Hallo an alle, denen es ähnlich geht!
Hab die Geschichte aus anderen Gründen schonmal ähnlich gepostet... Wer kann mir Rat geben oder Erfahrung mit mir teilen (als Geliebte oder betrügender Ehemann)?
Ich hatte jahrelang ein Verhältnis zu einem verheirateten Mann, das ist nun seit einigen Wochen vorbei. Die Entscheidung ist gut so, ich habe aber Schwierigkeiten mit der jetzigen Situation.
ER hat mehrere Kids samt eigenem Familiengeschäft. Wir standen uns in jeder Hinsicht sehr nah, sexuell und freundschaftlich. Ich war seine engste Vertraute, er hat mich vergöttert für meine Schönheit (sagt er) und meinen Charakter. Er meinte, seine Ehe sei zerbrochen und er bliebe nur noch wegen der Kinder dort und weil er sonst pleite wär. Da ich die Familie kenne, kann ich das bestätigen. Die Frau weiß von gar nichts.
Ich kam nicht mehr damit klar, mir einen innig geliebten Mann mit dessen Ehefrau zu teilen. Ich wollte keine Heimlichkeiten, sondern auch mit ihm ins Kino, Theater, verreisen, was auch immer... mich nicht mehr verstellen (wir haben einen gemeinsamen Bekanntenkreis, keiner weiss was). Ich war mir sicher, dass er bei einem Ultimatum gegen mich entscheiden würde. Hab ihm deshalb gesagt, ich trenne mich, weil ichs nicht mehr aushalte. Das wollte er nicht, also habe ich ihm eine Chance gegeben, sich zu entscheiden, ob er sich von seiner Frau trennen würde.
Zuerst waren wir zwei Monate lieb miteinander, dann kamen zwei schreckliche Monate Aus-dem-Weg-gehen, Anbrüllerei und Knutschen/Sex mit schlechtem Beigeschmack. Ich wollte wissen, was genau los ist und wie es weitergeht, aber er hatte nie Zeit, wir sahen uns nur zu offiziellen Gelegenheiten. Bis er mir dann am Telefon seine Entschiedung mitgeteilt hat, natürlich gegen mich. Wir haben vereinbart in Ruhe zu reden, aber er hatte nur einen "Termin" in einigen Wochen.
Kurz danach kam er an wegen was andrem und küsste mich zwischendrin. Hab mich zwar erweichen lassen, aber gesagt, dass ich das nicht will, es inkonsequent ist und nicht mehr vorkommen darf. Sah er ein und war danach tagelang total kühl. Dann wieder sagte er, wie sehr er unter all dem gelitten hat, wie kanpp die Entscheidung war und dass er darüber um Jahre gealtert ist. Er liebt mich zwar noch, hat aber seine Gefühle weggesperrt, weil er sich für Frau und Familie entschieden hat, er konnte nicht anders, das sei unwiderruflich. Aber ich wüsste, wenn ichs drauf anlege, würde er "rückfällig".
Die letzten Wochen haben mir gezeigt, was er im Grunde für ein Egoist und Feigling ist, mich so lange hinzuhalten, Zeit rauszuschlagen, die er noch mit mir verbringen kann, statt konsequent und ehrlich zu sein und direkt mit mir zu reden. Und das nach so vielen Jahren Liebe und Freundschaft. Das bestätigt meine ursprüngliche Entscheidung der Trennung, aber ich bin menschlich enttäuscht. Wir können nichtmehr normal miteinander umgehen, obwohl wirs in der Öffentl. müssenund uns ständig sehen, das lässt sich nicht vermeiden.
Leider konnte ich mit ihm über alles nur am Telefon oder zwischen Tür und Angel reden, nicht in Ruhe wie geplant, denn den besagten "Termin" verweigert er mir inzwischen, er meinte, die Entscheidung is getroffen, jetzt müssen wir damit leben, basta. Warf mir sogar noch vor, ich habe es ja so gewollt, nun gönne ich ihm wohl seine wiedergefundene Position nicht.
Was ich von Euch (den Ex-Geliebten) wissen möchte:
Wie seid ihr nach der Trennung klargekommen? Konntet ihr die Liebe aus Vernunftsgründen abschalten? Habt ihr Wut, Enttäuschung oder Einsamkeit empfunden, den Mann trotzdem vermisst? Die Entscheidung bereut?
Und von den Ex-Liebhabern: Kann man sich so einfach entscheiden, Gefühle wegzusperren, aber ne Option auf wiederrausholen offen lassen, gleichzeitig voll ins Ehe- und Familienleben einsteigen? Is man nicht entweder verliebt oder nicht? Kann man das alles als wunderschöne Vergangenheit abtun und verdrängen? Und warum redet er nicht nochmal mit mir, um ne vernünfige Basis zu schaffen? Was kann denn passieren, er hat doch entschieden und ist froh drüber?
Der momentane Umgang is total verfahren, das merken auch andre irgendwann. Ich weiss nicht, was ich machen soll, ihn zum reden zu zwingen oder ihn einfach ignorieren? Wird sich das jemals einrenken? Will ich überhaupt ein "normales Verhältnis", geht das?
Ich hoffe, ich habe Euch mit dem Beitrag nicht erschlagen und ihr könnt und wollt mir was konstruktives antworten...
Lieben Gruß, Mareike