Liebe Leute,
ich habe mich in diesem Forum registriert, weil ich ein Problem habe, mit dem ich alleine und ohne darüber zu sprechen nicht mehr zurecht komme. Vorab: Ich bin wirklich verzweifelt und möchte euch bitten, nur ernstgemeinte Kommentare zu leisten. Auf Beschimpfungen, ironische Fragen und Spott über meinen Körper, meine Beziehung oder meine sexuelle Aktivität kann ich verzichten!
Zum Problem...
Ich bin 25 Jahre alt. Seit vielen Jahren leide ich unter einer mehr oder weniger extremen Art des Vaginismus (NICHT dadurch verursacht, dass ich "einfach" Angst habe vor Sex etc., sondern vor allem durch Infektionen und ein sehr enges Becken). Das bezieht sich nicht nur auf Sex, sondern auch auf das Einführen von Tampon oder Menstruationstasse und sogar gynäkologische Untersuchungen. Natürlich machen psychosomatische Erscheinungen wie Panik, Angst und Verkrampfen gerade den Geschlechtsverkehr dementsprechend unerträglich, dazu dann die Scham und die Selbstablehnung - es ist ein Teufelskreis. Aus gynäkologischer Sicht, so sagte man mir, gäbe es außer regelmäßigen Untersuchungen nicht viele Möglichkeiten, höchstens eine spezielle Psychotherapie, die die Symptome lindern soll. Was ich auch gerne in Anspruch nähme, könnte ich mir diese leisten (ggggrrrrr!), aber das ist eine andere Geschichte...
Seit 3 Jahren bin ich in einer sehr glücklichen Fernbeziehung. Aus verschiedenen Gründen hatten wir bisher keinen Sex miteinander (ich bitte das aber einfach zur Kenntnis zu nehmen und nicht zu kommentieren). Wir lieben uns über alles und in einem Monat ist es endlich soweit, dass die äußeren Umstände (Pass etc.) wir "richtig" zusammenleben können!
Er weiß, dass ich dieses "Problem" habe, d.h. wir haben offen darüber gesprochen, und er versichert mir stets, dass er mich liebt und es kein Grund sein wird, mich weniger zu lieben. Aber...andererseits sagt er auch, dass er sich Kinder wünscht - woran ich nicht mal zu denken wage! Vermutlich werde ich es nicht einmal schaffen, mit ihm vaginalen Sex zu haben...
Jetzt drängen sich mir 1000 Fragen auf... Was mir neben den Selbstzweifeln aber am schlimmsteh erscheint: Ist es fair für ihn, mit mir zusammenzusein? Verdient er nicht eine Chance auf ein "normales" Leben mit einer sexuell "normal" aktiven Frau? Hat er ein recht darauf, eine Familie zu gründen und nehme ich ihm dieses Recht weg? Sollte ich ihn verlassen, ihm zu liebe?
Bitte helft mir. Ich freue mich über jeden Rat und jeden ernst gemeinten Kommentar.
Liebste Grüße,
Cat