Liebe Community, ich bitte um konstruktiven Input! :)
Mein Freund ist 38 und ich 25, wir gehen seit April 2019 aus und sind seit Oktober 2019 zusammen. Zu Beginn unseres Kennenlernens hatte ich ein sehr zwiespältiges Bild von ihm: Er ist Dauerstudent, er ist mit 38 immer noch Single ohne Kinder etc, er sprach bei unseren ersten Dates direkt von Sex und anderen Frauen...geht für mich gar nicht und so gab ich ihm einen Korb. Er bemühte sich jedoch weiter, wurde liebevoller, ließ derartige unliebsame Thmen weg und so kamen wir doch zusammen.
Zu unserer Beziehung: Er habe bisher zwei richtige Freundinnen gehabt, mit der letzten hat er vor 10 Jahren zusammengewohnt. Seitdem habe er sich emotional nie mit einer Frau gebunden gefühlt und sich eine Zukunft vorstellen können. In mich sei er endlich wieder verliebt, kann sich perspektivisch was vorstellen, redet teilweise schon vom Zusammenziehen. Er habe mich als die dritte Frau seiner Familie und Eltern vorgestellt, hat mir wie noch keiner anderen, seinen Wohnungsschlüssel gegeben. Er meine es wirklch ernst und er würde sich mit mir wirklich Mühe geben, damits klappt. Er wolle keine andere Frau als mich für jezt und in Zukunft. (Ob ich dem jetzt Glauben schenken darf, aber ich würde es gerne glauben.)
Mein Problem: Er hatte neben den zwei festen Exfreundinnen ganze 7 andere Frauen immer mal zwischendurch...mal 3 Monate, mal 6 Monate. Er sei nie verliebt gewesen, sein Zitat "wir haben uns gut verstanden und Sex war möglich". Es sei immer von Beginn an klar gewesen, dass daraus keine Beziehung werde. Ich habe keine Ahnung, wer diese Frauen waren, wie er sie kennenlernte etc.und er erzählt es mir auch ungern. Er habe damit abgeschlossen, teilweise erinnere er sich noch kaum daran, das habe alles keine Bedeutung mehr für ihn. Gleichzeitig habe es ihn zu dem gemacht, was er eute sei und bereue nichts, würde es wahrscheinlich wieder so machen. Seine Motive für die Frauen: Zitat "Ich war einsam und hatte Lust".
Ich komme mit dem Gedanken sehr schlecht klar, dass unsere kleinen und großen Intimitäten keine Exklusivität beanspruchen, da er es schon zu Hauf und völlig unverliebt mit anderen Frauen geteilt hat...:( Zudem verurteile ich diese hedonistische Sichtweise, sich Körperlichkeiten zu nehmen, wenn man sie will, ohne sich um eine wirkliche Beziehung zu bemühen.
Wie kann jemand so stark zwischen Emotion und Sex unterscheiden? Ist denn Intimität überhaupt noch was Besonderes für ihn? Bin ich vielleicht einfach zu jung und unerfahren für ihn (ich bin mir des Altersunterschiedes wohl bewusst)? Hab ich einfach sehr konservative Vorstellungen von Intimität und Liebe und krache hier an moderne Beziehungsmuster?
Danke für eure Antworten!