Hallo zusammen!
Vor knapp 1 1/2 Monaten habe ich einen wirklich tollen Mann kennengelernt. Es ist sehr schnell, sehr intensiv geworden und es sind von seiner Seite her sogar schon die Worte "meine absolute Traumfrau" "Seelenverwandte" und "beste Freundin" gefallen.
Ich habe ihn echt sehr sehr gern als Mensch und bin total verliebt in ihn als Mann. Wir sind beide um die 30 Jahre alt.
Nun, er hatte mir erzählt, dass sein Vater vor ca. 2-3 Jahren Krebs bekommen hatte und seit dem zum Glück Krebs frei geblieben sei. Dazumal ist aber seine 7 Jährige Beziehung daran zerbrochen. Er habe aber daraus gelernt, dass man den Partner nicht ausschliessen soll, sondern sich auf ihn stützen soll und solche Dinge gemeinsam durchstehen kann.
Soweit so gut. Jetzt kam vor 2 Wochen die Schockdiagnose, dass bei seinem Vater ein vergrösserter Lymphknoten gefunden wurde.
Er hat jetzt höllische Angst unsere Beziehung zu vertiefen und für offiziell zu erklären, der Lerneffekt von der vorherigen Beziehung verwirrt ihn noch mehr, weil er weiss, was er tun SOLLTE, aber daran zweifelt es zu KÖNNEN.
Er meinte letzten Samstag wir sollten uns diese Woche mal treffen und besprechen wie das weitergehen kann mit uns, er wolle grundsätzlich mit mir zusammen sein, wisse aber nicht ob er das kann. Er müsse wissen was ich von ihm erwarte
Seit diesem Montag musste sein Dad ein paar Mal in die Klinik zum MRI und ich denke, dass die Behandlung bald beginnt.
Bis zu demselben Montag war auch unser Verhältnis ganz normal. Wir haben uns gesehen, wir haben SMS gesendet und jeden Tag ein wenig gequatscht. Natürlich auch immer mit Schatz baby Spatz etc etc
Seit seiner Aussage "wir müssen reden" stehe ich total neben den Schuhen. Dies hängt nun in der Luft und die Beziehung ist potenziell vorbei, ausserdem ist er seit Montag sehr sehr Wortkarg, und sehr sehr trocken mit mir.
Natürlich kann ich absolut nachvollziehen, dass er riesengrosse Sorgen wegen seinem Dad hat und sicherlich keinen Bock zum Schreiben, ich bin ihm auch überhaupt nicht böse deswegen. Das kann ich verstehen. Ich hätte wohl auch keine Lust. Aber seine Herzlichkeit mir gegenüber müsste doch nicht so ganz verschwinden?
Ich will keinen zusätzlichen Druck auf ihn ausüben, indem ich jetzt schon nach diesem klärenden Gespräch frage, ich denke dies sollte am besten von ihm aus kommen, wenn er soweit ist. Er hat jetzt schon genug Sorgen und Druck mit der gemeinsamen Firma die er mit seinem Vater führt.
Momentan beschränke ich mich auf Guten Morgen, ich wünsche dir einen schönen Tag und auf gute Nacht. Gestern habe ich noch gefragt wie es ihm und seinem Dad geht und ihm gesagt, dass ich jederzeit für ihn da bin wenn er mich braucht. Er hat etwas an Info geschrieben und sich für mein Angebot bedankt plus Kuss Smiley.
Ich weiss, er braucht jetzt Luft und nicht noch eine Klette die ihm im Nacken sitzt wann hast du mal wieder Zeit für mich nörgelt. Ich kann damit leben ihn für eine Zeit nicht zu sehen, solange ich weiss oder annehmen darf, dass wir grundsätzlich zusammen sind und gemeinsam aus dieser Krise als starkes Paar herauskommen. Bis dieses verdammten Gespräch nicht stattfindet weiss ich ja aber gar nicht ob wir überhaupt noch zusammen sind
Also wie soll ich mich weiterhin verhalten? Ganz normal grüssen und sonst nichts, so wie jetzt? Überhaupt gar nicht mehr schreiben und es ihm überlassen sich zu melden? Wie lange soll ich auf dieses Gespräch warten? Was ist fair ihm gegenüber und was ist fair mir gegenüber?
Wie kann ich ihm verständlich machen, dass er mich nicht als eine zusätzliche Belastung sehen soll, sondern jemand der ihm den Rücken stützt und ihm ohne wenn und aber den Freiraum und Familienzeit lässt die er jetzt braucht?
Ich danke euch für eure Zeit und Hilfe!