen und um krampfigen Situationen aus dem Weg zu gehen, vermeide ich sogar Telefonte mit ihm. Nachdem es ihm sogar egal gewesen wäre, wenn ich mit einer neuen männlichen Bekanntschaft über Sylvester nach Paris gefahren wäre, war bei mir der Ofen komplett aus.
Ich versuche nun alles mögliche, mich abzulenken, ihn aus meinem Kopf und allem anderen rauszulöschen, ich schreibe nicht mehr und rufe nicht mehr an. Ich wüßte auch gar nicht mehr, was ich ihm noch sagen sollte, nachdem er mir in einem Gespräch alle meine Fehler aufgezählt hatte. Er ist so kalt und gleichgültig geworden, wenn ich ihn so kennengelernt hätte, wäre ich nie im Leben mit ihm zusammengekommen. Dennoch stimmt mich die Erinnerung an ihn, wie er einmal war, sehr traurig und voll wehmütiger Sehnsucht, auch wenn unsere Beziehung nie einfach und nur Sonnenschein war, so war sie immerhin die intensivste Beziehung, die ich je hatte. Dann machen die Fakten seines Verhaltens wieder alles zunichte. Trotzallem rief er mich mehrmals an, um zu fragen wie es mir geht, nachdem er erfahren hatte, dass mein Haustier gestorben war, und auch wenn er Sorgen hat, spricht er sich bei mir aus. Ich weiß dass mir das bestimmt nicht gut tut, aber ich kann nie nein sagen.
Ich weiß zum jetzigen Stand nicht, was wir füreinander sind oder was er für mich fühlt. Mein Kopf sagt "weg mit ihm", aber mein Herz? Trauert es nur einer Erinnerung hinterher? Was ist das noch, dass uns trotz allem miteinander verbindet? Hass-Liebe?
Kennt jemand von Euch auch sowas? Ich freue mich über alle, die Geduld hatten, diesen Roman zuende zu lesen,lol, und mir antworten.
lg Daryana